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News des 15. Juni 2023

Breit berichtet wird derzeit über Intels neue Prozessoren-Benennungen, zu welchen sich Intel nunmehr endlich offiziell bekannt hat. Leider ist es derzeit auch nicht viel mehr als das, denn die wirklich interessanten Details fehlen: Woran ist die Prozessoren-Generation erkennbar bzw. welcher Benummerung folgt jene (weiter als 14. Core-Generation oder aber mit einem Restart der Benummerung)? Die ersten beiden Ziffern der Prozessorennummer sollten denkbarerweise dieser Aufgabe dienen – sicher ist dies jedoch nicht, Intel gab hierzu noch keine klaren Informationen bekannt. Vorerst ist nur sicher die Streichung des markanten Buchstabens "i" bei der Prozessoren-Klasse, neue Prozessorennummern sowie die Auftrennung in non-Ultra- sowie Ultra-Modelle – auch hier wieder ohne genauere Erklärung zu den dafür herangezogenen Unterschieden bzw. Maßgaben.

non-Ultra-Prozessoren Ultra-Prozessoren
Core Ultra 9 xxxxx
Core 7 xxxxx Core Ultra 7 xxxxx
Core 5 xxxxx Core Ultra 5 xxxxx
Core 3 xxxxx

Nominell könnte "Ultra" durchaus den bisherigen K-Modellen entsprechen – allerdings gibt es selbige nicht im Mobile-Segment und der erste Einsatzort dieses neuen Benennungsschemas wird "Meteor Lake" sein, wo es allein nur Mobile-Prozessoren geben wird. Die kommende 14. Core-Generation wird somit zwar praktisch aus dem Raptor-Lake-Refresh für den Desktop sowie Meteor Lake für Mobile bestehen (HX-Modelle kommen jedoch sicherlich weiterhin aus dem Desktop, in diesem Fall also von Raptor Lake), Nummer-technisch gehören somit nur die Desktop-Modelle zu dieser 14. Core-Generation. Im Mobile-Bereich wird wie gesagt Meteor Lake das neue Namensschema einführen, was dann mit der nachfolgenden Arrow-Lake-Generation auf alle Marktsegmente ausgeweitet werden wird. Die bisherigen Suffixe – wie den wichtigen K-Suffix für übertakungsfähige Modelle mit höherer TDP – könnte es auch weiterhin geben.

Bislang ist jedoch nicht klar, ob die letzte Stelle der vier- oder fünfstelligen Prozessorennummer wirklich eine Nummer sein muß – oder eben auch einen Suffix tragen kann. Theoretisch könnte man diese Funktionalität auch als Nummer darstellen, was aber wesentlich weniger deutlich wäre als die bisherigen Suffixe. Schade ist, dass Intel sich hierzu nicht gleich von Anfang an umfassend äußern wollte, dies würde Vorbehalte abbauen, Intel wollte mit diesem neuen Namensschema sein Prozessoren-Portfolio undurchsichtiger machen. Zumindest ist bislang kein Ansatz zu sehen, wie das neue Schema tatsächlich besser als das alte ist (was sich natürlich noch ergeben könnte). Dies passiert allerdings gleichzeitig unter dem Verlust auf das nominell unbedeutend "i", welches jedoch sogar Normalbürger kennen und welches somit viel Marken-Wiedererkennungswert besitzt – welchen Intel nunmehr vergleichsweise unnötig opfert.

Eine sehr markante Folie zu AMDs Zen4c-Kernen liefert Hardwareluxx-Mitarbeiter Andreas Schilling @ Twitter: Hierbei stellt AMD die Architektur-Unterschiede zwischen Zen4- und Zen4c-Kernen dar – bzw. deren weitgehende Nichtexistenz. In der Tat ist alles gleich bis auf die halbierte Menge an Level3-Cache, was insbesondere für die Prozessoren-Funktionalität bezüglich Feature-Set und Befehlssatzerweiterungen keinerlei Auswirkungen hat. Vielmehr ist dies eher eine Einsparung an sinnvoller Stelle, denn ein niedriger taktender Prozessor kann tendentiell weniger Datenvorhalt benötigen als ein hochtaktender Prozessor (wie der originale Zen4-Kern). Aber natürlich geht es hier sicherlich auch um den Tradoff bezüglich der Chipfläche: Bei modernen Prozessoren belegt der Level3-Cache inzwischen bedeutsamte Teile der Chipfläche, ergo kann man hier auch einiges einsparen bei der Zielsetzung, doppelt so viele Kerne auf (nahezu) gleicher Chipfläche unterzubringen.

