Die PC Games Hardware hat einen Retrotest zur Titan V aufgelegt, der einzigen Consumer-Lösung auf Basis von nVidias HPC/AI-Architektur "Volta". Die Karte ging Ende 2017 an den Start, war aber mit 2999 Dollar Listenpreis heftig weit oben angesetzt und zudem weder besonders viel schneller als die Pascal-basierten Grafikkarten dieser Zeit, noch technologisch bereits ausreichend besser. Zwar funktionierte selbst (einfaches) RayTracing in einem Software-Modus auf der Titan V, aber mit den heutigen RayTracing-Spieletiteln sollte man die Karte besser nicht konfrontieren, da wird teilweise das RayTracing-Performancelevel der Radeon RX 6600 unterboten. Die Karte war somit zu Recht die letzte Titan-Karte, nVidia trieb es seinerzeit mit den mageren Vorteilen zum überzogenen Preis zu weit – besonders angesichts eines allgemeinen Preisniveaus, wo selbst die Spitzenbeschleuniger der "80Ti"-Klasse noch unterhalb vierstelliger Preisnotierungen blieben (allerdings nicht mehr lange). Bei den nachfolgenden Generationen hat nVidia hierfür dann die 90er Klasse eingeführt, welche diese Preisschiene erfolgreich besetzt haben – und sogar (bisher noch) unterhalb des Spitzenpreises der Titan V geblieben sind.
PCGH-Index overall | PCGH-Index 4K | 3DC FHD-Index | 3DC 4K-Index | |
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GeForce RTX 5090 (Blackwell, 2025) | 807% | 924% | 4360% | 920% |
GeForce RTX 5060 Ti 16GB (Blackwell, 2025) | 293% | 293% | 1980% | 293% |
GeForce RTX 2080 Ti FE (Turing, 2018) | 255% | - | 1630% | 253% |
GeForce RTX 2080 Super (Turing, 2019) | 215% | - | 1420% | 205% |
GeForce Titan V Max-OC | - | 274% | - | - |
GeForce Titan V (Volta, 2017) | 232% | 229% | ~1360% | ~217% |
GeForce Titan Xp (Pascal, 2017) | 194% | - | 1250% | 187% |
GeForce GTX 1080 Ti (Pascal, 2017) | 175% | 164% | 1180% | 173% |
PCGH-Index overall = Verrechnung der vier Auflösungen FullHD, WQHD, UWQHD und 4K |
Die von der PCGH neu aufgestellten Performance-Werte – im üblichen Benchmark-Parcours diesesmal – zeigen im übrigen kaum Abweichungen gegenüber den in der Vergangenheit zur Titan V und anderen umherliegenden Grafikkarten aufgestellten Werten. Weiterhin wird die Titan V schon von einer GeForce RTX 2080 Super nahezu erreicht bzw. der GeForce RTX 2080 Ti überboten, liegt heutzutage ein gutes Stück unterhalb der Performance der GeForce RTX 5060 Ti 16GB. Letztere wurde für diese Performance-Auswertung als Anker im Vergleich zum 3DC 4K Performance-Index gesetzt, um aufzeigen zu können, wo die Schwierigkeiten beim Vergleich alter Grafikkarten liegen: Unter 4K klappt die Skalierung zwischen 3DC- und PCGH-Index nach oben hin recht gut, nach unten hin verliert die GeForce GTX 1080 Ti merklich, da jene unter neueren Benchmarks auf der 4K-Auflösung natürlich VRAM-bedingt bereits gewisse Abstriche zeigt. Umgedreht hingegen zeigt der Overall-Index der PCGH (Verrechnung von vier Auflösungen) recht ähnliche Werte zum 3DC 4K-Index – bis auf die GeForce RTX 5090, welche dann wegen der zu vielen FullHD- und WQHD-Werte in diesem Overall-Index nicht mehr ausreichend gut skalieren kann.
