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News des 15. August 2023

Dass die Radeon RX 7900 GRE auf ihren vergleichsweise niedrigen Taktraten immerhin zwischen Radeon RX 6900 XT & 6950 XT herauskommt, erhöht indirekt die Chancen der Radeon RX 7800 XT, sich besser mit der Radeon RX 6800 XT messen zu können. Denn letztlich steht zwischen Radeon RX 7800 XT & 7900 GRE nur eine Differenz bei der Anzahl der Shader-Cluster (60 vs 80), die hieraus zu bildende Differenz bei der Rohleistung könnte sich allerdings durch einen Taktraten-Unterschied weiter reduzieren. Angenommen, die Radeon RX 7800 XT taktet real auf ~2.4 GHz, dann könnte sich die Real-Rohleistung von 18,4 TFlops durchaus dem Stand der Radeon RX 7900 GRE annähern (Real-Rohleistung ~22 TFlops). Zu bedenken wäre bei allen Rechenspielen auch, dass beide Karten auf das gleiche Speicherinterface mit derselben Menge an Infinity Cache zurückgreifen.

Radeon RX 7700 XT Radeon RX 7800 XT Radeon RX 7900 GRE
Hardware Navi 32, 48/54 CU @ 192 Bit, 48 MB IF$ Navi 32, 60 CU @ 256 Bit, 64 MB IF$ Navi 31, 80 CU @ 256 Bit, 64 MB IF$
Taktraten ? ? MHz & 18 Gbps 1287/1880/2245 MHz & 18 Gbps
Speicher 12 GB GDDR6 16 GB GDDR6 16 GB GDDR6
TDP ? ? 260W
4K Perf.Index geschätzt ~250-280% geschätzt ~310-340% ~372%
Listenpreis ? ? $649
Release September 2023 September 2023 28. Juli 2023

Demzufolge kann die Performance-Differenz deutlich kleiner ausfallen als die Rohleistungs-Differenz, welche in diesem Beispiel sowieso nur bei –16% liegt. Nicht undenkbar, dass AMD die Radeon RX 7800 XT vergleichsweise nahe an das Performance-Level der Radeon RX 7900 GRE heranzuführen gedenkt, letztere wird schließlich sowieso nicht im Retail-Handel angeboten. Demzufolge kann derzeit nur eine sehr grobe Performance-Prognose zur Radeon RX 7800 XT abgegeben werden, da hier nicht nur die (bekannte) Hardware-Ansetzung eine Rolle spielt, sondern auch AMDs produktpolitische Zielsetzung. Aber zumindest erscheint es auf Basis der Performance der Radeon RX 7900 GRE als wiederum möglich, dass die Radeon RX 7800 XT (4K Perf.Index prognostiziert ~310-340%) wenigstens die Performance der Radeon RX 6800 XT (4K Perf.Index 330%) einholt.

Mehr als dies wird es leider nicht werden, auch ein wirkliches Überholen der Radeon RX 6800 XT erscheint kaum möglich. Denkbarerweise war der Navi-32-Chip mal dafür gedacht, aber da die Schlagkraft der kompletten Navi-3x-Chipserie deutlich unterhalb auch von AMDs eigenen Erwartungen herausgekommen ist, kann es somit bestenfalls einen gleichwertigen Ersatz der Radeon RX 6800 XT geben. Damit hat sich AMD natürlich auch höchstselbst in Preisprobleme gebracht, denn diese Radeon RX 6800 XT wird derzeit für knapp unter 550 Euro angeboten – viel mehr darf die Radeon RX 7800 XT demzufolge eigentlich nicht kosten. Prinzipiell erscheint dies allerdings als machbar, denn die Radeon RX 7800 XT dürfte von AMD wohl auf einen Listenpreis von 499 oder 549 Dollar festgesetzt werden (wenn die Radeon RX 7900 GRE bei $649 steht), was umgerechnet und mit Mehrwertsteuer dann deutsche Einzelhandelspreise von 540-590 Euro ergibt.

Möglicherweise um diesem direkten Vergleich aus dem Weg zu gehen, ist derzeit im Geizhals-Preisvergleich bereits ein stark zurückgehendes Angebot zu Radeon RX 6800 & 6900 Karten zu vernünftigen Preislagen zu sehen. Oftmals werden nur noch 2-4 Modelle mit gutklassigem Preispunkt angeboten und die restlichen noch gelisteten Modelle haben dann klar höhere Preispunkte. Dies ist ein deutliches Anzeichen darauf, das hier die Nachlieferungen ausbleiben und diese Karten bei Abverkauf der guten Angebote nur noch zu überhöhten Preisen gelistet bleiben. Praktisch ist damit der Auslauf-Status für Radeon RX 6800 & 6900 Karten bereits erreicht – jeder, der hier noch zuschlagen will, sollte sich demzufolge sputen. Nochmals wesentlich bessere Preispunkte für diese Karten sind kaum zu erwarten – dafür aber eher das (baldige) Angebotsende bzw. die nachfolgende Verfügbarkeit nur noch zu Mondpreisen.

Von ComputerBase und PC Games Hardware kommen Nachtests zur Grafikkarten-Performance unter "Ratchet & Clank: Rift Apart" – nunmehr auch mit RayTracing bei AMD-Grafikkarten und somit einem diesbezüglichen Vergleich zu nVidia-Hardware. Die Ergebnisse dieser beiden Testberichte sind allerdings schwer miteinander vergleichbar, da die PCGH alle RayTracing-Benchmarks unter Benutzung eines Uscalers angetreten ist, die ComputerBase hingegen Benchmarks unter zwei verschiedenen RayTracing-Qualitäten anbietet. Die maximale RayTracing-Qualität ohne Upscaler ist dann vergleichsweise schlecht für AMD-Grafikkarten, unter mittlerer RayTracing-Qualität kommen jene hingegen halbwegs vernünftig mit. Weiterhin bestimmend unter "Ratchet & Clank" ist allerdings die VRAM-Menge, mittels welcher deutliche Performance-Sprünge möglich sind (GeForce RTX 4060 Ti +41% von 8GB zu 16GB bei WQHD + RT).

Spielepublisher Bandai Namco zeigt die offiziellen Systemanforderungen für "Armored Core 6", dem für den 25. August anstehenden Mech-Shooter von Spieleentwickler "From Software". Die genannten Anforderungen sind zwar nicht gehaltlos, aber dennoch leicht Oldschool – insbesondere auf der Grafikkarten-Seite, wo der Einstieg mit einer GeForce GTX 1650 gelingen soll und die Hardware-Empfehlung auf GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 590 lautet. Der RayTracing-Modus des Spiels erhöht diese Anforderungen dann auch nur eher maßvoll – wobei zu beachten wäre, dass RayTracing nur im Ausrüstungs-Hangar gezeigt wird, nicht jedoch im eigentlichen Spielverlauf. In diesem Fall ist RayTracing somit im wahrsten Sinn des Wortes ein "Showcase"-Feature ;)

offizielle PC-Systemanforderungen für "Armored Core 6"
Minimum Empfehlung
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12 (FL 12_0), 60 GB freier Festplatten-Platz
CPU Core i7-4790K, Core i5-8400 oder Ryzen 7 1800X, Ryzen 5 2600 Core i7-7700, Core i5-10400 oder Ryzen 7 2700X, Ryzen 5 3600
Speicher 12 GB RAM 12 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1650 oder Radeon RX 480 4GB GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 590 oder Arc A750
Grafik (RT) GeForce RTX 2060 6GB oder Radeon RX 6600 GeForce RTX 2070 oder Radeon RX 6650 XT oder Arc A770