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News des 14./15. Juni 2025

Bei der ComputerBase hat man sich die Performance der Radeon RX 9060 XT 8GB angesehen – welche wie erwartet doch einigermaßen klar unterhalb der Performance der 16-GB-Ausführung herauskommt. In diesem Test waren es immerhin –13%, um welche die 8-GB-Ausführung langsamer war – erstaunlich viel für gerade einmal 10 Watt TDP-Unterschied. Anzunehmenderweise sind in dieser Differenz dann schon diverse Performanceinbußen durch den geringeren VRAM enthalten, denn leider hat die ComputerBase das ganze auf der WQHD-Auflösung getestet. Dabei hat man zwar teilweise angepasste Bildqualitäts-Settings benutzt, um die 8-GB-Ausführung nicht zu überfordern, aber dennoch dürfte deren VRAM-Bestückung hier und da Performance-Auswirkungen gehabt haben. Für (potentielle) Käufer der Radeon RX 9060 XT 8GB wäre aber wahrscheinlich eher die Performance unter der FullHD-Auflösung interessant, denn für die WQHD-Auflösung wird sich hoffentlich (heutzutage) niemand mehr eine 8-GB-Grafikkarte anlachen.

WQHD: avg WQHD: 1%min
Radeon RX 9060 XT 16GB 65,4 fps  (100%) 54,2 fps  (100%)
Radeon RX 9060 XT 16GB @ PCIe 4.0 65,3 fps  (99,8%) 54,1 fps  (99,8%)
Radeon RX 9060 XT 8GB 57,0 fps  (87,2%) 46,2 fps  (85,2%)
Radeon RX 9060 XT 8GB @ PCIe 4.0 53,5 fps  (81,8%) 42,8 fps  (79,0%)
gemäß der Benchmarks der ComputerBase unter 27 Spielen (tlw. angepasste Settings)

Momomo @ X weist auf einen kommenden neuen Mainstream-Prozessor in Form des "Intel Core 5 120F" hin, zu welchem eine Intel-Marketingfolie mit gewissen Grundspezifikationen gezeigt wird. Demnach gibt es 6 Performance-Kerne auf 2.5/4.5 GHz Takt zu einer TDP von 65 Watt. Aufgrund der Namenswahl – kein "Ultra" und keine 200er Serie – dürfte es sich nicht um "Arrow Lake" handeln, vielmehr wird Intel hierfür entweder "Alder Lake" oder "Raptor Lake" bemüht haben. Wahrscheinlich ist es ersteres, da man für diese kleineren Prozessoren ungern das große Raptor-Lake-Die benutzt (8P+16E), während bei Alder Lake eben auch kleinere Dies zur Verfügung stehen. Laut Jaykihn @ X gehört der "Core 5 120F" gleichfalls nicht zu "Bartlett Lake", letzteres soll vielmehr der Core 200 Serie zugeschlagen werden. Passend hierzu scheinen auch bei AMD neue Grafik-lose Prozessoren in der Mache zu sein, WCCF Tech berichten hierzu von einem "Ryzen 7 9700F", allerdings noch ohne genauere Daten.

Tom's Hardware haben den eBay-Verkauf einer GeForce RTX 3080 Ti 20GB in sogar einer "Founders Edition" Ausführung erspäht – als direkten Beweis für die früheren Gerüchte zu Speicherverdopplungen bei GeForce RTX 3070, 3080 & 3080 Ti. An dieser Stelle kann MEGAsizeGPU @ X den Punkt hinzutragen, dass die GeForce RTX 3080 20GB (non-Ti) sich seinerzeit wohl sogar schon in der Massenfertigung befand, ehe jene zurückgerufen wurde. Denn wie bekannt, hatte sich nVidia seinerzeit anders entschieden, die GeForce RTX 3080 Ti kam mit nur 12 GB VRAM daher und die Speicher-verdoppelten GeForce RTX 3070 16GB und GeForce RTX 3080 20GB erblickten hingegen nie das Licht des Marktes. Dies ging seinerzeit teilweise sogar etwas gegen die Reputation von Leaker Kopite7kimi, welcher die Daten dieser nVidia-Grafikkarten allesamt vorab lieferte, obwohl sich an jenen dann noch viel änderte bzw. einige Modelle ganz gestrichen wurden. Die Vorberichterstattung des Leakers wird über diese nachträglich zu sehenden realen Grafikkarten dann doch noch als "korrekt" bestätigt. Dass nVidia daran noch etwas ändern könnte, war (seinerzeit) nicht abzusehen bzw. ist immer das Restrisiko bei der Berichterstattung zu nicht finalisierter Hardware.

