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News des 28. Juli 2025

Gemäß der Informationen von TweakTown soll die GeForce RTX 50 "SUPER" Serie bereits zur "Holiday"-Saison dieses Jahres antreten. Der Begriff umschließt die Zeitspanne von Thanksgiving bis zu Neujahr und zeigt üblicherweise auf einen Release eher noch vor Thanksgiving (Ende November) hin, um diese lukrative Verkaufsphase auch wirklich mitzunehmen. Ein Release erst in den letzten Tagen des alten Jahres ist natürlich genauso möglich, gänzlich sicher ist die Sache damit nicht. Der Releasetermin sagt leider nichts genaueres darüber aus, was derzeit noch die große Frage zu diesem "SUPER"-Refresh darstellt – wie nVidia dessen Preise festsetzen wird und wie das nachfolgende Angebotsportfolio aussehen soll. Das sich hier zwei große Möglichkeiten ergeben, wurde vor einiger Zeit an dieser Stelle schon einmal angeschnitten: Aufgrund der größeren Speichermengen sowie der höheren TDPs könnte nVidia die neuen "SUPER"-Modelle auch ins bestehende Portfolio eintakten, jenen höhere Preispunkte mitgeben und demzufolge die früheren Modelle im Portfolio behalten.

Technik Preisgest. I Preisgest. II
GeForce RTX 5090 170 SM @ 512-bit, 32 GB, 575W $1999 $1999
GeForce RTX 5080 Super 84 SM @ 256-bit, 24 GB, 415W $999 $1099-1199
GeForce RTX 5080 84 SM @ 256-bit, 16 GB, 360W EOL $999
GeForce RTX 5070 Ti Super 70 SM @ 256-bit, 24 GB, 350W $749 $849
GeForce RTX 5070 Ti 70 SM @ 256-bit, 16 GB, 300W EOL $749
GeForce RTX 5070 Super 50 SM @ 192-bit, 18 GB, 275W $549 $599-649
GeForce RTX 5070 48 SM @ 192-bit, 12 GB, 250W EOL $499-549
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Dies ist derzeit natürlich nur eine hypothetische Überlegung und nVidia entschließt sich hoffentlich zur konventionellen Variante: Bei dieser beerben die neuen "SUPER"-Modelle die früheren Modelle, gehen zu deren Preispunkten an den Start und drängen damit die alten Modelle aus dem Angebotsportfolio. Damit würde nVidia der RTX50-Serie noch einmal einen positiven Anstrich geben, nachdem man ansonsten bei "Blackwell" (für nVidia) erstaunlich oft im Fettnäpfchen gelandet ist. Der frühe Termin passt zu beiden Preis-Hypothesen, so oder so lohnt es sich für nVidia, mit diesen VRAM-stärkeren Grafikkarten diese bekannt gute Verkaufssaison mitzunehmen. Hier kann man sicherlich dem Zeitgeist entsprechend auch auf viele semi-professionelle Käufer hoffen, welche neben Gaming ihre Grafikkarten auch teilweise für lokale KIs einsetzen – wo die höhere VRAM-Menge gern gesehen wird bzw. teilweise sogar verpflichtend für entsprechend starke LLMs ist.

Die PC Games Hardware berichtet über erste Tests zur dritten Grafikkarten-Generation von Moore Threads. Nach den Modellen der ersten & zweiten MTT-Generationen stehen nunmehr MTT S90 (Consumer) und MTT S4000 (Workstation) an, wobei die Anzahl der Shader-Einheiten wohl verdoppelt wurde. Die aktuellen Tests beziehen sich allerdings nur auf die Profi-Variante MTT S4000, die Abspeckungen der Consumer-Variante MTT S80 sind derzeit unbekannt. In der vorhergehenden MTT-Generation war dies nur etwas Takt & TDP, angenommen dies träfe auch auf die dritte MTT-Generation zu, könnte man diese Benchmarks zu MTT S4000 somit auch (mit geringem Abschlag) als auch für MTT S90 geltend betrachten. Grob gesehen ergibt sich hiermit die Performance der GeForce RTX 4060, zu allerdings einem wohl erheblich größerem Hardware-Einsatz: So soll MTT S4000 mit gleich 8192 Shader-Einheiten zu einer TDP von 450 Watt antreten, die 48 GB VRAM deuten zudem auf ein 384-Bit-Interface hin (nachdem die Vorgänger-Generation schon 256-Bit hatte, ist ein 192-Bit-Interface unwahrscheinlich).

Technik FireStrike Ultra Steel Nomad Unigine Valley
GeForce RTX 4060 24 SM @ 128-bit, 8 GB 5863 2340 1111
MTT S4000 8192 SE @ ?-bit, 48 GB 5210 2576 1467
gemäß der Ausführungen der PC Games Hardware

Damit die GeForce RTX 4060 zu erreichen, nachdem die Vorgänger-Generation von Moore Threads mit der Hälfte der Hardware bereits die GeForce RTX 3060 unter synthetischen Benchmarks erreichte, erscheint nun nicht gerade als besonders starker Fortschritt. Womöglich wird diese dritte MTT-Generation allerdings auch von der benutzten Fertigungstechnologie limitiert, denn man bleibt bei der 12nm-Fertigung von SMIC (wie die Vorgänger-Generation). Dennoch ist insbesondere "synthetische Tester" das Stichwort bei der Beurteilung: Die Vorgänger-Generation war darunter ganz gut – und unter echten Spielen auffallend schwach, auch resultierend aus einem sehr mangelhaften Treiber-Support. Einen generellen DirectX-Support gab es nicht, für jeden DirectX-Titel musste der Grafik-Treiber explizit ausgelegt werden. Ob die dritte MTT-Generation in dieser Frage grundsätzlich besser aufgestellt ist, bleibt die große Frage – gerade nachdem hier möglicherweise wiederum PowerVR-Technologie zum Einsatz kommt (laut Löschzwerg @ X denkbarerweise die PowerVR C-Serie).

Von TechEpiphany @ X kommen wieder die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory, welche für die 30. Woche die Absatzhöhe der Vorwoche nicht replizieren kann, aber immerhin beachtbar oberhalb der (niedrigen) Absätze der zurückliegenden Wochen bleibt. Auf die Marktanteile hat dies geringe Auswirkungen, Intels Anteil schwankt hier in den letzten Wochen nur zwischen (zumeist) 7-12% in somit einer vergleichsweise geringen Spannbreite daher. Viel anderes ist auch nicht erwartbar, wenn Intels alte Generationen weniger ein Fall für Nachrüster sind (zu geringe Lebensspanne der jeweiligen Mainboard-Plattformen) und die neue Intel-Generation nun überhaupt nicht im DIY-Markt zünden will. Interessant ist der Fall "Arrow Lake" vor allem auch aus psychologischer Sicht: Da sind nun gerade die kleineren Arrow-Lake-Modelle wirklich gut gelungen – und werden im klaren Gegensatz zu ihren direkten Vorgängern dennoch keine Verkaufsschlager, weil die Tests zu den K/KF-Modellen das Stimmungsbild zur kompletten Generation bereits vorher verdorben haben. Dies ist im Sinne der kleineren Arrow-Lake-Modelle eigentlich ungerechtfertigt, aber so funktioniert Verkaufspsychologie nun einmal. Erstaunlich ist hierzu vor allem, das Intel dies bei seinen Verkaufs- und Marketing-Aktivitäten nicht mit einrechnen konnte.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2025   (AMD in rot, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1700, 1851
30. Woche 2025 2235 Stück 93,3%   6,7% 0,64M € 95,1%   4,9% 293€   210€ 445, 1640, 120, 30
29. Woche 2025 3320 Stück 90,1%   9,9% 1,02M € 91,3%   8,7% 310€   268€ 470, 2520, 240, 90
28. Woche 2025 1865 Stück 92,5%   7,5% 0,57M € 93,8%   6,2% 311€   254€ 420, 1305, 110, 20
27. Woche 2025 1420 Stück 95,1%   4,9% 0,45M € 96,9%   3,1% 320€   196€ 290, 1060, 40, 20
26. Woche 2025 2990 Stück 93,3%   6,7% 0,97M € 95,1%   4,9% 330€   238€ 360, 2430, 170, 30
21. Woche 2025 1765 Stück 87,5%   12,5% 0,51M € 88,3%   11,7% 293€   273€ 380, 1165, 150, 70
20. Woche 2025 1240 Stück 91,1%   8,9% 0,37M € 93,1%   6,9% 305€   231€ 290, 840, 110, 0
19. Woche 2025 2985 Stück 89,8%   10,2% 0,89M € 91,5%   8,5% 302€   248€ 700, 1980, 250, 55
18. Woche 2025 1465 Stück 88,7%   11,3% 0,45M € 91,2%   8,8% 317€   240€ 320, 980, 120, 35
17. Woche 2025 2025 Stück 89,1%   10,9% 0,55M € 89,6%   10,4% 274€   260€ 540, 1265, 180, 40
14. Woche 2025 740 Stück 84,5%   15,5% 0,20M € 87,4%   12,6% 275€   216€ 240, 385, 100, 15
8. Woche 2025 3920 Stück 91,1%   8,9% 1,22M € 93,2%   6,8% 319€   239€ 965, 2605, 325, 15
7. Woche 2025 4520 Stück 89,8%   10,2% 1,37M € 91,6%   8,4% 309€   250€ 940, 3120, 430, 30
5./6. Woche 2025 6377 Stück p.W. 88,9%   11,1% 1,92M € p.W. 90,2%   9,8% 305€   266€ 1650, 4022, 630, 65 p.W.
4. Woche 2025 7040 Stück 93,0%   7,0% 2,55M € 95,4%   4,6% 388€   250€ 1145, 5405, 450, 35
3. Woche 2025 5285 Stück 88,8%   11,2% 1,47M € 89,6%   10,4% 280€   258€ 1580, 3115, 465, 90
2. Woche 2025 9255 Stück 95,4%   4,6% 3,95M € 97,0%   3,0% 434€   275€ 1480, 7350, 365, 20
1. Woche 2025 4595 Stück 92,1%   7,9% 1,29M € 91,5%   8,5% 280€   302€ 1460, 2770, 305, 50
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche