Grafikkarten-Marktüberblick November 2014

Donnerstag, 6. November 2014
 / von Leonidas
 

In den Wochen nach unserem letzten Grafikkarten-Marktüberblick vom August hat sich doch einiges geändert im Grafikkarten-Markt: Zuerst hat AMD die Radeon R9 285 herausgebracht, später nVidia die GeForce GTX 970 & 980. Aber vor allem ergeben die vielfältigen Preissenkungen der beiden Grafikchip-Entwickler ein inzwischen vollkommen anderes Bild speziell im HighEnd- und Enthusiasten-Segment. Damit wird es Zeit für einen neuen Grafikkarten-Marktüberblick, welcher diese Neuvorstellungen listet und alle Preislagen aktualisiert, so daß sich wieder ein vollständiger und aktueller Überblick über das Geschehen auf dem Markt der Gamer-Grafikkarten ergibt.

Nachdem sich über den Sommer schon die meisten Grafikkarten älterer Generationen aus dem Angebotsportfolio der Einzelhändler verabschiedet haben, sind jenen im Herbst nun auch noch Radeon HD 7850 sowie GeForce GTX 650 gefolgt. Die einzige "überlebende" Grafikkarte aus einer (wirklich) alten Generation ist derzeit die GeForce GTX 660 – welche sich in einer Marktlücke gefindet, wo nVidia derzeit nichts neues hat, so lange nicht der GM206-Chip herauskommt. Dagegen hat der GM204-Chip von GeForce GTX 970 & 980 natürlich dafür gesorgt, daß in nVidias HighEnd-Portfolio die GeForce GTX 700 Lösungen auf Auslauf-Status gegangen sind, derzeit aber noch zu (teilweise) interessanten Abverkaufspreisen breit angeboten werden. Üblicherweise zieht sich ein solcher Abverkauf einige Zeit hin, aber im Fall von GeForce GTX 780, 780 Ti, Titan Black und Titan Z wird es jetzt schon schwer, preisgünstige Angebote zu erhalten – diese Karten werden im nächsten Marktüberblick womöglich nicht mehr mit dabei sein.

Schon mit dem August-Marktüberblick nicht mehr geführt wurde die extra Auflistung der 1-GB-Grafikkarten – vor einiger Zeit immerhin der Speicher-Standard für Grafikkarten. Allerdings ist es schwer, derzeit noch sinnvolle 1-GB-Grafikkarten zu finden, wenn vernünftige 2-GB-Grafikkarten wie die Radeon R7 260X & GeForce GTX 750 ab 100 Euro zu bekommen sind und aus Sicht der aktuellen Spiele-Neuerscheinungen 2 GB Speicher mittlerweile als Pflicht angesehen werden können. Im 70-Euro-Bereich eine 1-GB-Grafikkarte zu kaufen, erscheint somit als sinnlos – die Nachteile an Performance und zu geringem Speicher wiegen den Minderpreis niemals auf. Erst wenn es um wirkliche Billig-Angebote bei unter 60 Euro geht, spielt die Speichermenge dann keine Rolle mehr – aber solcherart LowCost-Grafikkarten sollen nicht das Thema eines Marktüberblicks an Gamer-Grafikkarten sein.

Die nachfolgenden Tabellen sind wie üblich auf Vollständigkeit bedachte Auflistungen des kompletten derzeit verfügbaren Angebots von AMD und nVidia an Gamer-Grafikkarten mit 2 GB Speicher – abzüglich nur der auslaufenden Karten, welche als Restposten zumeist nur noch zu Mondpreisen angeboten werden. Diese Listen sollen einen Überblick über das aktuelle Marktangebot geben, was bedeutet, daß hier auch die eher ungünstigen Angebote erfasst sind – es geht um Vollständigkeit, nicht primär um die besten Angebote, diese ergeben sich schließlich erst aus dem Studium der vollständigen Listen. Zudem sollen die überall notierten Karten-Spezifikationen davor schützen, auf Angebote mit abgesenkten Spezifikationen hereinzufallen bzw. die Erkennung von ab Werk übertakteten Modellen ermöglichen. Unsere jeweiligen Empfehlungen aus Preis/Leistungs-Sicht sind dagegen separat den vollständigen Auflistungen nachfolgend sowie zusammengefasst noch einmal auf der zweiten Artikelseite notiert.

