5

News des 4./5. März 2023

Von Tom's Hardware kommt eine beachtbare Korrektur der kürzlich ausgebreiteten dGPU-Marktanteils-Zahlen seitens der Marktforscher von Jon Peddie Research – welche eine starke Abschwächung des Intel-Marktanteils sieht: Jener liegt für dGPUs im vierten Quartal 2022 nicht mehr auf 9%, sondern nur noch auf 6%. Vor allem das sich aus der ursprünglichen Zahl ergebende Narrativ eines gegenüber AMD bereits gleich hohen Intel-Marktanteils ist damit inkorrekt. Hintergrund der Korrektur ist die falsche Einbuchung von "Ponte Veccio" HPC-Grafikchips ins Consumer-Segment, forciert durch mißverständliche Intel-Geschäftsberichte. Es klänge auch ziemlich irrational, wenn der Newcomer Intel trotz mehr oder weniger keinerlei sichtbaren Arc-Verkäufen den gleichen Marktanteil wie die gesetzte Marke AMD erreicht hätte.

Denn trotz dass das Segment der dGPUs auch die diskreten mobilen Grafikchips umfasst, zu welchen kaum große Verkaufsstatistiken geführt werden, so sollte es doch auffallen, wenn irgendwo Millionen Arc-Grafikkarten oder Arc-Mobilelösungen in den Markt gedrückt würden. Dies ist selbst auf der abgesenkten Höhe der Zahlen auch weiterhin der Kritikpunkt an diesen JPR-Statistiken: Selbst für 6% Intel-Marktanteil – dies sind gut 0,8 Mio. Grafikchips – fehlen jegliche Hinweise aus der Verkaufs-Praxis. Mit Intel-Lieferungen, die bei den OEMs nun erst zu fertigen Grafiklösungen verarbeitet werden, läßt sich dies auch nicht erklären, wenn es im letzten Quartal des Jahres 2021 auch schon 5% gewesen sein sollen (das sind dann sogar 1,3 Mio. Grafikchips bereits 2021). Denn nach diesem einen Jahr sollte man jene Millionen an Intel-Grafikchips irgendwo im Einzelhandel sehen, keiner der Hersteller & Händler legt sich derartige Mengen auf Lager.

Augenscheinlich lassen sich JPR hier von aus der Industrie gemeldeten Daten behumsen, irgendeiner macht da "kreative" Buchführung und JPR fehlt dann die Rückmeldung aus der Wirklichkeit des Endverbraucher-Markt. So etwas passiert bei AMD & nVidia wahrscheinlich auch gar nicht, der Fall ist wohl zu neu und zu ungewöhnlich für die Marktforscher. Trotzdem wäre es nun langsam mal an der Zeit, diesem Effekt nachzugehen und jene Millionen Intel-Grafikchips zu suchen, welche als Verkaufsmenge in den Intel-Geschäftsunterlagen stehen, aber nie in auch nur einer annäherend ähnlichen Summe im Endverbraucher-Markt aufgetaucht sind. Es geht hierbei inzwischen um immerhin ca. 4-5 Mio. Intel-Grafikchips in den Jahren 2021/22, welche laut JPR "verschifft" wurden – denen eine gefühlte Einzelhandels-Menge im (bestenfalls) niedrigen fünfstelligen Bereich gegenübersteht.

Von TechPowerUp kommt ein weiterer der bekannten Tests zur PCI Express Skalierung, diesesmal ausgeführt auf der GeForce RTX 4090 zusammen mit einem Core i9-13900K. Die Ergebnisse gleichen sich interessanterweise zum letztjährigen Test der GeForce RTX 4090 auf einem Ryzen 7 5800X3D, einzig die Werteausschläge in der niedrigsten PCIe-Kategorie sind mit dem Core i9-13900K etwas höher. Generell könnte man die GeForce RTX 4090 somit mit verkraftbarem Performance-Verlust auch noch auf PCI Express 2.0 betreiben – was da mehr kosten würde ist nicht die niedrige PCIe-Norm, sondern dass es für derart alte Mainboards keine vernünftig schnellen Prozessoren für eine GeForce RTX 4090 gibt. PCI Express 3.0 ist hingegen ganz problemlos mit nur –2% Performance-Verlust, was dann auch darauf hindeutet, dass PCIe 5.0 wohl nahezu überhaupt nichts gegenüber dem derzeit im Grafikkarten-Bereich maximal möglichen PCIe 4.0 hinzugewinnen dürfte.

GeForce RTX 4090 @ Core i9-13900K FullHD/1080p WQHD/1440p 4K/2160p
PCI Express 4.0 x16 100% 100% 100%
PCIe 3.0 x16 & PCIe 4.0 x8 –2% –2% –2%
PCIe 3.0 x8 & PCIe 4.0 x4 –6% –7% –6%
PCIe 3.0 x4 & PCIe 4.0 x2 –21% –21% –17%
gemäß der Benchmarks von TechPowerUp unter 25 Spiele-Titeln