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News des 21. Mai 2025

Von Hardware Unboxed, PC Games Hardware und Quasarzone kommen die ersten Reviews zur GeForce RTX 5060, womit auch eine erste Performance-Einschätzung dieses neuen Mainstream-Modelle von nVidia möglich wird. Danach liegt die GeForce RTX 5060 um ca. –15% hinter der GeForce RTX 5060 Ti 16GB zurück, knapp auf der Performance-Höhe der GeForce RTX 4060 Ti 8GB liegend (bzw. minimal hinter dieser, genauer wird sich dies noch mittels weiteren Tests ergeben). Der gemittelte Performance-Gewinn zum direkten Vorgänger beläuft sich somit auf +21% – was teilweise schon als Erfolg angesehen wird, da dies innerhalb der RTX-Serie doch verhältnismäßig "viel" ist. Im 3DC FullHD Performance-Index sollte die GeForce RTX 5060 somit irgendwo bei ~1680-1700% herauskommen. Trotzdem reichte es nirgendwo zu einer wirklich guten Bewertung der GeForce RTX 5060: Zum einen mängelt man an, dass die neue 60er Karte hiermit gerade einmal die Performance der 70er Lösung aus nVidias (mehr als) vier Jahre zurückliegender "Ampere"-Generation erreicht. Und zum anderen sieht man die Karte mit ihren 8 GB Grafikkartenspeicher als beim VRAM zu knapp auf Kante gebaut an.

Raster FullHD/1080p 7600 7600XT 6700XT 3070 4060 4060Ti-8G 5060 5060Ti-8G 5060Ti-16G
RDNA3, 8GB RDNA3, 16GB RDNA2, 12GB Ampere, 8 GB Ada, 8GB Ada, 8GB Blackwell, 8GB Blackwell, 8GB Blackwell, 16GB
Hardware Unboxed  (18 Tests) 78,4% 80,7% 83,0% 101,1% 81,8% 100,0% 100% 117,0% 118,2%
PC Games Hardware  (20 Tests) 75,1% 85,9% 93,3% 97,7% 79,8% 102,1% 100% - 119,1%
Quasarzone  (15 Tests) 80,0% - 93,9% 104,1% 85,9% 104,7% 100% - 115,7%
3DC FullHD Performance-Index 1330% 1430% 1540% 1710% 1390% 1730% ~1680-1700% ~1980% 1980%

Dafür reichte es in aller Regel aus, um entweder auf die WQHD-Auflösung zu gehen oder unter FullHD dann RayTracing zu aktivieren – dann zogen normalerweise gleich schnelle Karten (GeForce RTX 4060 Ti 16GB) umgehend an der GeForce RTX 5060 vorbei. Sicherlich ist der VRAM unter FullHD bei Raster-Rendering derzeit zumeist noch nicht Performance-wirksam. Aber dass die durchschnittliche Performance einbricht, ist immer erst der letzte Schritt, zuerst reduzieren sich die Minimum-Frameraten sowie wird die Bildqualität (über automatisch weggelassene Texturen) geringer. Die GeForce RTX 5060 hat dies auch unter FullHD schon hinter sich und steht somit bereits vor dem letzten Schritt, womit es dann auch unter FullHD zu einer VRAM-bedingten Performance-Regression kommt wird – dies ist nur eine Frage der Zeit. Nur 8 GB VRAM waren schon bei GeForce RTX 4060 & 4060 Ti sehr grenzwertig, bei der GeForce RTX 5060 ist dann der Rubikon überschritten. Selbst wenn man diesbezüglich anderer Meinung oder einfach noch nicht entschieden ist, sollte man besser die Launch-Reviews zur Radeon RX 9060 XT gegen Anfang Juni abwarten, ob jene Karte in ihrer 16-GB-Ausführung nicht das bessere Gesamtpaket für dieses Preissegment bieten kann.