Die zu jeder Grafikkarte angegebene Performance basiert auf einem groben Performance-Index auf Basis verschiedener aktueller Hardware-Tests, in welchem die Radeon HD 5750/6750 GDDR5 mit 100 Prozent definiert ist. Dieser Performance-Index orientiert sich generell an dem Setting 1920x1080 mit 4x Multisampling Anti-Aliasing, hier und da wurde bei den Rundungen dann auch niedrigere Settings (Mainstream-Segment) bzw. höhere Settings (HighEnd-Segment) mit beachtet. Jener Performance-Index kann dabei natürlich nie gänzlich exakt sein, um plus/minus 5 Prozent können die Ergebnisse einzelner Hardware-Tests immer von diesem abweichen. Es geht hierbei jedoch nicht um höchstmögliche Exaktheit, sondern allein um eine ungefähre Performance-Orientierung. Welche Karte in einem Duell gleichwertiger Lösungen vorn liegt oder was die Karten des HighEnd-Segments bei höheren Settings noch leisten können, wird immer die Aufgabe spezieller Hardware-Tests sein und kann natürlich nicht in dieser einzelnen Zahl abgebildet werden.

Alle in diesem Artikel angegebenen Preise stellen eine Preis-Spanne der besten lieferbaren Angebote dar. Es geht bei den Preisangaben dieses Artikels weder um die allerbesten gefundenen Preise noch um einen platten Durchschnitt, sondern um jene Spanne, in welcher man die notierten Grafikkarten (auf ihren Referenz-Taktungen) üblicherweise kaufen kann. Dazu wird (bei gut lieferbaren Angeboten) schlicht geschaut, wie die Preise mehrerer lieferbarer Händler zu mehreren verschiedenen Herstellerangeboten desselben Grafikkarten-Modells liegen. Grundsätzlich gilt dabei: Eine breitere angegebene Preisspanne zeugt von eher weniger Angeboten im Markt, eine schmalere angegebene Preisspanne dagegen von vielen Angeboten und damit größerer Wahlmöglichkeit selbst zu (relativ auf diese Grafikkarte betrachtet) niedrigen Preisen. Genauer wurde unsere Preisermittlung zudem in einem Blogeintrag erörtert.

Basierend auf dem Performance-Index wurden zudem noch die Indizies "Performance/Preis" und "Performance/Spieleverbrauch" gebildet. In beiden Fällen sind höhere Werte besser als niedrigere und gleichfalls gilt in beiden Fällen, daß die Werte für sich allein keine Aussagekraft haben, sondern erst im Vergleich zu den Werten anderer Grafikkarte eine Bedeutung erlangen. Bei "Performance/Preis" kann man dabei auf einen Blick erkennen, wo Grafikkarten mit einer besonders guten Performance gemessen am Preispunkt liegen, während "Performance/Spieleverbrauch" eine Aussage darüber gibt, welche Grafikkarten ihre Performance besonders energieeffizient erbringen. Beide Werte werden auf der zweiten Artikelseite noch einmal in Diagrammen jeweils extra beleuchtet.

Letztlich wäre noch anzumerken, daß die angegebenen Stromverbrauchswerte auf entsprechende Messungen der reinen Grafikkarte setzen, unterteilt in einen Stromverbrauch unter Idle (erste Zahl) und unter Spielen (zweite Zahl). Diese Werte stammen aus unser aktualisierten Ausarbeitung zum Grafikkarten-Stromverbrauch auf Basis der gemittelten Stromverbrauchs-Messungen aus gleich sechs verschiedenen Quellen und sind damit nur eingeschränkt mit den Werten aus früheren Marktüberblicks-Artikeln vergleichbar.

