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News des 4. Oktober 2022

Mittels einer Frage- & Antwort-Session auf YouTube (via VideoCardz) hat Intel den Termin für die Testberichte zu Arc A750 & A770 offiziell gemacht: Es ist der 5. Oktober – exakt eine Woche vor dem Marktstart. Eine genaue Uhrzeit wurde nicht bekanntgegeben, gemäß vorherigen Infos aus der Gerüchteküche soll es 18 Uhr 15 Uhr deutscher Zeit so weit sein. Der Marktstart fällt wie bekannt mit dem 12. Oktober zeitgleich zur GeForce RTX 4090 aus, offenbar stehen somit die Testberichte zur neuen nVidia-Karte irgendwann zwischen 5. und 12 Oktober an. Für die Hardwaretester ergibt dies eine ziemliche Ballung an Terminen, denn Intel hat sich hier trotz des vorher fest stehenden Termins zur GeForce RTX 4090 erst nachträglich reingedrängelt. Es bleibt zu hoffen, dass der generell späte Intel-Termin allein den Grund hat, die gröbsten Fehler aus den Treiber herauszubekommen, um ein besseres Bild als bei den seinerzeitigen A380-Tests abzuliefern.

Vorstellung Testberichte Marktstart
AMD Ryzen 7000 29. August 26. September 27. September
Intel Arc A750 & A770 27. September 5. Oktober (15 Uhr) 12. Oktober
nVidia GeForce RTX 4090 20. September ? 12. Oktober
Intel Core i-13000 K/KF 27. September 20. Oktober 20. Oktober
nVidia GeForce RTX 4080 20. September ? November
AMD Navi 31 3. November ? vermtl. Mitte/Ende November
Intel Core i-13000 non-K angebl. CES 2023 ? angebl. zweite Januar-Hälfte 2023
AMD Navi 33 angebl. CES 2023 ? vermtl. Q1/2023
nVidia GeForce RTX 40 Mobile möglw. CES 2023 ? vermtl. Q1/2023
AMD Ryzen 7000 X3D angebl. CES 2023 ? angebl. Februar/März 2023
AMD Navi 32 unbekannt ? angebl. 2023
Intel Arc A580 unbekannt ? unbekannt
nVidia GeForce RTX 4060 & 4070 unbekannt ? unbekannt
Hinweis: Alle Termin-Angaben ohne Gewähr, da oftmals aus der Gerüchteküche stammend und zudem jederzeit änderbar. Uhrzeiten: deutsche Zeit

Leider gibt es immer noch keine belastbare Information dazu, wann die Testberichte zu nVidias GeForce RTX 4090 herauskommen. Aber womöglich bedeutet dies auch einfach nur, dass es hierzu nichts zu berichten gibt. Beispielsweise bei der GeForce RTX 3090 Ti war der Termin für Testberichte und Marktstart identisch (29. März 2022) – dass es hierbei eine Termin-Differenz gibt, muß nicht zwingend derart sein und liegt ganz im Gusto des jeweiligen Herstellers. Nach jenem 12. Oktober geht die wilde Fahrt dann jedoch weiter: Am 20. Oktober steht Raptor Lake an, irgendwann im November die beiden Versionen der GeForce RTX 4080 sowie natürlich noch AMDs Navi 31. Danach könnte es über den Dezember etwas ruhiger werden, in aller Regel kommen Anfang Dezember die letzten Reviews & Marktstart des alten Jahres. Das viele, was von den neuen CPU- und GPU-Generationen dann noch liegengeblieben ist, wird dann ein Thema des ersten Halbjahrs 2023 sein.

Daneben wäre aus jenem Q&A-Video noch eine Grafik zu zitieren, welche Intel zur A770-Performance im Vergleich zur GeForce RTX 3060 unter diversen Micro-Benchmarks dargebracht hat. Die herauskommenden Differenzen sind wegen dieses Micro-Ansatzes wirklich groß, in die insgesamte Performance-Rechnung geht so etwas üblicherweise jedoch nur zu kleinen Bruchteilen ein. Wichtig ist der hieraus ablesbare Hinweis auf den unterschiedlichen technischen Ansatz der Alchemist-Grafikchips: Manche Micro-Benchmarks sind gleich zu nVidia, manche drastisch besser, manche drastisch schlechter. Dies ist dann auch der Grund dafür, dass manche Spiele mit den Alchemist-Grafikkarten besser als der allgemeine Schnitt laufen – und manche schlechter als der allgemeine Schnitt. Es geht hierbei also um technisch begründete Differenzen, welche sich auch nicht mittels Treiber-Arbeit abschaffen lassen.

Dies ist dann auch kein Fehler oder Irrtum, sondern tatsächlich so geplant. Die Chip-Ingenieure bei Intel haben dann einfach einen anderen Weg im Grafikchip-Design gewählt oder/und auch eine andere Gewichtung der verschiedenen Komponenten vorgenommen. Natürlich kann sich trotzdem noch herausstellen, dass man an der einen oder anderen Stelle zu wenig "Saft" mitgegeben hat – zu ändern wäre dies dann allerdings erst mit zukünftigen Chip-Designs. Und da Chip-Entwicklung eine Sache von mehreren Jahren ist und es zudem beträchtliche Vorlaufzeiten zwischen Design-Ende und Marktstart gibt, können heutige Erkenntnisse kaum noch in Intels Nachfolge-Generation "Battlemage" einfließen – sondern erst in den Nach-Nachfolger "Celestial". Gleichfalls kann es natürlich auch passieren, dass sich der Wert einzelner Komponenten des Chipdesigns erst im Laufe der Zeit erweist – und somit (potentiell) eines Tages für dessen Langlebigkeit sorgt.

Eine sehr plastische Darstellung der Performance-Skalierung von Ryzen 7000 mit verschiedenen Power-Limits findet sich bei Actually Hardcore Overclocking @ YouTube. Hierbei wurden Performance-Messungen unter Linpack, Cinebench und Geekbench bei gleichförmigen Powerlimit-Differenzen (jeweils 25 Watt mehr) vorgenommen. Die Normierung ist vielleicht nicht ganz perfekt, eine Darstellungsform mit der default-Performance (230W PPT) auf 100% wäre vielleicht besser gewesen. Nichtsdestotrotz läßt sich auf den ersten Blick erkennen, dass die Performance-Skalierung im Bereich ab 200 Watt nur noch arg mager ist, AMD also nahezu den höchstmöglichen Powerlimit-Punkt gewählt hat. Mit einem deutlich maßvolleren Powerlimit von 175 Watt hätte man allerdings auch nicht viel eingebüßt: Auf –1,6% unter dem Geekbench, –2,2% unter dem Cinebench und –3,5% unter Linpack lauten die (eigentlich negierbaren) Differenzen zu 225 Watt PPT.