BenchLeaks @ Twitter weisen auf erste Geekbench-Resultate zum Core i9-12900KS hin. Intels kommendes neues Alder-Lake-Topmodell setzt sich dabei beim Singlethread-Test um 4-5% sowie beim Multithread-Test um 10-11% vom bisherigen Core i9-12900K ab. Letzterer Wert erscheint als etwas hoch und wird womöglich durch die Durchschnittsbildung beim Geekbench beeinflußt, in welche nicht nur übertaktete Resultate, sondern auch alle klar unterdurchschnittlichen Testergebnisse einfließen. Andererseits könnte hier natürlich dennoch durchaus das immerhin um +8% höhere Power-Limit des Core i9-12900KS am wirken sein – einmal abgesehen davon, dass das konkrete Testsetting in dieser Frage natürlich nicht bekannt ist. Der Core i9-12900KS wird derzeit für den Anfang des März erwartet, wobei es für dieses ursprünglich rein für OEMs geplante Prozessoren-Modell wohl auch zu regulären Retail-Angeboten kommen dürfte.
Hardware | GB5/ST | GB5/MT | |
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Core i9-12900KS | ADL, 8C+8c/24T, 3.4/5.5 GHz, 260W | 2080-2101 | 18969-19010 |
Core i9-12900K | ADL, 8C+8c/24T, 3.2/5.2 GHz, 241W | 1998 | 17151 |
Ryzen 9 5950X | Zen 3, 16C/32T, 142W | 1686 | 16567 |
Quellen: Geekbench-Browser beim Core i9-12900K, auf Hinweis von BenchLeaks @ Twitter, alle anderen Prozessoren basierend auf offiziellen Geekbench-Durchschnittswerten |
Von CapFrameX @ Twitter kommt ein kurzer Vergleich der HT/SMT-Effizienz verschiedener Prozessoren-Architekturen. Hierbei wurde der Cinebench R23 auf diversen Top-Prozessoren mit durchgehend auf 4 GHz festgesetztem Takt bezüglich des jeweiligen Performance-Gewinns mit/ohne HyperThreading bzw. SMT verglichen. Auf dem vergleichsweise niedrigen Takt sollte das jeweilige Power-Limit normalerweise nicht bremsen, ergibt sich die HT/SMT-Effizienz unter einem damit natürlich auch bestmöglich skalierenden Benchmark. An der Spitze kommen dabei Zen 3 und Alder Lake heraus, während die früheren Intel-Architekturen teilweise deutlich zurückliegen. Dies trifft insbesondere auf das letztlich noch von der Skylake-Architektur abstammende "Comet Lake" zu, welches inzwischen schon einen beträchtlichen Abstand zur HT/SMT-Effizienz von Zen 3 und Alder Lake zeigt. An dieser Stelle liegt womöglich auch eines der "Geheimnisse" der immer wieder erstklassigen Multithread-Performance der verschiedenen Zen-Prozessoren: Die Ausnutzung von SMT war gerade gegenüber früheren Intel-Architekturen klar besser, erst mittels Alder Lake hat Intel dies egalisieren können.
Architektur | Kerne + Takt | HT/SMT-Gewinn | |
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Core i9-12900K | Alder Lake | 8C (P-Cores only) @ 4.0 GHz | +34,56% |
Ryzen 7 5800X | Zen 3 | 8C @ 4.0 GHz | +34,17% |
Core i9-11900K | Rocket Lake | 8C @ 4.0 GHz | +30,17% |
Core i9-10900K | Comet Lake | 10C @ 4.0 GHz | +26,23% |
gemäß der Ausführungen von CapFrameX @ Twitter auf Basis von Cinebench-R23-Benchmarks |
Die PC Games Hardware hat sich eingehend mit dem Steam Deck beschäftigt, Valves Handheld-Konsole mit Zugriff auf die Spiele-Datenbank von Steam. Das Gerät selber kommt dabei anständig weg, während auf der Software-Seite doch noch einiges an Arbeit auf den Entwickler zukommt: Die Spiele-Kompatibilität ist zwar breitflächig, dafür aber keineswegs problemlos. Aus Linux-Sicht sieht dies sicherlich schon wie ein Gewinn aus, aus Windows-Sicht dürfte dies jedoch noch einigermaßen "ungewöhnlich" erscheinen. Trotzdem steht zu erwarten, dass über die bisher schon investierte Arbeit sowie die weitere Arbeit an noch vorhandenen Problemfällen ein massiver Gewinn für das Thema "Linux-Gaming" erreicht werden kann – auf dass Linux einiges Tages tatsächlich mal eine ernsthafte Altenative zu Windows auch für Gamer-Bedürfnisse sein kann. Weitere Testberichte zum Steam Deck gibt es im englischsprachigen Internet bzw. auf YouTube, VideoCardz führen eine Liste der entsprechenden Reviews.
Eine Meldung von vor zwei Wochen mit einem Absatz/Umsatz-Vergleich bei x86-Prozessoren zwischen den Jahren 2020 & 2021 kann nunmehr noch mittels weiterer Zahlen ergänzt und somit das Bild dieses Marktes vervollständigt werden. Einzurechnen ist, dass in diesem Gesamtbild über alle verkauften x86-Prozessoren auch die Produktgruppen "IoT" und "Konsolen-SoCs" mit erfasst sind und insbesondere letztere AMD einen deutlichen Vorteil in einem Teilmarkt geben, wo Intel gar nicht mitspielt. So ist letztlich auch zu erklären, wieso AMD trotz zuletzt klar zurückgehender Marktanteile bei Desktop- und Mobile-Prozessoren in dieser Gesamtabrechnung dennoch wieder Marktanteile gewinnt – von 19,6% über alle x86-Prozessoren im Jahr 2020 hinweg auf nunmehr 23,3% im Jahr 2021. Die großen Stückzahlenzuwächse des Jahres 2021 verteilen sich dabei sogar nahezu gleich zwischen beiden x86-Anbietern: Intel mit einem Zuwachs von immerhin +35 Mill. x86-Prozessoren zwischen 2020 und 2021 – AMD jedoch mit nahezu ähnlichen +30 Millionen im gleichen Zeitraum.
x86-CPUs | Absatz | Umsatz | ASP | AMD vs Intel |
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2020 | 406 Mio. Stück | 66,6 Mrd. Dollar | $164 | 19,6% vs 80,3% ~80 Mio. Stück vs ~326 Mio. Stück |
2021 | 471 Mio. Stück | 74 Mrd. Dollar | $157 | 23,3% vs 76,7% ~110 Mio. Stück vs ~361 Mio. Stück |
inkl. Spielekonsolen-SoCs und IoT-Prozessoren — Quelle: Mercury Research, notiert von Venture Beat |