Leaker Jaykihn @ X legt weitere Kern-Konfigurationen zu Panther Lake-H nach, gedacht als Ergänzung zu seinen Angaben von diesem Februar. Dass es eine Ergänzung (und kein Ersatz) ist, ergibt sich aus den nachfolgenden Tweet #1 & Tweet #2. In der Summe ergeben sich somit inzwischen 6 verschiedene Kern-Konfiguationen für Panther Lake-H, mit in der Spitze wie bekannt 4 Performance-, 8 Effizienz- und 4 LowPower-Kernen, zuzüglich einer iGPU mit 12 Xe3-Kernen. Die kleinsten Konfigurationen laufen dabei augenscheinlich unter dem extra Codenamen "Wildcat Lake" (WCL), was wohl schlicht ein Panther-Lake-basiertes anderes Stück Silizium darstellt. Jenes bietet mit maximal 2 Performance- und 4 LowPower-Kernen samt einer iGPU mit 2 Xe3-Kernen eine deutlich kleinere Hardware, die Intel aller Wahrscheinlichkeit nach extra fertigt – während alle größeren Kern-Konfigurationen hingegen durch Teildeaktivierungen des Panther-Lake-Chips gewonnen werden (mit möglicherweise einer Ausnahme bei der iGPU, welche vielleicht in zwei Bauformen mit 4 oder 12 Xe3-Kernen vorliegt). Panther Lake wird als "Core Ultra 300" Serie ein neues Mobile-Portfolio von Intel für das Jahr 2026 ergeben, wobei vermutlich bis auf die HX-Modelle alle Mobile-Bereiche von -U bis -H damit besetzt werden können.

PTL-H 4+8+4+12, x8 G4 x4 G5, 4x TBT4, LPDDR5x, 180 TOPS (10+50+120)
PTL-H 4+8+4+4, x8 G4 x12 G5, 4x TBT4, LPDDR5x & DDR5, 100 TOPS (10+50+40)
PTL-H 4+0+4+4, x8 G4 x4 G5, 4x TBT4, LPDDR5x & DDR5, 100 TOPS (10+50+40)
WCL 2+0+4+2, x6 G4, 2x TBT4, LPDDR5x & DDR5, 40 TOPS (4+18+18)

Quelle:  Jaykihn @ X am 7. Februar 2025
 
PTL-H
4+4+4+10
4+4+4+4
2+0+4+2

Quelle:  Jaykihn @ X am 21. Mai 2025

AMD hat mit seiner Computex-Keynote (auf YouTube anzusehen) neben der "Radeon RX 9060 XT" auch eine neue Threadripper-Generation vorgestellt: Ryzen Threadripper 9000 auf nunmehr der Basis von "Zen 5" für eine Auslieferung im Juli. Angeboten wird jene neue Threadripper-Generation wie bisher schon bei den 7000er Vorgängern in zwei generellen Ausführungen: Die Pro-WX-Modelle mit Achtkanal-Speicherinterface, 128 PCIe-Lanes und professionellen Verwaltungsfeatures für das Workstation-Segment, die (non-Pro) X-Modelle mit Vierkanal-Speicherinterface und 64 PCIe-Lanes für das HEDT-Segment. Beide neuen Threadripper-Serien laufen (nach BIOS-Update) auf den Mainboard-Plattformen der jeweiligen Vorgänger, bieten dort nun aber einen offiziellen Speichersupport von bis zu DDR5/6400 an. Bei den einzelnen Prozessoren-Modellen ändert sich hingegen nur wenig, es gibt den Sprung von Zen 4 zu Zen 5, was bezüglich der reinen Spezifikationen schlicht zu einem etwas höherem Boost-Takt führt.

Kerne Takt L2+L3 TDP Liste
Ryzen Threadripper 9980X 64C/128T 3.2/5.4 GHz 64+256 MB 350W ?  (Vorgänger: $4999)
Ryzen Threadripper 9970X 32C/64T 4.0/5.4 GHz 32+128 MB 350W ?  (Vorgänger: $2499)
Ryzen Threadripper 9960X 24C/48T 4.2/5.4 GHz 24+128 MB 350W ?  (Vorgänger: $1499)
Threadripper 9000 non-Pro Prozessoren benötigen Mainboards mit TRX50-Chipsatz und bieten ein 4-Kanal-Speicherinterface für max. DDR5/6400, max. 64 Lanes PCI Express 5.0 sowie Übertaktungs-Support (letzteres nicht bei OEM-Systemen)