AMD Preislage nVidia
  1360-1600
Euro
GeForce GTX Titan Z 2x6GB
nVidia 2x GK110, 28nm Kepler, DirectX 11.0, 5760 Shader-Einheiten, 480 TMUs, 96 ROPs, 2x384 Bit DDR Interface, 705/876/3500 MHz, 2x 6 GB GDDR5, Verbrauch: ~30W/~400W, Performance: ~840%, Perf./Preis: 0,58, Perf./Verbr.: 2,10, Auslauf!
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  860-980
Euro
GeForce GTX Titan Black 6GB
nVidia GK110, 28nm Kepler, DirectX 11.0, 2880 Shader-Einheiten, 240 TMUs, 48 ROPs, 384 Bit DDR Interface, 890/980/3500 MHz, 6 GB GDDR5, Verbrauch: ~13W/~230W, Performance: 500%, Perf./Preis: 0,56, Perf./Verbr.: 2,17, Auslauf!
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Radeon R9 295X2 2x4GB
AMD 2x Hawaii, 28nm GCN 1.1, DirectX 11.2b, 5632 Shader-Einheiten, 352 TMUs, 128 ROPs, 2x512 Bit DDR Interface, ≤1018/2500 MHz, 2x 4 GB GDDR5, Verbrauch: 33W/527W, Performance: 840%, Perf./Preis: 0,98, Perf./Verbr.: 1,59
Produkt- & Preissuche: HWL, PreisR., Geizhals, Amazon
840-900
Euro
 
  500-550
Euro
GeForce GTX 980 4GB
nVidia GM204, 28nm Maxwell, DirectX 11.2b, 2048 Shader-Einheiten, 128 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 1126/1216/3500 MHz, 4 GB GDDR5, Verbrauch: 12W/174W, Performance: 570%, Perf./Preis: 1,10, Perf./Verbr.: 3,28
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  370-460
Euro
GeForce GTX 780 Ti 3GB
nVidia GK110, 28nm Kepler, DirectX 11.0, 2880 Shader-Einheiten, 240 TMUs, 48 ROPs, 384 Bit DDR Interface, 875/928/3500 MHz, 3 GB GDDR5, Verbrauch: 13W/245W, Performance: 530%, Perf./Preis: 1,33, Perf./Verbr.: 2,16, Auslauf!
Produkt- & Preissuche: HWL, PreisR., Geizhals, Amazon
  310-350
Euro
GeForce GTX 970 4GB
nVidia GM204, 28nm Maxwell, DirectX 11.2b, 1664 Shader-Einheiten, 104 TMUs, 64 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 1050/1178/3500 MHz, 4 GB GDDR5, Verbrauch: 12W/161W, Performance: 490%, Perf./Preis: 1,52, Perf./Verbr.: 3,04
Produkt- & Preissuche: HWL, PreisR., Geizhals, Amazon
Radeon R9 290X 4GB
AMD Hawaii, 28nm GCN 1.1, DirectX 11.2b, 2816 Shader-Einheiten, 176 TMUs, 64 ROPs, 512 Bit DDR Interface, ≤1000/2500 MHz, 4 GB GDDR5, Verbrauch: 19W/241W (Quiet) bzw. 19W/276W (Uber), Performance: 480%/520%, Perf./Preis: 1,57/1,70, Perf./Verbr.: 1,99/1,88
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290-340
Euro
 
  280-330
Euro
GeForce GTX 780 3GB
nVidia GK110, 28nm Kepler, DirectX 11.0, 2304 Shader-Einheiten, 192 TMUs, 48 ROPs, 384 Bit DDR Interface, 863/902/3000 MHz, 3 GB GDDR5, Verbrauch: 12W/198W, Performance: 440%, Perf./Preis: 1,48, Perf./Verbr.: 2,22, Auslauf!
Produkt- & Preissuche: HWL, PreisR., Geizhals, Amazon
Radeon R9 290 4GB
AMD Hawaii, 28nm GCN 1.1, DirectX 11.2b, 2560 Shader-Einheiten, 160 TMUs, 64 ROPs, 512 Bit DDR Interface, ≤947/2500 MHz, 4 GB GDDR5, Verbrauch: 19W/242W, Performance: 460%, Perf./Preis: 1,77, Perf./Verbr.: 1,90
Produkt- & Preissuche: HWL, PreisR., Geizhals, Amazon
250-280
Euro
 
