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Die Systemanforderungen zu Assassin's Creed Origins

Spielepublisher und -entwickler Ubisoft hat die offiziellen PC-Systemanforderungen für das am 27. Oktober 2017 in den Handel gehende "Assassin's Creed Origins" bekanntgegeben. Dabei hat man sich weitgehend an die Systemanforderungen des 2015er Vorgängers "Assassin’s Creed Syndicate" gehalten – sogar inklusive deren Ungereihmtheiten. Somit sind die PC-Systemanforderungen für "Assassin's Creed Origins" größtenteils eher denn handzahm ausgefallen: Das Minimum (für 720p @ Lowest-Bildqualität) mit Core i5-2400S oder FX-6350 auf 6 GB Hauptspeicher samt GeForce GTX 660 oder Radeon R9 270 auf (jeweils) 2 GB Grafikkartenspeicher hat immerhin noch etwas für sich, die Empfehlung (1080p @ High-Bildqualität) geht mit Core i7-3770 oder FX-8350 auf 8 GB Hauptspeicher samt GeForce GTX 760 oder Radeon R9 280X samt (jeweils) 3 GB Grafikkartenspeicher aber nirgendwo in die Richtung einer echten Anforderung für heutige Gaming-PCs.

Minimum  (720p @ Lowest) Empfohlen  (1080p @ High)
OS Windows 7 64-Bit, DirectX 11, 45 GB Platzbedarf
CPU Core i5-2400S oder FX-6350 Core i7-3770 oder FX-8350
Speicher 6 GB RAM & 2 GB VRAM 8 GB RAM & 3 GB VRAM
Gfx GeForce GTX 660 oder Radeon R9 270 GeForce GTX 760 oder Radeon R9 280X

Erstaunlich, das man bei Ubisoft mit diesen "alten" Systemanforderungen auch deren Fehler hat stehengelassen. So ist der Core i7-3770 gerade unter Spielen natürlich viel schneller unterwegs als der FX-8350, der einzige sinnvolle AMD-Gegenpart zu einem Core i7-3770 wäre bei den Ryzen-Prozessoren zu finden. Gleichfalls ist eine Radeon R9 280X (Perf.Index 390%) deutlich schneller als eine GeForce GTX 760 (Perf.Index 310%), beide Grafikkarten passen als Empfehlung überhaupt nicht zusammen. Zudem gibt es die GeForce GTX 760 auch überhaupt nicht mit den von Ubisoft verlangten 3 GB Grafikkartenspeicher, die Karte wurde üblicherweise nur mit 2 GB und selten auch mit 4 GB Grafikkartenspeicher verkauft. Gemessen an der Performance der Radeon R9 280X sowie der Grafikkartenspeicher-Anforderung wäre die nächste passende nVidia-Karte die GeForce GTX 780, eventuell auch die GeForce GTX 1050 Ti. Bleibt zu hoffen, das man das Spiel nicht genauso nachlässig programmiert wie diese immerhin offiziellen Systemanforderungen aufgestellt hat.

Mit den Systemanforderungen eines 2015er Spieletitels für eine 2017er Neuerscheinung ist allgemein betrachtet natürlich nicht viel Staat zu machen – Assassin's Creed Origins reiht sich ein in die inzwischen stattliche Reihe der Spieletitel der Spiele-Generation 2017/18, welche ohne beachtbar höhere Systemanforderungen daherkommen und die generellen Spiele-Systemanforderungen somit untypischerweise stagnieren lassen. Dies ist gerade für die Assassin's-Creed-Reihe ungewöhnlich, standen deren Titel doch oftmals für neue optische Offenbarungen und demzufolge gesalzene Hardwareanforderungen. Ob Assassin's Creed Origins im finalen Stadium wirklich so handzahm bezüglich seiner Hardwareanforderungen daherkommt, wäre zwar etwas zu bezweifeln – aber zu dem Status als Hardware-Fresser wie bei einigen früheren Titeln der Spielereihe wird es diesesmal sicherlich nicht langen. Im Sinne dessen, das zuletzt spielerisch einiges im Argen lag bei Assassin's Creed, passt das jetzt auch speziell bezogen auf diesen Spieletitel – ungewöhnlich und bislang auch einmalig ist diese durchgehende Zurückhaltung der Spieleentwickler bei den PC-Systemanforderungen aber dennoch.