Laut nochmals Andreas Schilling @ Twitter wird das Zen4c-Die mit 16 CPU-Kernen dabei derzeit auf 74,9mm² Chipfläche eingeschätzt – und somit nur um ca. 5% größer als das reguläre Zen4-CCD (mit 8 CPU-Kernen), welches je nach Gusto mal mit 71mm² oder 72mm² angegeben wird. Der markante Punkt von Zen4c ist dann der, dass AMD diese Kern-Verdopplung auf nahezu selber Chipfläche zu einer vollkommenen Feature-Gleichheit gelungen ist – während Intel hierfür zwei Prozessoren-Architekturen benötigt. Jene verlangen bei Intel nicht nur nach jeweils getrennter Weiterentwicklung, sondern sind auch nicht ganz Feature-gleich, so dass Intel derzeit bei seinen Hybrid-Prozessoren kein AVX512 bieten kann (obwohl es die P-Kerne beherrschen würden). AMDs Ansatz ist somit nicht nur eleganter, sondern gleichzeitig auch kräfteschonender – zukünftige c-Kerne (wie "Zen5c") sind vergleichsweise einfach aus der jeweiligen Hauptentwicklung heraus zu schnitzen.

Die Steam-Spieleseite bringt die PC-Systemanforderungen zu "Cities: Skylines II", der für den 23. Oktober angesetzten Städtebau-Simulation auf Basis der Unity-Engine. Wie ein echtes Spiel des Jahres 2023 sind selbst bei einem solchen Titel, welcher vom Genre her gewöhnlich nicht in der Spitzenklasse der Hardware-Verschlinger steht, die Systemanforderungen durchaus gehaltvoll ausgefallen: Der Minimum-Einstieg ist zwar auch mit jahrealter Hardware möglich, die Hardware-Empfehlung mit Core i7-9700K oder Ryzen 5 5600X auf 16 GB Hauptspeicher samt GeForce RTX 2080 Ti oder Radeon RX 6800 XT jedoch insbesondere auf Grafikkarten-Seite durchaus hoch angesetzt (gerade da die Hardware-Empfehlung gewöhnlich nur für FullHD gilt). Dies gilt einen guten Hinweis darauf, dass die Spieletitel der kommenden Spiele-Saison 2023/24 die aktuell hochgezogenen Hardware-Anforderungen wenigstens normalisieren werden, denkbarerweise sogar nochmals höher hinaufgehen.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Cities: Skylines II"
Minimum Empfehlung
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX-Version und Festplatten-Platz noch unbekannt
CPU Core i7-4790K oder Ryzen 5 1600X Core i7-9700K oder Ryzen 5 5600X
Speicher 8 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 780 oder Radeon RX 470 GeForce RTX 2080 Ti oder Radeon RX 6800 XT

PS in eigener Sache:
In letzter Zeit wurden auf 3DCenter augenscheinlich Werbeformate eingeblendet, welche unsererseits komplett unerwünscht sind – wie Vollbild-Overlays oder sich am unteren Bildschirmrand überblendende Werbebanner. Dies geht offenbar auf "Optimierungen" seitens Google Adsense zurück, welche unsererseits in guter Absicht aktiviert wurden, mit speziell diesen Formaten aber dennoch bei uns unerwünscht sind. Damit wurde diese Funktion bei Google Adsense unsererseits nunmehr deaktiviert und dieserart sich aggressiv über den Inhalt einblendenden Werbebanner sollten normalerweise nicht mehr auftauchen. Falls dies dennoch wieder passiert, wäre dies bitte im Forum zu melden.