Von Liquid Web kommt eine Studie zu Kaufgewohnheiten bei Grafikkarten, basierend auf einer Umfrage unter 1000 Gamer, anzunehmenderweise jedoch allesamt aus den USA. Ein paar gewichtige Aussagen hieraus sind nachfolgend notiert, obligatorisch natürlich die hohe Markentreue zu nVidia (selbst bei gleichwertiger Leistung). Interessant wird es danach: So wollen 25% der Gamer bei bis zu 500 Dollar kaufen, weitere 27% bei bis zu 700 Dollar. Dies wird von der Studie ein wenig als "Budget-Schwierigkeiten" tituliert, aber es bedeutet auch, das 48% der Gamer bei über 700 Dollar kaufen wollen. Die Zeiten, wo der Mainstream-Markt (bei Preisen unter 250 Dollar/Euro) locker für die Hälfte der Grafikkarten-Verkäufe stand, ist wohl eindeutig vorbei. Dennoch existieren größere Risiken für die Grafikchip-Entwickler aus zwei Ecken: Erstens AI-Upscaling, welches viele Gamer augenscheinlich gern benutzen wollen, um einen Grafikkarten-Kauf verschieben zu können. Dies dürften die Grafikchip-Entwickler natürlich auch mit im Blickfeld haben – und wahrscheinlich gibt es auch deswegen die jeweils neuesten Upscaler immer nur für die neuen Grafikkarten (die man erst einmal kaufen muß, um jene Upscaler nutzen zu können).

    Kern-Aussagen einer Studie von Liquid Web:

  • nVidia remained the brand of choice for the majority, with 73% of gamers selecting it as their preferred GPU if all brands performed equally.
  • If they had to buy a new GPU today, 25% of gamers said $500 would be their spending limit, and 27% were only willing to spend up to $699.
  • Buying behavior reflects gamers’ tight budgets. Nearly half (45%) have opted for used or older models.
  • More than 2 in 5 PC gamers (42%) said they would skip a future GPU upgrade entirely if AI upscaling or cloud services met their needs. Nearly two-thirds (62%), including 62% of millennial and 61% of Gen Z gamers, would switch to cloud gaming full-time if latency were eliminated.

Und zweitens dann doch Cloud-Gaming – welches starke 62% der Umfrageteilnehmer gern benutzen und dafür auf Hardware-Aufrüstungen verzichten würden, insofern man nur das Problem der Latenz geregelt bekommen würde. Letzteres ist allerdings nicht ganz so einfach bzw. je nach Spiel-Genre kaum lösbar. Zumindest würden die Grafikchip-Entwickler in diesem Fall nicht leer ausgehen, sondern einfach nur ihre Verkäufe von den Endkunden zu den Cloud-Gaming-Anbietern verlagern – was unter Umständen geschäftlich sogar besser sein kann (B2B-Geschäft anstatt Endkunden-Geschäft). Überraschend ist hier dennoch der hohe Anteil der Gamer, welcher über das Cloud-Gaming nachdenkt – und dies nachdem jenes bereits mehrfach krachend gescheitert ist. Dies zeigt (leider) auch darauf hin, dass sich die wenigsten wirklich gern mit dem eigenen PC und dessen Aufrüstung beschäftigen (bzw. dies finanzieren) wollen. Möglicherweise spielt hier auch mit hinein, dass man Veränderungen des eigenen Systems immer als zusätzliches Stabilitäts-Risiko sieht – und die Problemlosigkeit bzw. Systemstabilität unter PC-Nutzern heutzutage ein höherer Wert ist anno dazumal.

Shortcuts: Für den MediaTek/nVidia-SoC für Windows-PCs berichten Notebookcheck über eine Grafikpower (grob) im Rahmen der "GeForce RTX 4070 Laptop". Mit dem Desktop-Äquivalent ist dies natürlich nicht vergleichbar, im Mobile-Bereich benutzt die "GeForce RTX 4070 Laptop" nur den AD106-Chip – welcher im Desktop-Segment für die GeForce RTX 4060 Ti zum Einsatz kommt. Für eine APU ist dies dennoch aller Ehren wert und geht sicherlich in eine ähnliche Performance-Klasse wie AMD bei "Strix Halo". Der Vergleich mit der "GeForce RTX 4070 Laptop" deutet zudem an, dass man hier tatsächlich eine Ada-Lovelace-basierte Grafiklösung ansetzt (und keine Blackwell-basierte). Dies ist aber natürlich noch ein ungelegtes Ei, vor der CES 2026 dürfte da wenig zu diesem MediaTek/nVidia-SoC passieren. Sebastian Castellanos @ X zeigt hingegen, wo der Wert der "GeForce RTX 5060 Ti 8GB" für nVidia liegt – im OEM-PCs mit fetter CPU (Ryzen 7 9800X3D), dickem Preispunkt von 2000 Dollar und dann eben dieser Mager-VRAM-Grafikkarte. Hieran werden alle beteiligten Hersteller sicherlich gut verdienen, der Gelackmeierte ist der PC-Käufer, welcher einen Ferrari mit tatsächlichem Trabi-Motor bekommt. Und nVidia dürfte hieran sogar doppelt verdienen, denn mit guter Chance wird der PC-Käufer jene 8GB-Grafikkarte recht schnell ersetzen wollen.