Zu welchen Preislagen AMD das ganze abgeben will, nannte man erstaunlicherweise nicht. Die Preislagen der Vorgänger-Generation zeigen allerdings an, dass Threadripper selbst in der HEDT-Ausführung nicht wirklich günstig ist und daher nur eine wohlüberlegte Anschaffung sein kann. Einen guten Hinweis zu erwartbaren Spiele-Performance liefern die früherer Benchmarks der ComputerBase zu Ryzen Threadripper 7000: Zwar liegt Threadripper dort bei der Spiele-Performance nicht wirklich weit weg gegenüber normalen Ryzen-Modellen, gegenüber den X3D-Ausführung ergeben sich allerdings dann schon Performance-Unterschiede von grob +30%. Als Kompromiß-Lösung zwischen beiden Anwendungs-Arten taugt Threadripper nicht mehr, wenngleich die Spiele-Performance sehr wohl ausreichend ist für ein Spielchen neben der mitlaufenen Workstation-Arbeit. Die Zeiten von auch im Consumer-Segment goutierten Threadripper-Prozessoren sind allerdings vorbei, mit den erreichten hohen Kern-Anzahlen ist es wohl einfach nicht mehr möglich, Threadripper auf den Spiele-Einsatz zu optimieren.

Hardware default Game-Mode
Ryzen 7 7800X3D Zen 4 + X3D, 8C/16T, $449 118% -
Core i5-14900K RPL-Refresh, 8P+16E/32T, $589 118% -
Core i5-14600K RPL-Refresh, 6P+8E/20T, $319 108% -
Ryzen 7 7700X Zen 4, 8C/16T, $349 100% -
Ryzen Threadripper 7980X Zen 4, 64C/128T, $4999 86% 95%
Ryzen Threadripper 7970X Zen 4, 32C/64T, $2499 93% 94%
Ryzen 5 7600X Zen 4, 6C/12T, $249 94% -
Ryzen Threadripper 7960X Zen 4, 24C/48T, $1499 90% 91%
Ryzen 5 7500F Zen 4, 6C/12T 88% -
gemäß der Benchmarks der ComputerBase unter 9 Spiele-Titeln

Shortcuts: Ebenfalls Teil von AMDs Keynote war die Vorstellung einer Navi-48-Grafikkarte mit 32 GB VRAM – in Form der "Radeon AI Pro R9700", sprich als Workstation-Lösung. Über jene Karte wurde lange Zeit diskutiert, teilweise wurde hierzu eine "Radeon RX 9070 XTX" mit doppeltem Speicher und verbesserten Spezifikationen erwartet. Die jetzt (ohne Preislage) vorgestellte Workstation-Lösung bringt zwar in der Tat den verdoppelten Speicher mit, dürfte allerdings auch einiges mehr kosten als reguläre Gaming-Modelle – womit die Karte vermutlich doch nur für (semi-)professionelle Anwender interessant sein wird. WinFuture berichten von den Schwierigkeiten von MediaTek, in den Markt von "Windows on ARM" hineinzukommen. So wird es deren aktuelle Chips (noch vor der Kooperation mit nVidia) im PC-Segment nur für Chromebooks geben, sprich mit ChromeOS. Zudem wird MediaTek ein eher unterkühltes Verhältnis zu Microsoft nachgesagt – was jetzt nicht unbedingt die allerbeste Voraussetzung für den kommenden MediaTek/nVidia-SoC darstellt. Denkbarerweise raufen sich beide Firmen zukünftig noch zusammen, immerhin darf sich Microsoft keine größere Blöße auf seinem "Heimatmarkt" (der PCs) geben. Und letztlich zeigt Leaker All The Watts!! in einem seiner typisch kryptischen Posts noch an, dass der Chip-Codename der UDNA-basierten NextGen-Grafiklösung von AMD wieder einen Sternnamen als Anleihe nehmen wird, wie seitens Purksia @ X aufgeschlüsselt.