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News des 30. Oktober 2023

Von ComputerBase und AnandTech kommen eigenerstellte Benchmarks zum Qualcomm "Snapdragon X Elite" Mobile-SoC, welche auf von Qualcomm bereitgestellten Testgeräten im Rahmen der Firmen-eigenen Hausmessse durchgeführt werden durften. Viel mehr als ein paar Messungen unter Cinebench, Geekbench, GFXBench und 3DMark fielen dabei allerdings nicht ab, zugleich sind Vergleichsmessungen entsprechender Mobil-Prozessoren von AMD & Intel gar nicht so einfach zu finden. Gemäß der herausgesuchten Werte läßt sich allerdings in doppelter Weise erkennen, dass Qualcomms CPU-Design zuerst für echte Mobile-Bedürfnisse interessant ist, da jenes speziell unter niedrigen Wattagen besonders stark ist.

GB6/SC GB6/MC CB24/ST CB24/MT
Qualcomm Snapdragon X Elite @80W 2959 15'235 132 1222
Qualcomm Snapdragon X Elite @23W 2760 13'928 123 949
Apple M2 Max (79W TDP) 2737 14'343 124 1035
Apple M2 (22W TDP, Benchmark durch Qualcomm) 2658 10'088 121 572
Intel Core i9-13900HX (55/157W PBP/MTP) ? ? 109 1578
AMD Ryzen 9 7945HX (55-75W TDP) 2704 15'273 114 ?
gemäß den Ausführungen der ComputerBase; Vergleichswerte ebenfalls von dort zzgl. Geekbench Datenbank

Dies ergibt sich zum einen daran, dass die großen Mobile-Prozessoren von AMD & Intel es durchaus mit dem Snapdragon X Elite auf 80W TDP aufnehmen können, wenngleich jener immer einen gewissen Vorteil im Singelthread-Bereich hat. Zum anderen fällt die vergleichsweise geringe Performance-Differenz des Qualcomm-SoCs zwischen 23 und 80 Watt TDP auf – auf letzterer TPD-Klasse wird es arg Energie-ineffizient, der Performance-Hinzugewinn ist eher unterirdisch. Leider fehlen vergleichbare Messungen der kleineren Mobile-Modelle von AMD & Intel, doch indirekt läßt sich somit erahnen, dass Qualcomm in den niedrigen Watt-Klassen wahrscheinlich beachtbar vorn liegen sollte. Gegenüber Intel dürfte dies mehr sein, gegenüber AMD weniger, weil auch bei AMD die Tendenz existiert, auf niedrigen Watt-Klassen die Performance vergleichsweise hoch halten zu können.

Dummerweise für Qualcomm geht man jedoch nicht wirklich in Markt-Konkurrenz zu Apples M2 oder den 2023er Mobile-Modellen von AMD & Intel – sondern vielmehr Apples M3-Klasse sowie den 2024er Mobile-Modellen von AMD & Intel. Dies ist Vor- & Nachteil dieser vergleichsweise frühen Produkt-Vorstellung seitens Qualcomm: Man kann sich derzeit noch mit der aktuellen Konkurrenz-Generation vergleichen, welche zum Zeitpunkt des eigenen Marktstarts dann aber bereits die Vorgänger-Generation sein wird, sprich von neuen Produkten bei Apple, AMD & Intel abgelöst sein wird. Nichtsdestotrotz zeigen die Benchmark-Werte zu Qualcomms Snapdragon X Elite natürlich in die richtige Richtung: Die Grund-Performance wird kaum noch das Problem für jene Mobile-SoCs sein, jetzt geht es für Qualcomm eher um die Überwindung der durch die ARM-Architektur bedingten Software-Limitierungen sowie um möglichst runde Notebook-Produkte.

Die ComputerBase hat (als Nachtrag zu deren Launch-Review) die vorgangene Woche noch eine Nahezu-Preisparität zwischen Raptor Lake vs Raptor Lake Refresh im deutschen Einzelhandel gesehen. Entweder hat sich dies kurzfristig wieder geändert oder die Preiserfassung war nicht ganz korrekt, denn derzeit kann davon keine Rede sein – vielmehr hält sich der schon zum Launch zu beobachtende Preisunterschied von gemittelt 3%. Dies sieht natürlich nicht nach viel aus, aber wenn der reguläre Performance-Unterschied (bis auf den Core i7) im gleichen Rahmen liegt, dann macht es schon etwas aus, wenn die "alten" Modelle entsprechend günstiger sind. Zu beachten wäre, dass 3DCenter bei solcherart auf dem Geizhals-Preisvergleich basierenden Preisnotierungen eigentlich immer alle eBay- und Amazon-Angebote ignoriert (es sein denn Amazon ist selber der Anbieter), da auf beiden Plattformen zu viele unbekannte Anbieter herumschwirren.

Liste 22. Okt. 30. Okt.
Core i9-13900KCore i9-14900K $589 599€ → 630€ 609€ → 631€
Core i9-13900KFCore i9-14900KF $564 588€ → 591€ 589€ → 605€
Core i7-13700KCore i7-14700K $409 435€ → 464€ 435€ → 453€
Core i7-13700KFCore i7-14700KF $384 421€ → 425€ 414€ → 429€
Core i5-13600KCore i5-14600K $319 323€ → 347€ 325€ → 345€
Core i5-13600KFCore i5-14600KF $294 311€ → 316€ 311€ → 310€
durchschnittliche Differenz: –3,5% –3,2%
lieferbare Bestpreise gemäß Geizhals, egal ob boxed oder tray

WinFuture berichten über eine Petition zugunsten eines verlängerten Supports an Sicherheitsupdates für Windows 10 – im Zuge des für Oktober 2025 ganz regulär angesetzten Support-Endes. Hintergrund der Petition ist dabei vor allem der Punkt, dass Windows 10 derzeit das klar dominierende Windows-Betriebssystem darstellt und gleichzeitig die Hardware-Anforderungen von Windows 11 zu hoch sind, um die Mehrzahl der jetzt noch genutzten Windows-10-Installationen auf Windows 11 upgraden zu können. Sicherlich werden manche dieser nicht für Windows 11 qualifizierten PCs trotzdem weitergenutzt oder gehen auf Linux, doch die Masse wird kurz oder lang auf dem Elektroschrott landen – trotz dass es sich um eigentlich funktionable Geräte handelt.

Der Anlaß der Umfrage dürfte aber auch gleichzeitig das Problem bei der Erfüllung von deren Forderung sein: Für die PC-Hersteller dürfte das Jahr 2025 (und nachfolgende) ein Segen werden, weil weltweit dutzende Millionen von Windows-10-Maschinen zusätzlich komplett ersetzt werden – weit mehr, als es normalerweise aus Altergründen der Fall wäre. Und da Microsoft seine Software zumeist nicht direkt an die Endkunden verkauft, sondern in Großverträgen an die PC-Hersteller, ist deren Wort für Microsoft sicherlich gewichtig. Gänzlich chancenlos ist die Petition allerdings nicht, denn in heutiger Zeit sollte sogar die Politik für eine derartig umfangreiche Ressourcen-Verschleuderung aufnahmebereit sein. Das letzte Wort ist hierzu also noch nicht gesprochen – wobei Microsofts typischer Ausweg in Form von bezahlpflichtigen Sicherheits-Updates (ESU-Programm) diesesmal eventuell zu kurz greift, da für Normal-Anwender eher ungeeignet.