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News des 13. Mai 2025

Twitterer Momomo liefert die fast vollständigen Spezifikationen zur Radeon RX 9060 XT, deren offizielle Vorstellung zu einer AMD-Show im Rahmen der Computex am 21. Mai erwartet wird. Gegenüber früheren Angaben erneut genannt werden die 32 Shader-Cluster (2048 Dual-Issue FP32-Einheiten), das 128-Bit-Speicherinterface sowie die Taktraten von 2780/3320 MHz. Allerdings wird auch noch ein zweites Paar an Taktraten in Form von 2700/3290 MHz notiert – was dies zu bedeuten hat, bleibt abzuwarten. Der 8polige Stromstecker sagt in jedem Fall aus, dass es über 150 und auf bis zu 225 Watt TDP hinausgeht – wie hoch wirklich, läßt sich daraus nicht entnehmen. Und letztlich soll es noch eine kleine Überraschung in Form eines vollen PCI Express 5.0 Interfaces mit gleich 16 Lanes geben. Dies wäre für dieserart Mainstream-Lösungen abweichend vom bisherigen Prozedere bei AMD & nVidia, allerdings durchaus zuträglich für die Benutzung auf älteren PC-Systemen. Gänzlich sicher sein kann man sich diesbezüglich wohl noch nicht, die kommende Computex wird hierzu Klärung bringen.

Up to 3320 MHz , Game : 2780 MHz
Up to 3290 MHz , Game : 2700 MHz
 
5.0 x16 , 16GB GDDR6
2048 , 20 Gbps , 128 bit
2x DisplayPort , 1x HDMI
1x 8-pin

Quelle:  Momomo @ X am 13. Mai 2025

Einige Publikationen berichten über (angebliche) Preissteigerungen bei nVidia-Grafikkarten, nachdem nVidia die Chippreise um bis zu 15% angehoben haben soll. Allerdings kann der ursächliche Bericht seitens der DigiTimes echte Preissteigerungen von nVidia-Seite her nur für deren HPC/AI-Beschleuniger bestätigen. Die ebenfalls genannte GeForce RTX 5090 wird hingegen mit (taiwanesischen) Einzelhandelspreisen zitiert – die zwar ebenfalls gestiegen sind, dies kann dann aber eben auch andere Ursachen haben. Gerade in Ostasien sind GeForce RTX 50 Karten derzeit gute Mitbringsel für Urlauber aus der VR China, da selbige dort offiziell nicht verfügbar sind, ein Privatimport jedoch nicht untersagt ist. Hinzu kommt, dass im Zuge des zusätzlichen US-Banns für AI-Beschleuniger vermehrt auf GeForce RTX 5090 Karten ausgewichen wird, was durch den erhöhten Bedarf den Einzelhandelspreis treibt. Dieser zusätzliche Bedarf dürfte auch der tiefere Grund sein, wieso die anderen GeForce RTX 50 Modelle selbst im deutschen Einzelhandel inzwischen nahe UVP notieren, die GeForce RTX 5090 aber nicht.

After the AI ban came into effect, RTX 5090 cards were even harder to come by, and prices continued to rise. As they had to significantly reduce their acquisitions in China, many manufacturers, including Asus, launched bundled sales plans of optional power supplies and full machine assembly in order to maintain profits and liquidate other product inventories. At the same time, the price of RTX 5090 was increased from nearly 90,000 yuan to 100,000 yuan. Other RTX 50 series graphics cards also saw an increase of 5 to 10%.
 
At the same time, it was also reported that nVidia further raised the prices of H200 and B200 chips and modules in response to cost increases and the strategy of switching from old to new chip platforms. The price increase effect quickly expanded, and server manufacturers also adjusted the quotations of related servers to customers, with an increase of about 10~15%.

