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Erste Turing-Benchmarks unter Final Fantasy XV aufgetaucht

Unser aufmerksames Forum hat ein paar Benchmarks zu den Turing-Grafikkarten GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti in der Benchmark-Datenbank zu Final Fantasy XV entdeckt. In jene werden alle mit dem offiziellen Benchmark-Tool zu Final Fantasy XV getätigten Benchmarks automatisch hochgeladen, ergo dürfte man hierbei die ersten von Hardwaretestern angefertigten Messungen zu diesen Turing-Karten sehen, welche für die kommenden Launchreviews zum 19. September gedacht sind. Die Benchmark-Datenbank zu Final Fantasy XV liefert natürlich nur Durchschnittswerte aller jemals getätigen Messungen ab, beachtet dabei aber keinerlei Übertaktungen oder andere Systemeinflüsse – die Werte sind also nur eher grob miteinander vergleichbar. Allerdings ergibt sich nach Studium des entsprechenden Benchmark-Threads zu Final Fantasy XV in unserem Forum durchaus der Eindruck, das die in dieser Datenbank notierten Werte zu den bisherigen Pascal-Beschleunigern nicht wirklich durch einzelne Übertaktungs-Ergebnisse nach oben gezogen wurden, ergo für einen groben Vergleich durchaus benutzbar sind.

WQHD Std. WQHD HQ 4K Std. 4K HQ Differenz (4K HQ)
Titan V OC @ 2.0 GHz - - - 6879 -
GeForce RTX 2080 Ti 12009 10030 6379 5844 +32% zur GTX1080Ti
Titan V 11651 9223 6302 5271 -
Titan Xp - 8316 5376 4756 -
GeForce RTX 2080 - 8109 5286 4641 +37% zur GTX1080
GeForce GTX 1080 Ti 9529 7797 5257 4441 -
GeForce GTX 1080 7541 6107 3990 3395 -
Wertequellen: Titan V OC aus dem 3DCenter-Forum, alle anderen aus der FFXV Benchmark-Datenbank

Eine gute Grafikkarten-Skalierung ergibt sich dagegen sicherlich nur mit den beiden Werten unter dem HighQuality-Preset, unter dem Standard-Preset ist die Grafikkarten-Skalierung bis hinauf zur UltraHD-Auflösung eher denn mittelprächtig (zumindest bei diesen Spitzen-Beschleunigern). Betrachtend nur die Benchmark-Ergebnisse unter der UltraHD-Auflösung im HighQuality-Preset, kommt die GeForce RTX 2080 Ti um +32% gegenüber der GeForce GTX 1080 Ti heraus, die GeForce RTX 2080 dann um +37% gegenüber der GeForce GTX 1080 sowie um +5% gegenüber der GeForce GTX 1080 Ti. Gegenüber den zuletzt genannten nVidia-eigenen Benchmarks ist dies beachtbar langsamer, aber weiterhin noch grob im Feld der denkbaren Benchmark-Ergebnisse – genauso wie es überdurchschnittliche Ergebnisse geben wird, muß es schließlich auch zu unterdurchschnittliche Ergebnisse kommen. Hinzu kommt in diesem Fall natürlich auch noch die kleine Unsicherheit, ob die Vergleichswerte der Pascal-Grafikkarten nicht doch durch Übertaktungen ein paar Prozentpunkte zu hoch sind – was für eine wirklich genaue Bewertung ungünstig ist.

Ganz auf die Goldwaage zu legen sind diese Ergebnisse bzw. die vorstehend notierte Ergebnis-Differenz zwischen Pascal- und Turing-Beschleunigern somit noch nicht. Es ist dennoch bemerkenswert, das es die GeForce RTX 2080 trotz dieser vergleichsweise ungünstigen Bedingungen schafft, konstant wenigstens knapp vor der GeForce GTX 1080 Ti herauszukommen. Dies darf als Fingerzeig darauf angesehen werden, das sich die Turing-Karte in einem breiten Benchmarkfeld dann vermutlich etwas stärker von der GeForce GTX 1080 Ti absetzen kann und möglicherweise auch nirgendwo unterhalb der GeForce GTX 1080 Ti herauskommt. Für den großen Unterschied zwischen GeForce RTX 2080 und GeForce GTX 1080 Ti dürfte es prinzipbedingt niemals reichen, aber sofern sich die neue zweitbeste Karte vor die alte erstbeste Karte setzen kann, wäre zumindest das Mindestziel aus nVidia-Sicht erfüllt.

Als kleines Schmankerl wurde in obiger Tabelle zudem noch der Benchmark-Wert einer auf 2 GHz Chiptakt laufenden Titan V hinzugefügt, weil dies auf einen interessanten Punkt hinweist: Die Titan V aus der Volta-Generation kann, wenn sie voll ausgefahren wird, sicherlich alles weit in den Schatten stellen, was mittels Turing kommt – weil schließlich selbst der größte Turing-Chip in Form des TU102 mit maximal 4608 Shader-Einheiten nicht gegen die Titan V mit deren (freigeschalteten) 5120 Shader-Einheiten ankommt. Von der Architektur her ist Volta zudem so etwas wie "Turing 0.9" – außer dem RayTracing ist eigentlich alles an Bord, die Turing-Grafikchips entstanden ja sicherlich auch aus eigentlich geplanten kleineren Volta-Chips heraus. Das Problem der standardmäßigen Titan V liegt eher darin, das jene seitens nVidia auf ein Power-Limit von nur 250 Watt festgenagelt wurde, womit die Karte ihr Taktraten-Potential maßgeblich nicht ausspielen kann. Mit der richtigen Kühlung (und etwas Glück) sind aber auch bei der Titan V Pascal-typische Taktraten von 2 GHz erreichbar – und damit Benchmark-Ergebnisse, welche auf 5120 Shader-Einheiten dann eben richtig krass aussehen können.