  230-260
Euro
GeForce GTX 770 2GB
nVidia GK104, 28nm Kepler, DirectX 11.0, 1536 Shader-Einheiten, 128 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 1046/1085/3500 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: 10W/175W, Performance: 380%, Perf./Preis: 1,58, Perf./Verbr.: 2,17, 4GB-Version +30€
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Radeon R9 280X 3GB
AMD R1000/Tahiti, 28nm GCN 1.0, DirectX 11.2a, 2048 Shader-Einheiten, 128 TMUs, 32 ROPs, 384 Bit DDR Interface, ≤1000/3000 MHz, 3 GB GDDR5, Verbrauch: 15W/213W, Performance: 380%, Perf./Preis: 1,73, Perf./Verbr.: 1,78
Produkt- & Preissuche: HWL, PreisR., Geizhals, Amazon
210-240
Euro
 
Radeon R9 285 2GB
AMD Tonga, 28nm GCN 1.2, DirectX 11.2a, 1792 Shader-Einheiten, 112 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, ≤918/2750 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: 14W/183W, Performance: 330%, Perf./Preis: 1,57, Perf./Verbr.: 1,80
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200-230
Euro
 
  180-210
Euro
GeForce GTX 760 2GB
nVidia GK104, 28nm Kepler, DirectX 11.0, 1152 Shader-Einheiten, 96 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, 980/1033/3000 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: 11W/155W, Performance: 310%, Perf./Preis: 1,63, Perf./Verbr.: 2,00, 4GB-Version +30€
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Radeon R9 280 3GB
AMD R1000/Tahiti, 28nm GCN 1.0, DirectX 11.2a, 1792 Shader-Einheiten, 112 TMUs, 32 ROPs, 384 Bit DDR Interface, ≤933/2500 MHz, 3 GB GDDR5, Verbrauch: 15W/189W, Performance: 330%, Perf./Preis: 1,87, Perf./Verbr.: 1,75
Produkt- & Preissuche: HWL, PreisR., Geizhals, Amazon
170-190
Euro
 
Radeon R9 270X 2GB
AMD Pitcairn, 28nm GCN 1.0, DirectX 11.2a, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, ≤1050/2800 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: 10W/140W, Performance: 290%, Perf./Preis: 1,85, Perf./Verbr.: 2,07, 4GB-Version +30€
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150-170
Euro
GeForce GTX 660 2GB
nVidia GK106, 28nm Kepler, DirectX 11.0, 960 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 24 ROPs, 192 Bit DDR Interface, 980/1033/3000 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: 9W/113W, Performance: 250%, Perf./Preis: 1,60, Perf./Verbr.: 2,21, 3GB-Version +10€, Auslauf!
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Radeon R9 270 2GB
AMD Pitcairn, 28nm GCN 1.0, DirectX 11.2a, 1280 Shader-Einheiten, 80 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, ≤925/2800 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: 14W/130W, Performance: 260%, Perf./Preis: 1,90, Perf./Verbr.: 2,00
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130-150
Euro
Radeon R7 265 2GB
AMD Pitcairn, 28nm GCN 1.0, DirectX 11.2a, 1024 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface, ≤925/2800 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: 11W/108W, Performance: 240%, Perf./Preis: 1,85, Perf./Verbr.: 2,22
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125-140
Euro
 
  120-130
Euro
GeForce GTX 750 Ti 2GB
nVidia GM107, 28nm Maxwell, DirectX 11.0, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface, 1020/1085/2700 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: 7W/61W, Performance: 210%, Perf./Preis: 1,70, Perf./Verbr.: 3,44
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Radeon R7 260X 2GB
AMD Bonaire, 28nm GCN 1.1, DirectX 11.2b, 896 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface, ≤1100/3250 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: 7W/97W, Performance: 200%, Perf./Preis: 1,90, Perf./Verbr.: 2,06
Produkt- & Preissuche: HWL, PreisR., Geizhals, Amazon
100-115
Euro
GeForce GTX 750 2GB
nVidia GM107, 28nm Maxwell, DirectX 11.0, 512 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface, 1020/1085/2500 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: 7W/55W, Performance: 185%, Perf./Preis: 1,76, Perf./Verbr.: 3,36
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Radeon R7 250X 2GB
AMD Cape Verde, 28nm GCN 1.0, DirectX 11.2a, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit DDR Interface, ≤1000/2250 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: 10W/69W, Performance: 145%, Perf./Preis: 1,55, Perf./Verbr.: 2,10
Produkt- & Preissuche: HWL, PreisR., Geizhals, Amazon
90-100
Euro
 