Quelle:  DigiTimes am 12. Mai 2025

Dass nVidia die Preise für seine HPC/AI-Beschleuniger um 10-15% angehoben haben soll, um den (weitgehenden) Verlust des China-Geschäfts im Zuge des neuen AI-Banns auszugleichen, ist somit durchaus wahrscheinlich. Bezüglich des Anziehens der Preise von Consumer-GPUs spekuliert die DigiTimes allerdings eher ins Blaue hinein bzw. berichtet über Straßenpreis-Schwankungen, die aber eben nicht zwingend auf höheren nVidia-Preise basieren müssen. Letztlich ist dies bei im Endkunden-Markt stehenden Produkten gar nicht so einfach, die Preise zu erhöhen bzw. bedingt dies eigentlich eine offizielle Verlautbarung. Schließlich hält nVidia seine Grafikkarten-Hersteller eng genug an der Kette und sind die Gewinnspannen in der Handelskette traditionell zu gering, als dass sich dort irgendjemand leisten könnte, eine auch nur 5%ige Preiserhöhung selber zu fressen. Was letztlich bedeutet: So lange nVidia seine Listenpreise nicht offiziell anhebt, ist das ganze nicht mehr als ein eher schwach begründetes Gerücht.

Tom's Hardware berichten über fernöstliche Gerüchte, der nVidia/MediaTek-SoC für PCs & Notebooks würde nicht in der zweiten Jahreshälfte 2025 antreten – sondern in beachtbaren Stückzahlen erst in der zweiten Jahreshälfte 2026. Da hiermit primär das Notebook-Segment angepeilt wird, können sich ganz natürlich erhebliche Differenzen zwischen Vorstellung und tatsächlichem Markteintritt ergeben. Mit diesem späten Termin würden nVidia & MediaTek dann aber auch das Risiko eingehen, gegen die Nachfolge-Generationen von AMD & Intel antreten zu müssen. Ob die nächste Woche anstehende Computex hierzu erhellendes bringt, bliebe abzuwarten, ist aber nicht unbedingt zu erwarten. Zwar wird hiervon allgemein eine offizielle Vorstellung der nVidia/MediaTek-SoCs N1 & N1X erwartet, allerdings dürfte man sich kaum auf konkrete Auslieferungstermine festnageln lassen oder aber eventuelle Probleme bei der Projekt-Fertigungstellung oder/und der Chipfertigung zugeben.

Zum Thema des gestern genannten Codenamens "Nemo": Unter diesem Namen läuft bei nVidia bereits ein veröffentlichtes Projekt. Hierbei geht es um die Erstellung von KI-Sprachmodellen (LLMs), das ganze ist somit eher eine Software-Lösung. Dies läßt die Möglichkeit offen, dass es sich beim in den fernöstlichen Gerüchten genannten Codenamen womöglich um eine explizite Hardware für diese Software-Lösung handelt. Denkbar genauso, dass hier etwas in den falschen Hals gekommen und die Codenamen-Nennung schlicht inkorrekt ist. Man kann die konkrete Textzeile letztlich sogar so lesen, dass "Nemo" der interne Codename seitens Samsung für die Firma nVidia sein soll. In der Summe kann man damit auf diesen Codenamen nichts geben, zu viele denkbare Möglichkeiten führen letztlich zu keinen sinnvollen Ergebnissen (im Sinne eines echten nVidia-Codenamens). Wie es bei nVidia im Bereich der Consumer-Grafikchips weitergeht, bleibt damit – neben der bekannten HPC/AI-Roadmap – weiterhin offen.

Shortcuts: Laut VideoCardz soll sogar eine Dual-GPU-Version von Intels Arc B580 in Vorbereitung sein. Da jene mit gleich 2x 24GB Grafikkartenspeicher antritt und auch ansonsten ein Dual-GPU-Ansatz im Gaming-Segment reichlich zwecklos ist, dürfte es sich auch hier wieder "nur" um eine Workstation-Karte handeln. Für Nutzer lokaler KIs könnte jene aber durchaus interessant sein, denn dort geht es zuerst um die vorhandene Menge an Grafikkartenspeicher, was bei den anderen Anbietern meist richtig viel kostet. Nochmals VideoCardz berichten über Hinweise zu Arbeiten an zwei NextGen-Architekture: AMDs "GFX13" ist hierbei RDNA5 bzw. UDNA zuzuordnen, Intels "Xe4" logischerweise "Druid". Allerdings ist nur ersterer Hinweis ein Indiz tatsächlicher Arbeiten an AMDs RDNA5, auf Intel-Seite wurde eigentlich nur über eine Namens- und Nummernklarstellung geredet (wenn Gen14 = Xe3, dann Xe4 = Gen15), ohne aber ein wirkliches Indiz auf Arbeiten an dieser Hardware abzuliefern.