Mit dem neuen Monat werden natürlich wieder die Verbreitungszahlen zu den Windows-Versionen ausgewertet, welche bei StatCounter allerdings erneut einen (schweren) statistischen Schluckauf ausweisen – was einige Berichterstatter jedoch nicht davon abhält, diese Daten mit ernsthafter Stimme vorzutragen. Dabei gewann (angeblich) Windows 11 gar nicht weiter hinzu, sondern blieb weltweit konstant bei ca. 49% und Windows 10 verlor (erwartungsgemäß) von 45,5% auf 40,5%. Dass dafür dann allerdings Windows 7 in die Bresche gesprungen sein und für den Monat September bei gleich 9,6% stehen soll (nach 3,6% im August und 2,0% im Juli), ist nicht nur heftig unglaubwürdig, sondern wohl auch technisch unmöglich. Wenn StatCounter sich als halbwegs repräsentative Statistik sieht, dann steht man für ca. 1,5 Mrd. (aktive) Windows-Systeme weltweit. Die Differenz von 3,6% zu 9,6% würde dann satte 90 Millionen PCs ergeben, welche innerhalb eines Monats augenscheinlich von Windows 10/11 auf Windows 7 gewechselt sein sollen. Natürlich ist dies nicht passsiert, denn eine solche Welle an Systemumstellungen wäre aufgefallen, sei es über Hilferufe in Foren oder aber Diskussionen zum Treiber-Support unter Windows 7.
Gerade letztes ist relevant, weil es für neuere Hardware oftmals keine echten Windows-7-Treiber mehr gibt – sprich, nur ein gewisser Teil der heute noch aktiven Maschinen ist überhaupt noch Windows-7-fähig. So oder so würde eine solche riesige Umstellungswelle auffallen, dies ergibt schließlich auch jede Menge Arbeit, welche gerade im privaten Bereich gern einmal der "Familien-Nerd" übernehmen darf. Insofern ist es etwas seltsam, wenn nur auf Basis dieser Zahlen ernsthaft von einer Rückkehr von Windows 7 gesprochen wird, wenn doch alle praktischen Anzeichen hierzu komplett fehlen. Es handelt sich am Ende einfach nur um einen weiteren der gravierenden Fehler der StatCounter-Statistik, welche sich damit einmal mehr komplett entwertet. Denn wenn ein nominell kleiner Wert wie jener zu Windows 7 gleich um ein vielfaches falsch ist (9% anstatt 2%), dann können bei den größeren Werten von Windows 10 & 11 ebenfalls sehr erhebliche Fehler schlummern. Wer hier welche tatsächlichen Verteilungsgrade hat, kann StatCounter so lange nicht solide sagen, wie derzeit diese ganz augenscheinlichen Fehler immer wieder auftreten. PS: Ein noch schlimmeres Beispiel.
Twitterer HXL zeigt auf eine mögliche kleine Veränderung bei Intels Prozessoren-Namensschema hin, bei welchem zukünftig noch ein "X" zwischen "Ultra" und der Modellreihe hinzukommen könnte – ergo wie "Core Ultra X9 385K". Ob das zusätzliche "X" optional ist und somit auf eine besondere Hardware oder Features hindeutet, bleibt derzeit offen. Eventuell wird es auch allen Prozessoren mitgegeben in der Einsicht, dass eine allein dastehende einzelne Ziffer immer etwas suboptimal ist (vorher gab es hierzu immer wenigstens noch das "i" wie in "Core i9"). Ebenfalls unsicher ist, zu welcher Prozessoren-Generation Intel diese Änderung einführen will – ob bereits bei "Panther Lake" noch dieses Jahr oder erst mit "Nova Lake" in Jahresfrist. Twitterer realVictor_M vermutete eher ersteres, eine frühere Berichterstattung seitens Indiekings spricht hingegen für letzteres. An dieser Stelle ist sowieso noch offen, ob Nova Lake weiterhin den 300er Nummernkreis von Panther Lake benutzen wird oder dann bereits zum 400er Nummernkreis übergeht – was aber womöglich noch nicht einmal Intel sicher weiss.
Core i3/5/7/9
Core Ultra 5/7/9
Core Ultra X5/7/9←New
Quelle: HXL @ X am 1. Oktober 2025
Laut Semafor sollen sich AMD und Intel in Gesprächen ob einer AMD-Nutzung der Intel-Fertigung befinden. Derzeit stehen sich diese Gespräche wohl erst in einer frühen Phase, so dass hieraus nicht zwingend eine Einigung (und damit ein Fertigungsauftrag durch AMD) erwachsen muß. Erstaunlich eher, dass sich die beiden Kontrahenten überhaupt zusammentun wollen, denn natürlich kann AMD es sich nicht leisten, Intel all zu viele Einblicke in wirklich wichtige AMD-Technologie zu geben. Demzufolge könnte es hierbei nur um eher unbedeutsame Güter gehen, sagen wir Mainboard-Chipsätze oder womöglich auch Cache-Bausteine. Für Intel wäre natürlich jeder an Land gezogene Fertigungsauftrag gut, einer seitens AMD aber regelrecht wertvoll, weil man damit (indirekt) beweisen könnte, dass die Intel-Fertigung auch wirklich sauber von Intels eigener Chipentwicklung getrennt ist. Schließlich würde dann gelten: Wenn (ausgerechnet) AMD diese Trennung als gut genug ansieht, um Intel Fertigungsaufträge zu geben, dann sollte dies auch für jeden anderen Chipentwickler ausreichend gut getrennt sein. Aber wie gesagt bleibt abzuwarten, ob es hierzu überhaupt etwas passiert.
Gemäß den YouTubern von Hardware Unboxed hat Intel zuletzt einiges an Treiberarbeit in die Problematik der höhere CPU-Lastigkeit der Intel-Grafikkarten gesteckt und diesbezüglich auch einige Erfolge zu verzeichnen. So wurden speziell Cyperpunk 2077 und Spider-Man Remastered bei Nutzung älterer Prozessoren deutlich beschleunigt, womit die getestete Arc B580 nunmehr fast schon unaufällig unter diesen älteren Prozessoren läuft, verglichen mit einer Radeon RX 9060 XT. Natürlich werden beide Grafikkarten ohne Spitzen-Prozessor nicht gänzlich ausgenutzt, aber zumindest sieht der entsprechende Performance-Abschlag auf Intel-Seite nun nicht mehr auffällig größer aus als auf AMD-Seite. Schade ist nur, dass dieser Effekt nunmehr fast ein ganzes Jahr benötigt hat, Intel hätte diese Benchmark-Ergebnisse schon letzten Dezember zum Launch der Arc B580 gebrauchen können. Jene klare Mainstream-Karte wird nun eher selten mit einem Ryzen 7 9800X3D gepaart, demzufolge hätte eine gute Performance mit kleineren Prozessoren eine Pflichtaufgabe für Intel sein müssen – und keine Kür fast ein Jahr später. Zudem ist Intel mit dieser Problematik auch noch nicht gänzlich durch, die entsprechenden Fixes waren Spiele-spezifisch und somit nicht generisch (für alle Spieletitel geltend), was bedeutet, dass es außerhalb typischer Benchmark-Titel weiterhin das Fragezeichen gibt, ob Intel-Grafikkarten dort immer noch eine höhere CPU-Lastigkeit aufweisen.