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News des 25. April 2023

Twitterer Bionic_squash belegt mit einer offenbar von Intel stammenden Unterlage die technische Zusammengehörigkeit von Intels "Meteor Lake" und "Arrow Lake": Beide kommenden Prozessoren laufen auf demselben Sockel und Mainboard-Chipsatz – vor allem aber gibt es eine gewisse Produkt-Auftrennung, welche eine eigenständige Intel-Generation allein mit Meteor-Lake-Prozessoren de facto unmöglich macht. So geht Meteor Lake-S maximal bis zum Core i5 und Stromverbräuchen bis 65 Watt, wird also nur die non-K-Modelle von Core i5 stellen können. Das angedachte Produkt-Portfolio für Arrow Lake ist hingegen wohl sogar vollständig, darauf deuten die Stromverbrauchs-Klassen 35 & 65 Watt (neben 125W) hin. Gänzlich sicher ist diese Auslegung noch nicht, schließlich könnten jene auch nur für non-K- und T-Modelle bei Core i7 & i9 verwendet werden.

Welche Verkaufs-Generationen Intel hieraus schnitzt, ist auf Basis dieser technischen Grundlage somit immer noch nicht gänzlich sicher zu sagen. Normalerweise sollte es aber nicht passieren, dass Intel in den Raptor-Lake-Refresh mit Meteor-Lake-Prozessoren auf Basis eines anderen Sockels und anderer Mainboard-Chipsätze hineingrätscht – ergo dürfte der Raptor Lake Refresh (auf dem Desktop) wohl ganz für sich allein eine eigenständige Intel-Generation bilden. Ob diese als Erweiterung der 13. Core-Generation oder sogar als 14. Core-Generation daherkommt, ist noch offen. Der Zwang zu jährlich einem neuen Produkt spricht natürlich eher für letzteres – auch wenn es hierzu derzeit verschiedene Ansichten gibt.

Offen bleibt genauso, ob Meteor Lake-S im Desktop tatsächlich Teil des regulären Produkt-Portfolios wird oder nicht eventuell nur für einige Spezial-Modelle benutzt wird. Ohne Core i7 & Core i9 lohnt kaum ein Vorab-Release von Meteor Lake im normalen Desktop-Portfolio – und sobald dann Arrow Lake spruchreif wird, wäre Meteor Lake altes Eisen und würde für ein neues Desktop-Portfolio gar nicht mehr benötigt. Somit ist es eher wahrscheinlich, dass Meteor Lake auf dem Desktop nur eine stark untergeordnete Rolle spielt und im nur für das Mobile-Portfolio wirklich benutzt wird. Die eigentliche Misch-Generation dürfte sich hier eher zusammen mit dem Raptor-Lake-Refresh als das Mobile-Portfolio der 14. Core-Generation ergeben – auch wenn alle diese Auslegungen zu zukünftigen Intel-Portfolios derzeit natürlich nur spekulativ sein können.

Desktop Mobile Release
12. Core-Generation Alder Lake Alder Lake Herbst 2021, volles Portfolio Anfang 2022
13. Core-Generation Mix aus Alder-Lake- und Raptor-Lake-Dies (Leistungsspitze durchgehend RPL) Mix aus Alder-Lake- und Raptor-Lake-Dies (primär ADL) Herbst 2022, volles Portfolio Anfang 2023
14. Core-Generation Raptor Lake Raptor Lake, wahrschl. Meteor Lake eingemischt ab Herbst 2023
15. Core-Generation Arrow Lake, möglw. einige Sondermodelle von Meteor Lake Arrow Lake ab Herbst 2024
Anmerkung: rein spekulative Auslegung zu den kommenden Intel-Generationen

AMDs Ryzen 7000 Prozessoren sind augenscheinlich von einem Bug betroffen, bei welchem über zu hohe Spannungswerte die CPU instant gegrillt wird, teilweise auch inklusive des Mainboard-Sockels. Regulär sind nur (wenige) Ryzen 7000 X3D Modelle betroffen, es gibt aber zumindest einen Fall, wo es auch ein reguläres non-X3D-Modell betraf. Die X3D-Modelle sind allerdings schlicht wegen des 3D V-Caches anfälliger hier gegenüber. Auslöser sind in jedem Fall zu hohe Spannungswerte, derzeit wird noch untersucht, ob jene eventuell sogar irrtümlich anlagen. In jedem Fall haben Asus und MSI schnell mit neuen BIOS-Versionen reagiert, welche positive Spannungs-Offsets komplett sperren. Nutzer dieser Prozessoren sollten vorerst sicherheitshalber mit default-Spannung arbeiten und vor allem automatische Übertaktungsfunktionen deaktivieren (PBO, EXPO), welche teilweise automatisch mit höheren Spannungen arbeiten. AMD untersucht den Fall derzeit und sollte in Kürze genaueres zu Ursache und Lösung sagen können.