ComputerBase und WCCF Tech haben sich mit den Veränderungen im neuesten Steam Survey beschäftigt, der Hardware-Umfrage von Steam. Jene zeigt mit den September-Daten u.a. einen Rückgang aller VRAM-Größen bis zu 12 GB, gewonnen haben dagegen die Grafikkarten ab 16 GB VRAM. Zugleich ging auch die Anzahl der PC-Prozessoren mit 6 oder weniger physikalischen Kernen zurück, hier gewinnen erst die Modelle ab 8 CPU-Kernen hinzu. Bei den Hersteller-Verteilungen gab es im CPU-Bereich eine gewisse Verschiebung zugunsten von AMD, im GPU-Bereich hingegen dasselbe mit allerdings nur marginaler Auswirkung. Die Tendenz im Grafik-Bereich ist fast eher gleichförmig, im CPU-Bereich hingegen klar zugunsten von AMD gehend, wenngleich dies – logisch bei Statistiken basierend auf der installierten Basis – natürlich wirklich lange dauert, ehe da mal größere Prozentanteile verschoben wurden. Nichts neues gibt es hingegen zum Stand der Radeon RX 9000 Grafikkarten, welche hier auch weiterhin nicht einzeln gelistet werden. Jene verbergen sich natürlich unter den 7,4% "anderen" Grafikkarten – und vermutlich mit nicht einmal kleiner Prozentzahl, denn nur für Altmodelle oder seltene Grafikkarten sind jene 7,4% klar zu viel.
Daneben gilt zu beachten, dass insbesondere die monatlichen Schwankungen des Steam Surveys nicht zwingend auf Hardware-Veränderungen der Nutzer hindeuten, sondern oftmals auch über eine veränderte regionale Verteilung der Umfrageteilnehmer zustandekommen. Dies ist auffällig, wenn die Anzahl der chinesischsprachigen Nutzer um hohe Prozentwerte schwankt, trifft aber auch auf Monate zu, wo dies nicht der Fall ist. Im September wurden beispielsweise 2% weniger koreanische Systeme, 1% mehr chinesische Systeme und 0,5% mehr englischsprachige Systeme ausgewertet. Die restlichen Sprachen verschieben sich hingegen maximal um ±0,1%, was vergleichsweise solide gegenüber diesen drei größeren Änderungen aussieht. Da sich die Bevölkerungszahl der entsprechenden Länder aber nicht sooo schnell ändert, hat Steam hier in der Tat einfach mal mehr und einfach mal weniger Nutzer der jeweiligen Länder erfasst – was dann auch einen Einfluß auf alle Hardware- und Software-Auswertungen haben wird. Da dort die meisten Veränderungen im reinen Nachkommabereich stattfinden, wird eine Mehrerfassung von beispielsweise 2% koreanischer Nutzer sehr wohl in der Lage sein, die Statistik entsprechend stark zu beeinflussen. Alles bei Steam könnte somit aus kurzfristiger Sicht reiner Datenmüll sein – aber natürlich werden sich die langfristigen Trends dennoch durchsetzen bzw. zu sehen sein.
Bei Gamers Nexus hat man sich umfassend mit der Problematik von abrauchenden Ryzen 9000 Prozessoren beschäftigt, welche vorzugsweise mit X3D-Modellen auf ASRock-Mainboards auftreten (ca. 81% der bekannten Fälle betreffen ASRock). Trotz umfangreicher Recherche und eigenen Tests konnte dabei leider keine klare Ursache der Probleme ermittelt werden, nicht umsonst sollen AMD & ASRock hier selber noch dran arbeiten. Es wurden allerdings einige Ungereihmtheiten in den Aussagen von ASRock aufgedeckt, üblicherweise ein Anzeichen dessen, dass ein Hersteller lieber den Mantel des Schweigens drüber decken will. Aufgrund der hohen Korrelation zu speziell ASRock-Mainboards und der auch weiterhin auftretenden Defekte an Ryzen 9000 Prozessoren hilft dies dem Anwender allerdings nicht weiter. Für den Augenblick lautet daher die Empfehlung von Gamers Nexus nur, ASRock-Mainboards für diesen Anwendungsfall zu meiden (ist harsch für den Hersteller, aber was soll der User sonst tun). Desweiteren sollte man über die (einstweilige) Deaktivierung von Schlaf- und Ruhezustände nachdenken, so lange jene mit den Ausfällen in Verbindung gebracht werden und keine echte Lösung vorliegt.