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Hardware- und Nachrichten-Links des 20. Dezember 2012

Bei der ComputerBase ist ein weiterer Testbericht zu einer Radeon HD 7870 "Boost Edition" erschienen, welcher der Karte eine Performance sogar leicht oberhalb der (regulären) Radeon HD 7950 bescheinigt. Leider wurde bei diesem Artikel der Fehler begangen, daß alle AMD-Karten außerhalb der Radeon HD 7870 "Boost Edition" mit einem älteren Treiber in Form des Catalyst 12.7 getestet wurden – angesichts der vielen Verbesserungen, welche die letzten Beta-Versionen des Catalyst 12.11 bieten, eigentlich unverständlich. Gerade wenn es um so geringe Differenzen geht wie "etwas schneller oder etwas langsamer als eine Radeon HD 7950" kommt man mit einem solchen Treiber-Mischmasch nicht zu korrekten Aussagen, sondern kann vielmehr sogar allein durch die Wahl der Treiber in die Irre geführt werden. Damit sind weiterhin die beiden zuerst erschienenen Testberichte zur Radeon HD 7870 "Boost Edition" die bessere Wahl zur Beurteilung der Performance dieser neuen AMD-Karte – welche beiderseits (auf jeweils identischen Treiberversionen) die Radeon HD 7870 "Boost Edition" leicht hinter der (regulären) Radeon HD 7950 einordnen.

In diesem Zusammenhang ist es schade, daß sich von den großen Hardwaretest-Webseiten bislang noch niemand aufgemacht hat und zum Jahresabschluß die neue Situation im Grafikkarten-Markt einmal komplett neu betrachtet. Zwar sind bis auf die Radeon HD 7870 "Boost Edition" keine neuen Grafikkarten erschienen, dafür aber sowohl von AMD als auch von nVidia neue Treiber mit teilweise interessanten Performance-Zuwächsen auch über die Breite der Spiele – und vor allem einige neue interessante Spieletitel, welche in die Benchmark-Parcours' aufgenommen werden müssten (Sleeping Dogs, Guild Wars 2, Borderlands 2, Medal of Honor: Warfighter, Call of Duty: Black Ops 2, Hitman: Absolution & Far Cry 3) und dort dann natürlich auch für eine gewisse Kräfteverschiebung zwischen AMD und nVidia sorgen dürften. Wohin diese Kräfteverschiebung geht, wollen wir gar nicht spekulieren – man sollte es schlicht einfach einmal (besser mehrmals) ausmessen, um Klarheit in der Frage zu erlangen, wo die aktuelle Grafikkarten-Generation unter Einrechnung der neuesten Treiber und der neuesten Spieletitel steht.

In einem Interview bei KitGuru erwähnte ein ASRock-Mitarbeiter, daß Intels Haswell-Prozessoren gegen Ende April 2013 den Markt erreichen werden (und daß ASRock dann natürlich mit den passenden Sockel-1150-Mainboards bereitstehen wird). Der Termin kommt nicht wirklich überraschend, da allgemein von einem Haswell-Release im zweiten Quartal 2013 ausgegangen wurde und zudem Ivy Bridge zum ziemlich exakt gleichen Termin in diesem Jahr antrat. Wahrscheinlich bezieht sich die Termin-Angabe aber allein auf die Desktop-Modelle von Haswell und wird Intel die Haswell-Architektur sowie erste Mobile-Modelle bereits vor diesem Termin offiziell vorstellen – ebenfalls wie von Ivy Bridge her bekannt und wie auch schon früher prognostiziert. Vor kurzem gab es zudem erste Meldungen zum seitens Intel geplanten konkreten Portfolio an Haswell-Prozessoren für den Mobile-Einsatz bzw. für den Desktop-Einsatz.