Notebookcheck berichten über die Vorstellung von AMDs Handheld-APUs "Ryzen Z1" & "Ryzen Z1 Extreme", wobei letztere im neuen Asus-Handheld "ROG Ally" verbaut wird. Auch wenn AMD dies nicht explizit so ausgedrückt hat, dürfte es sich hierbei "nur" um neue Produkte auf Basis bestehender Chips handeln, nicht jedoch um eigenständige Chips: So entsprechen die 8 CPU-Kerne auf Zen-4-Basis samt 12 Shader-Clustern auf RDNA3-Basis von "Ryzen Z1 Extreme" ganz exakt den Spezifikationen von AMDs "Phoenix"-APU – unwahrscheinlich, dass AMD an dieser Stelle einen extra Chip auflegt. Bei "Ryzen Z1" ist dies nicht ganz so sicher, die hier gebotenen 6 CPU-Kerne auf Zen-4-Basis samt 4 Shader-Clustern auf RDNA3-Basis entsprechen am ehesten einem heruntergebrochenen Desktop-Chip – aber natürlich wäre auch eine starke Abspeckung der "Phoenix"-APU denkbar. Beide Handheld-APUs werden nicht als Einzelchips angeboten werden, sondern nur im Rahmen von OEM-Produkten.

Spiele-Entwickler Blizzard hat die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Diablo IV" in der finalen Version bekanntgegeben. Gegenüber den Systemanforderungen zur Beta ergibt sich zum einen eine Auftrennung der bisherigen Hardware-Empfehlung in gleich Hardware-Klassen oberhalb des Minimums, wobei sich die frühere Hardware-Empfehlung nunmehr in der Spalte "Medium" einsortiert. Die notierte Hardware ist dabei fast deckungsgleich, nur beim Minimum soll es anstatt eines FX-8100 nunmehr ein FX-8350 sein. Mittels der zwei höheren Hardware-Klassen geht es nun allerdings auch deutlich weiter nach oben, die 4K-Auflösung mit der besten Bildqualität soll erst mittels GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT erreicht werden können. CPU-technisch wird hingehen bei weitem nichts herausragendes abgefragt, dafür gehen dann die Hauptspeicheranforderungen zwar bei 8 GB los, jedoch auch auf bis zu 32 GB hinauf.

Positiv herzuheben für die andere Seite des Hardware-Spektrums ist die Anmerkung seitens Blizzard, dass es keine festen Hardware-Voraussetzungen beim Spielstart gibt: Das Spiel versucht also auch mit Zweikern-Prozessoren, regulären Festplatten und auf integrierter Grafik zu starten. Dies wird je nach Hardware-Klasse oftmals nicht zu spielbaren Frameraten führen, aber zumindest ist das ganze nicht per se gesperrt und kann es jeder selber ausprobieren, ob die eigene PC-Konfiguration noch ausreicht bzw. welche Bildqualitäts-Abspeckungen notwendig sind, um den Titel sinnvoll zum laufen zu bringen. VRAM-technisch scheint das Spiel in jedem Fall nicht ganz so anspruchsvoll wie andere aktuelle Spiele-Titel: Das Minimum soll auch mit 2-GB-Karten zu bewältigen sein, FullHD auf "Medium" mit 4-GB-Karten (inkl. auch der GeForce GTX 970) und FullHD auf "High" auch mit 6-GB-Karten.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Diablo IV"
Minimum "Medium" "High" "Ultra 4K"
gedacht für 720p "Low" @ 30 fps FullHD "Medium" @ 60 fps FullHD "High" @ 60 fps 4K "Ultra" @ 60 fps
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 90 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen
CPU Core i5-2500K oder FX-8350 Core i5-4670K oder Ryzen 3 1300X Core i7-8700K oder Ryzen 7 2700X Core i7-8700K oder Ryzen 7 2700X
Speicher 8 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM 32 GB RAM
Grafik GeForce GTX 660 oder Radeon R9 280 GeForce GTX 970 oder Radeon RX 470 GeForce RTX 2060 oder Radeon RX 5700 XT GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT