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News des 20./21. Dezember 2025

VideoCardz berichten über fernöstliche Gerüchte zu einer möglichen Einstellung der GeForce RTX 5060 Ti 16GB – weil jene von den hochgehenden VRAM-Preisen am stärksten betroffen ist im nVidia-Portfolio (kleinstes RTX50-Modell mit 16 GB VRAM) und somit den stärksten relativen Preisanstieg verkraften müsste. Je nach Schwere des Preisanstiegs kann dies die Karte durchaus auch in die Preisregion einer GeForce RTX 5070 führen, welche mit nur 12 GB VRAM eben nur zu ¾ von dieser Problematik betroffen ist. Insofern ist es durchaus denkbar, dass bei einem sehr hohen VRAM-Preisaufschlag die GeForce RTX 5060 Ti die GeForce RTX 5070 preislich fast einholt. Hier kommt natürlich auch noch der Punkt hinzu, dass sich jene Karten wegen ihrer erheblichen Performance-Differenz (+39% unter 4K) preislich gar nicht annähern dürfen, schon allein ein in der Nähe befindlicher Preispunkt würde dann wegen des Performance-Vorsprungs automatisch die GeForce RTX 5070 begünstigen.

Due to the significant increase in memory chip prices, the RTX 5060 Ti series product strategy may be adjusted, with rumors suggesting that the 16GB model may be temporarily discontinued.
Considering the impact of soaring memory chip prices, larger memory models are under even greater pressure, with the RTX 5060 Ti 16GB series facing the risk of being discontinued altogether. As an alternative, manufacturers may retain only the 8GB version as an entry-level option, while transferring the market positioning of the original 16GB version to the RTX 5070 series.

Quelle:  Board Channels, wiedergegeben und übersetzt von VideoCardz am 20. Dezember 2025

Insofern scheint man derzeit darüber nachzudenken, die GeForce RTX 5060 Ti 16GB einzustellen und nur noch deren 8-GB-Modell weiterzuführen. Dies ist dann allerdings weit vorausgedacht, denn derzeit sind im Einzelhandel wie bekannt noch gar keine Grafikkarten-Preiserhöhungen zu sehen. Aber natürlich dauert es einige Wochen bis Monate, ehe Änderungen bei der Grafikkarten-Fertigung dann beim Endkunden ankommen. Trotzdem erstaunt für den Moment der große Unterschied in der Wahrnehmung zwischen Einzelhandel und Grafikkarten-Fertigung: In ersterem ergibt sich ein ganz normales Geschäft ohne irgendwelche berichtbaren Trends, bei letzterer werden hingegen schon Katastrophen-Pläne ausgetüftelt. Um zu bestätigen, dass hier wirklich etwas dran ist, müsste sich im Einzelhandel wenigstens mal ein bißchen etwas verändern – was natürlich nicht beschworen werden soll, die derzeitige Preislage darf gerne weiterhin stabil bleiben. Zumindest läßt sich somit sagen, dass sich dieses Gerücht nicht all zu schnell materialisieren sollte, vorher sollte es klarere Hinweise auf eine tatsächlich eintretende Speicherkrise auch im Grafikkarten-Geschäft geben.

Auf Reddit gibt es Bilder zu erheblichen Mengen an nach China geschmuggelten GeForce RTX 5090 Karten – sicherlich einige hundert Stück nur auf diesen Bildern, denkbarerweise noch mehr. Zu erkennen sind diesesmal Modelle von PNY und Zotac, in der Vergangenheit gab es ähnliche Fälle zu MSI – und natürlich wird es hierzu noch den Teil des Eisbergs unterhalb der Wasserlinie geben, welcher einfach nur nie abgelichtet wurde. Augenscheinlich ist dies in China ein mittelschweres Geschäft, GeForce RTX 5090 Karten trotz der US-Exportbestimmungen ins Land zu bringen. Denkbarerweise werden jene primär als günstige KI-Beschleuniger benutzt, wobei aufgrund der erhöhten Preislagen auch ein Verkauf an Endkunden (zugunsten eines Gaming-Einsatzes) denkbar ist. Zumindest klärt sich somit, wieso die Preise für GeForce RTX 5090 Karten in der westlichen Welt seit dem Sommer wieder angezogen haben: Wenn hier wirklich beachtbare Teile des Lieferkontingents nach China gehen, ergibt sich somit ein erhöhter, seitens der Hersteller aber nicht kalkulierter Bedarf – und eine substantielle Warenunterdeckung führt natürlich immer zu steigenden Preisen.

Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. ∑ Steigerung
GeForce RTX 5090 32GB 2289€ 2345€ 2319€ 2449€ 2628€ 2689€ +16%
monatliche Preissteigerung - +2,4% –1,1% +5,6% +7,3% +2,3%
jeweils günstigstes lieferbares Angebot im deutschen Einzelhandel gemäß Geizhals, Preisdatum jeweils Wochenende zur Monatsmitte

WCCF Tech berichten über die Ankündigung der nächsten Grafikchip-Generationen des chinesischen Chip-Entwicklers 'Moore Threads'. So sollen im nächsten Jahr neue Consumer-Grafikkarten unter dem Generationsnamen "Lushan" erscheinen, neue HPC/AI-Produkte hingegen unter dem Generationsnamen "Huashan" – beides allerdings basierend auf derselben "Huagang"-Architektur. Mit jener verspricht Moore Threads allerdings auch derart viel an Zugewinnen, dass es schon wieder unglaubwürdig wirkt: 15x Spiele-Performance, 50x RayTracing-Performance, 64x AI-Performance, etc. Dies passt um so weniger, als dass bisher schon ein großer Unterschied zwischen den Performance-Behauptungen sowie der Performance-Realität zu den aktuellen Gaming-Beschleunigern von Moore Threads existiert. Denkbarerweise wurden hier einfach nur die technischen Spezifikationen hochgezählt und daraus theoretische Maximalwerte ermittelt, welche aber in der Praxis (natürlich) unmöglich zu erreichen sind.

Hierzu passen die Angaben von 16x Geometrie-Power und 4x Füllraten-Power – jene zeigt auf entsprechende technische Änderungen hin, welche Moore Threads augenscheinlich aufbieten wird. Zumindest kann man hieran mitnehmen, dass Moore Threads seine zukünftigen Grafikchips deutlich dicker machen will. Allein dies wird jedoch nicht weiterhelfen, denn "dick" waren auch schon die bisherigen Grafikchips von Moore Threads, nur dafür aber erstaunlich leistungsarm. Effizienz ist hier das große Stichwort – und das läßt sich wenig in knallige Marktingsprache bringen, sondern muß sich hart erarbeitet werden. Es wäre ja schon viel gewonnen, wenn Moore Threads das Versprechen zur "Huagang"-Architektur eines vollständigen Supports von DirectX 12 Ultimate einlöst, denn bisher war man in dieser Frage sehr mangelhaft aufgestellt (vollständig nur DirectX 11 unterstützt). Ansonsten war dies letztlich nur die Ankündigung zukünftiger Ereignisse irgendwann im Jahr 2026 – und auf Basis der bisherigen Erfahrungen mit Moore Threads gilt alles nichts, bis es nicht durch unabhängige Tests bewiesen wurde.

Gemäß der PC Games Hardware gibt es mit 'Paradox Customs' einen ersten PC-Hersteller, welcher seine PCs mit der Preis-Option "ohne Speicher" anbietet. In diesem Fall müsste man sich somit selbst mit Speicher versorgen, ob durch eigenen Kauf oder vorhandene eigene Bestände. Dies dürfte nur auf wenige PC-Käufer zutreffen, hat aber für den PC-Hersteller den Vorteil, den PC-Preis zumindest optisch nicht ausufern zu lassen. Denkbarerweise wird das Jahr 2026 mehr solcher Angebote mit sich bringen. Möglicherweise denken die Hersteller inzwischen auch verstärkt daran, was die PC-Käufer mit vorhandenem Speicher anfangen können bzw. wie hier noch ein Geschäft für die Hersteller möglich ist. Vorstellbar hierzu ist die Wiederaufnahme des Verkaufs von DDR4-basierten CPU-Architekturen, bei Intel somit von "Alder Lake" und bei AMD alles den Sockel AM4 betreffend (Zen 1-3). Das können die PC-Hersteller natürlich kaum alleine organisieren, dazu müssten AMD, Intel und die Mainboard-Hersteller mitspielen – welche derzeit ebenfalls solcherart Optionen wenigstens durchdenken sollten.