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News des 28. Juni 2022

Zu den kürzlich skizzierten (möglichen) Refresh-Lösungen zur GeForce RTX 40 Serie gab es den (korrekten) Hinweis, dass man sich eine GeForce RTX 4080 Ti letztlich auch auf Basis des größeren AD102-Chips vorstellen kann. Schließlich besteht zwischen GeForce RTX 4080 und dem Vollausbau des AD102-Chips nur ein vergleichsweise kleiner Sprung, soll die GeForce RTX 4080 auch bereits ausreichend hochgeprügelt sein angesichts 420 Watt TDP und der Benutzung desselben Grafikboards wie bei der GeForce RTX 4090. Vor allem aber erscheint ausreichend Platz zwischen GeForce RTX 4080 & 4090 für eine weitere Grafikkarte eher in der Mitte dessen – welche somit jedoch zwingend den AD102-Chip nutzen müsste. Denkbar hierzu sind 100-112 Shader-Cluster an einem 256 oder 320 Bit breiten Speicherinterface, die Karte wäre ausreichend schneller als eine GeForce RTX 4080 (80 SM @ 256 Bit) und gleichzeitig ausreichend langsamer gegenüber einer GeForce RTX 4090 (128 SM @ 384 Bit).

inititale RTX40 Serie möglicher RTX40-Refresh
Termin-Lage Herbst 2022 unbekannt
AD102 GeForce RTX 4090
angeblich: 128 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X, 450W
GeForce RTX 4090 Ti
möglicherweise: 140-144 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X, ca. 600W
AD103 GeForce RTX 4080
angeblich: 80 SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6X, 420W
GeForce RTX 4080 Ti
möglw. Lösung A: AD103, 84 SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6X, ca. 450W
möglw. Lösung B: AD102, ca. 100-112 SM @ 256-320 Bit, 16-20 GB GDDR6X, ca. 450W
AD104 GeForce RTX 4070
angeblich: 56 SM @ 160 Bit, 10 GB GDDR6, 300W
GeForce RTX 4070 Ti
möglw. Lösung A: AD104, 60 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6X, ca. 350W
möglw. Lösung B: AD103, ca. 68-72 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6X, ca. 350-400W
Anmerkung: alle Angaben zu noch nicht vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Gleichfalls könnte man sich basierend auf dieser These auch die GeForce RTX 4070 Ti nicht auf Basis des AD104-Chips, sondern des stärkeren AD103-Chips vorstellen. Die Frage bei diesen konzeptionellen Ideen ist wohl in erster Linie, wann nVidia jenen RTX40-Nachschlag für welchen Zweck benötigt. Bei der GeForce RTX 4090 Ti ist dies ziemlich klar: Die Karte soll gegen die größte Variante von Navi 31 antreten, könnte somit vergleichsweise früh nachgereicht werden. Die anderen Ti-Modelle haben derzeit keine solche klare Aufgabenstellung – womöglich ergibt sich dies aber auch erst dann, wenn AMDs konkretes Grafikkarten-Angebot innerhalb der Radeon RX 7000 Serie bekannt wird. Denkbar wäre letztlich auch die Auflösung, dass nVidia womöglich nur die Radeon RX 7900 XT ganz kurzfristig mit der GeForce RTX 4090 Ti kontert und sich alle weiteren Möglichkeiten offenläßt bzw. erst mit einer regelrechten Refresh-Generation (denkbarerweise als "GeForce RTX 40 SUPER") zum Jahreswechsel 2023/24 umsetzt.

WinFuture berichten in Berufung auf die 'DigiTimes' von ungewöhnlich frühen Preissenkungen bei Intel-Prozessoren. Hintergrund sind deutlich zurückgehende Bestellungen in der gesamten PC-Industrie – womit bei den Herstellern die Läger volllaufen und es sinnvoller ist, jene mittels Preissenkungen wieder einem "normalen" Stand zuzuführen. Bei allen Chip-Herstellern kommt die im Herbst antretende neue Chip-Generation hinzu, zu welchem Zeitpunkt man keineswegs mehr großartige Posten an Alt-Ware herumliegen haben will. Insofern fängt hier der Abverkauf der Alt-Generation augenscheinlich etwas früher an, gleichzeitig dürfte Intel somit auch schon früher als geplant die Alder-Lake-Produktion anfangen zu drosseln. Mit den Listenpreisen dieser Prozessoren hat dies allerdings wohl nichts zu tun, die Preissenkungen passieren augenscheinlich rein intern über höhere Rabatte an Intels Groß-Abnehmer. Inwiefern sich dies also in Einzelhändler-Preisen niederschlägt, bleibt stark abzuwarten.

Twitterer 'Greymon55' bekräftigt eines seiner kontroversen Gerüchte – und fügt gleich ein neues hinzu: Zum einen soll Zen 4 auf AM4 keine Spinnerei sein, sondern tatsächlich bei AMD in den Laboren existieren. Praktisch gesehen muß man dafür wohl nicht einmal ein DDR4-Speicherinterface auf Zen 4 haben, es reicht wohl einfach das Zen4-CCD mit dem I/O-Chip von Zen 3 zu paaren. Allerdings gibt es wohl noch keine Entscheidung, diesen Zwitter auch wirklich herzustellen – und natürlich gibt es immer Produkte, die es letztlich nie aus der Ingenieurs-Phase heraus geschafft haben. Und zweitens soll es angeblich Nachschläge zu Zen3D geben, hierzu soll es nächstem Monat genauere Informationen geben. Dies wäre zwar schön und wurde auch gewünscht, allerdings angesichts der Nähe der kommenden Zen-4-Generation durchaus etwas verwunderlich. Dass die AM4-Plattform noch lange weitergeführt hat, zählt eigentlich auch nicht als Argument, denn üblicherweise beliefert man ältere Plattformen nicht mehr mit Spitzenprodukten, sobald die Nachfolge-Plattform bereits spruchreif ist.

AM4 ZEN4 does exist in the lab, but whether it will be mass-produced is entirely up to AMD.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 28. Juni 2022
 
It's been rumored in the last few days that there will be several new products for ZEN3D. It's true, and there will be further information next month.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 28. Juni 2022

Nochmals WinFuture berichten über einen ziemlich potent aussehenden Angriffsweg mittels WebView2-Anwendungen im Edge-Browser. Jene lassen sich augenscheinlich hervorragend manipulieren, auf dass ein Angreifer Zugang zu eigentlich geschützten Daten wie Authentifizierungs-Cookies bekommt oder Tastenanschläge protokollieren kann, um Passwörter zu stehlen. Als Hürde steht allerdings im Raum, dass der Anwender hierfür zuerst ein entsprechend böswilliges Programm selber starten muß. Allerdings ist dies eventuell auch eher ein Nachteil: Denn damit kann sich Microsoft mit den Verweis "keine Programme aus unbekannter Quelle starten!" aus der Affäre ziehen und widmet jener konzeptionellen Schwachstelle womöglich keine größere Aufmerksamkeit mehr. Möglicherweise steht hier auch die Firmen-Politik davor, wonach der Edge-Browser für Microsoft wichtiger ist als reale PC-Sicherheit. Wer diesbezüglich anderer Ansicht ist, dem sei die vollständige Entfernung von Edge aus Windows 10/11 nahegelegt – realisierbar beispielsweise per Win10Privacy.