Radeon R7 250 2GB GDDR5
AMD Oland, 28nm GCN 1.0, DirectX 11.2a, 384 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface, ≤1050/2400 MHz, 2 GB GDDR5, Verbrauch: ~9W/~60W, Performance: ~105%, Perf./Preis: 1,26, Perf./Verbr.: 1,79
Produkt- & Preissuche: HWL, PreisR., Geizhals, Amazon
80-90
Euro
GeForce GT 740 2GB GDDR5
nVidia GK107, 28nm Kepler, DirectX 11.0, 384 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 8 ROPs, 128 Bit DDR Interface, 993/2500 MHz, 2 GB GDDR5, SingleSlot, Verbrauch: ~10W/~50W, Performance: ~110%, Perf./Preis: 1,32, Perf./Verbr.: 2,15
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Noch schwächere Grafikkarten mit 2 GB Speicher – beispielsweise bestückt mit DDR3-Speicher oder nur mit 64 Bit DDR Speicherinterface ausgerüstet – haben wir nicht mit gelistet, da solch leistungsschwache Grafikkarten (Performance-Index unter 100%) nicht mehr als "Gamer-Grafikkarten" zu betrachten sind. Hierzu zählen Radeon R7 240 sowie GeForce GT 640, 730 und 740 und kleinere Modelle.

Das aktuell zu sehende Portfolio ist passabel ausgewogen und durch den Verzicht auf die 1-GB-Modelle bzw. LowCost-Lösungen auch nicht mehr übermäßig beladen. Auffallend ist, daß es (erneut) außerhalb der niedrigen Preisbereiche nirgendwo direkte Berühungspunkte zwischen AMD und nVidia gibt – sprich, keine Grafikkarten beider Grafikchip-Entwickler mit jeweils gleichen Preispunkten und daher in direkter Konkurrenz zueinander. AMD und nVidia scheinen sich derzeit mit ihren jeweiligen Angeboten ein wenig aus dem Weg zu gehen, da direkte Konkurrenz zum gleichen Preispunkt nur Preiskriege entfacht – was aus Käufer-Sicht vorteilhaft wäre, bringt den Grafikchip-Entwicklern und Grafikkarten-Hersteller natürlich nur Margenverluste ohne letztlichen Gewinn an Marktanteilen.

Bei nVidia sind zudem natürlich die auslaufenden GeForce 700 Modelle auffallend, welche im HighEnd-Segment zumeist ein wenig verloren gegenüber den neuen GeForce 900 Modellen sind. Dafür fehlen nVidia im Performance-Bereich jedoch nun inzwischen deutlich neue, schlagkräftige Lösungen, nVidia bietet hierfür nur noch zwei Modelle gegenüber AMDs einem halben Dutzend Modelle auf. Bei AMD hingegen ist das Angebot von Anfang bis Ende ziemlich rund, durch das Auslaufen der letzten Modelle der Radeon HD 7000 Serie gibt es auch keine doppelten Angebote für denselben Preisbereich. Einzig allein die neue Radeon R9 285 hat ihren Platz immer noch nicht gefunden – die Karte müsste günstiger sein als die gleich schnelle Radeon R9 280, ist aber fast genauso teuer wie die klar schnellere Radeon R9 280X.

    Unsere Preis/Leistungs-Empfehlungen (zum vorgenannten Preisstand) lauten:

