Microsoft hat per Blogeintrag seine neuesten Pläne für Windows 11 dargelegt – ein von KI- und Copilot-Funktionen durchzogenes Windows, welches mit den nächsten Updates für Windows 11 25H2 ausgerollt werden soll. Jene hängen dann auch nicht am offiziellen Siegel des "AI-PC" bzw. benötigen eine entsprechend leistungsfähige NPU, sondern sollen über alle Nutzer ausgeschüttet werden. Der Hauptpunkt besteht sicherlich in der Sprachsteuerung von Windows, Microsoft will hiermit die Steuerung per Maus & Tastatur in der Tat ablösen (und nicht nur ergänzen). Zur Unterstützung dieser Funktionalität, welche mittels des Sprachbefehls "Hey, Copilot" aufgerufen wird, kann Copilot dann natürlich alles sehen, was der Nutzer auch sieht (Meme hierzu). Damit ist dann nicht nur das simple Aufrufen von Windows-Funktionen per Sprachsteuerung möglich, sondern sind auch komplexere Arbeitsschritte möglich, in manchen Fällen ist damit sicherlich sogar eine Zeitersparnis denkbar.
|
Die Crux ist aber natürlich, dass dies alles von einer KI verarbeitet wird, welche zwar mit lokaler Rechenleistung arbeitet, dennoch aber im Prinzip immer mit Microsoft verbunden bleibt. Eine echte Gewähr für das Abfliessen von Daten kann Microsoft trotz aller Datenschutz-Beteuerungen einfach niemals geben, dies passt schon nicht zum rechtlichen Rahmen als US-Unternehmen. Insofern verwundert es kaum, dass dieser Idee derzeit mehrheitlich skeptische bis ablehnende Stimmen entgegenschlagen. Hinzu kommen auch ganz praktische Probleme, wie wenn dieses System im Großraumbüro oder Internetcafe von vielen Personen gleichzeitig benutzt werden soll. Ob man hingegen den Normalnutzer hiervon begeistern kann, steht noch auf einem ganz anderen Blatt, hat aber am Ende auch keine wirklich große Chance (könnte sich langfristig aber noch ändern).
Ironischerweise könnte ein Computer, mit dem man reden und jenem Aufgaben erteilen kann, durchaus etwas sehr nutzvolles darstellen. Auch das Microsoft hiermit sicherlich noch am Anfang steht und man später sicherlich über die Irrungen & Fehler dieser Anfangszeit lachen wird, ist kein Hindernis für diese Zielsetzung. Was hier nicht passt, ist dass hinter dieser Idee Microsoft als deren Hersteller steht. Für eine solche Funktionalität – die ja mit der KI-Verarbeitung aller auf dem PC liegenden Daten einhergeht – bräuchte es einfach einen wirklich vertrauenswürdigen Hersteller. Dies ist Microsoft bei weitem nicht, an dieser Stelle rächen sich dann alle früheren Eskadaden, welche Microsoft diese "Reputation" eingebracht haben. Es wäre in jedem Fall interessant zu sehen, was passiert, wenn beispielsweise einer der Linux-Anbieter eine solche Funktion (optional) herausbringt – oder ob die Abneigung der IT-Enthusiasten diesem dann auch gelten würde.
Die PC Games Hardware zeigt (neu aufgestellte) Retro-Benchmarks zu Grafikkarten des Jahres 2000 – sprich 3dfx Voodoo 4 4500/5500, ATi Radeon DDR und GeForce 2 MX/GTS/Ultra. Jene wurden auf 12 Spielen der Jahrgänge 1999 bis 2005 verglichen, wobei letztere teilweise eine zu hohe Aufgabe für diese 2000er Grafikkarten darstellen – seinerzeit bewegten sich die Innovationszyklen einfach schneller und setzte man im Jahr 2005 kaum noch Grafikkarten mit Releasedatum 2000 ein. Die neu abgefassten Benchmarks haben dann den Vorteil einer klar moderneren CPU als Basis (Pentium M 2.6 GHz, Vorläufer des Core 2), was die CPU-Limitierung aus dem Spiel nimmt respektive die Performance-Skalierung verbessert – denkbarerweise auf Werte, welche zu Lebzeiten dieser Grafikkarten kaum erreicht wurden. An der grundsätzlichen Bewertung dieser Grafikkarten hat sich allerdings trotz 25 Jahre Zeitdifferenz nicht viel geändert.
Release | 640x480 | 1024x768 | 1600x1200 | |
---|---|---|---|---|
nVidia GeForce 2 Ultra | 14. Aug. 2000 | 142,6% | 148,6% | 161,6% |
nVidia GeForce 2 GTS | 26. April 2000 | 118,3% | 114,2% | 117,6% |
nVidia GeForce 2 MX | 28. Juni 2000 | 83,0% | 72,3% | 66,9% |
ATi Radeon DDR | 17. Aug. 2000 | 101,4% | 94,9% | 87,3% |
3dfx Voodooo 4 5500 @AGP | 22. Juni 2000 | 100% | 100% | 100% |
3dfx Voodooo 4 5500 @PCI | 22. Juni 2000 | 77,4% | 85,6% | 91,0% |
3dfx Voodooo 4 4500 | 13. Okt. 2000 | 79,8% | 59,9% | 53,5% |
3dfx Voodooo 3 3500 | 7. April 1999 | ~64% | - | - |
gemäß der Benchmarks der PC Games Hardware unter 11 Spielen (ohne Expendable); PS: bei der 3dfx Voodoo 3 3500 konnten wegen des fehlenden 32-Bit-Supports nur 6 von 11 Benchmarks (unter 640x480) verrechnet werden |
Denn auch schon im seinerzeitigen Voodoo 5 5500 Review seitens 3DCenter wurde jene 3dfx-Karte als ein ganzes Stück langsamer als die GeForce 2 GTS beschrieben. Dies hat seinerzeit einiges vom Mythos von 3dfx entzaubert, selbst wenn da eigentlich noch eine Voodoo 5 6000 folgen sollte (und wegen des Endes von 3dfx dann nie erschien). Dieser 4-Chip-Karte von 3dfx hatte nVidia allerdings schon mit der GeForce 2 Ultra ganz gut vorgebaut, denn gemäß der zu sehenden Skalierung zwischen Voodoo 4 4500 (1-Chip-Lösung) und Voodoo 5 5500 (2-Chip-Lösung) hätte die Voodoo 5 6000 (4-Chip-Lösung) wohl nur unter sehr hohen Auflösungen á 1600x1200 eine Chance gehabt. Daneben gut zu sehen ist mit diesen Benchmarks der klare Leistungsverlust des früheren PCI-Interfaces (PCI ohne "e") gegenüber dem damals modernen AGP-Interface. Den Einzel-Benchmarks bei der PCGH ist zudem das sehr sprunghafte Leistungsverhalten der Radeon DDR zu entnehmen: Diese erste Radeon-Karte von seinerzeit noch ATi konnte sich mal vor der GeForce 2 GTS positionieren – und mal unterhalb der GeForce 2 MX, je nach Spiel.
Letztere stellt auch wieder eine Besonderheit bzw. Neuerung der damaligen Zeit dar: Vor der GeForce 2 MX brachten die Grafikchip-Entwickler in aller Regel einen Chip pro Generation heraus, der dann für alle Modelle benutzt wurde (Refreshes auf Basis neuerer Fertigung nicht mitgezählt). Zumeist wurden sogar nur die Taktraten als Unterscheidungsmerkmal für unterschiedlichen Grafikkarten auf Basis desselben Chips verwendet, gab es keine Salvage-Lösungen oder andere Hardware-Abspeckungen. Als Ausnahme versuchte es 3dfx mit mehreren Chips pro Grafikkarte, die endete allerdings wie gesagt in diesem Jahr 2000. nVidia hingegen brachte erstmals in einer Generation zwei tatsächlich deutlich unterschiedliche Grafikchips heraus: NV15 für GeForce 2 GTS/Pro/Ti/Ultra mit 4 Pixel-Pipelines und 8 Textureneinheiten – sowie NV11 für GeForce 2 MX/MX200/MX400 mit exakt der Hälfte dieser Hardware. Dies war der Einstieg in die Auffächerung des Angebotsportfolios zukünftiger Grafikchip-Generationen in immer mehr tatsächlich unterschiedliche Grafikchips für (bezüglich Preis & Performance) weit auseinanderliegenden Marktsegmente.