  • Die Frage nach der besten DualChip-Lösung ist einfach zu beantworten: Die Radeon R9 295X2 ist schneller in höheren Auflösungen und kostet trotz beiderseitiger Preissenkung immer noch dramatisch weniger als nVidias überteuerte GeForce GTX Titan Z. Der eigentliche Gewinner sind hier allerdings erneut die SLI/CrossFire-Lösungen: Ein CrossFire-Gespann aus zwei Radeon R9 290X oder ein SLI-Gespann aus zwei GeForce GTX 970 kommt deutlich günstiger als eine Radeon R9 295X2 – bei nahezu vergleichbarer Performance.
  • Die Frage nach der schnellsten SingleChip-Lösung wird endlich wieder klar entschieden – zugunsten von nVidias neuer GeForce GTX 980. Allerdings ergibt sich hier ganz drastisch die Situation, daß man für die letzte Performancestufe übermäßig viel bezahlt: Gegenüber der Radeon R9 290X oder der GeForce GTX 970 liegt die GeForce GTX 980 nur im Bereich von 10-18% vorn, kostet jedoch gleich satte zwei Drittel mehr – dies lohnt eigentlich überhaupt nicht.
  • Im oberen HighEnd-Segment zu Preislagen ab 300 Euro gibt es einen Doppelsieger: Glänzen kann hier natürlich die neue GeForce GTX 970, welche mit ihren Einstiegspreisen die Preise des gesamten HighEnd-Segments ins Rutschen gebracht hat. In dessen Folge ist die Radeon R9 290X auf eine wirklich attraktive Preislage heruntergekommen, welche auch dieser Karte eine Empfehlung verdient. Bei GeForce GTX 780 sowie 780 Ti sind deren Preisrutsche zwar gut aussehend, jedoch immer noch nicht ausreichend für eine Nebenempfehlung, während die GeForce GTX Titan Black inzwischen sogar noch schlimmer jenseits von Gut und Böse liegt.
  • Im unteren HighEnd-Segment zu Preislagen zwischen 200 und 300 Euro liegt die Radeon R9 290 recht klar vor den Gegenangeboten von nVidia: Die GeForce GTX 770 ist klar langsamer, gehändicapt durch nur 2 GB Speicher und nur unwesentlich günstiger, während die GeForce GTX 780 minimal langsamer zu einem etwas höheren Preis ist – beide nVidia-Angebote sind trotz Abverkaufspreisen immer noch zu teuer für irgendwelche Empfehlungen. Einzig allein die Radeon R9 280X kann sich hier – auf niedrigerem Performancelevel und auch niedrigerem Preispunkt – eine Nebenempfehlung verdienen, während die Radeon R9 285 nach wie vor vollkommen unbeachtbar bleibt.
  • Im oberen Performance-Segment zu Preislagen zwischen 150 und 200 Euro muß sich die GeForce GTX 760 inzwischen nicht mehr mit der Radeon R9 270X, sondern nun sogar mit der Radeon R9 280 messen – und kann diesen Vergleich natürlich nur verlieren, da die AMD-Lösung etwas mehr Performance, mehr Speicher und inzwischen nun sogar einen etwas besseren Preispunkt mitbringt. Die Radeon R9 270X verdient sich eine Nebenempfehlung als gegenüber der Radeon R9 280 vergleichbar gutes Angebot zu etwas niedrigerer Performance- und Preislage. Die GeForce GTX 760, welche früher noch beachtbare Nebenempfehlungen errang, ist zur neuen AMD-Preislage keine echte Empfehlung mehr wert, während die GeForce GTX 660 zu deren aktuellen Preispunkt nicht mehr beachtenswert ist.

  • Im unteren Performance-Segment zu Preislagen zwischen 120 und 150 Euro sehen wir derzeit die Radeon R7 270 vorn, welche inzwischen fast genauso günstig ist wie die Radeon R7 265. Letztgenannte Karte ist aber trotzdem problemlos gangbar und verdient sich eine Nebenempfehlung. Die GeForce GTX 750 Ti lockt zwar mit ihrem drastisch niedrigerem Stromverbrauch, hat aber bei weitem kein so gutes Preis/Leistungs-Verhältnis wie die AMD-Angebote aufzubieten.
  • Im Mainstream-Segment zu Preislagen bis 120 Euro gewinnt erneut eindeutig die Radeon R7 260X mittels des besten Preis/Leistungs-Verhältnisses in diesem Marktsegment. Eine Nebenempfehlungen verdient sich wegen ihres herausragend niedrigen Stromverbrauchs die die gleichpreisige, aber etwas langsamere GeForce GTX 750. Von Radeon R7 250 & 250X sowie GeForce GT 740 ist dagegen aus Preis/Leistungs-Sicht überaus deutlich abzuraten – teilweise spart man bei diesen Karten nur 20 Euro für eine Performance-Halbierung, was keinen guten Tausch darstellt.