Beim Guru3D sowie der PC Games Hardware gibt es erste ausführliche Benchmarks zur Grafikkarten-Performance unter Call of Duty: Black Ops 2, dem neuen FirstPersonShooter von Treyarch in direkter Fortsetzung des ersten Black-Ops-Titels. Das Spiel verwendet eine Weiterentwicklung der Infinity-Ward-Engine früher CoD-Titel, bricht allerdings technologisch deutlich mit den Vorgängern, in dem es DirectX 10 und damit Windows Vista zwingend voraussetzt. Desweiteren werden extra Pfade für DirectX 10.1 sowie DirectX 11 geboten, welche jedoch augenscheinlich keinen Einfluß auf die Bildqualität haben – außer beim Thema Multisampling Anti-Aliasing, dieses funktioniert unter Call of Duty: Black Ops 2 erstaunlicherweise erst ab einer Grafikkarte des Levels DirectX 10.1.
Für die Benchmarks von Guru3D hat dies keinen großen Belang, da dort ausschließlich DirectX11-Grafikkarten unter dem DirectX11-Pad des Spiels getestet wurden. Die benutzte Benchmark-Sequenz wurde leider nicht genauer ausgeführt, aber da die Benchmark-Werte von Guru3D grob mit dem übereinstimmen, was die PCGH ausgemessen hat, dürfte es nicht gerade eine Leerlauf-Sequenz gewesen sein (da man bei der PCGH auf der Auswahl anspruchsvoller Benchmark-Sequenzen vertrauen darf). Beiderseits wurden die neuesten Beta-Treiber von AMD und nVidia benutzt, welche schon auf Call of Duty: Black Ops 2 optimiert sind. Anzustreben sind augenscheinlich 40 fps, um noch Reserven für langsamere Szenen zu haben – allerdings wird das Spiel damit gerade in den Innensequenzen viel schneller laufen als beim Guru3D und der PCGH ausgemessen.
Call of Duty: Black Ops 2 – 1600x1200 MaxQuality 4xMSAA+FXAA (Quelle: Guru3D) | ||||||
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AMD HD5000 | AMD HD6000 | AMD HD7000 | nVidia GF400 | nVidia GF500 | nVidia GF600 | |
zu langsam | 5550 DDR3/GDDR5 5570 DDR3/GDDR5 5670 DDR3 |
6570 DDR3 6670 DDR3 |
7750 DDR3 | 430 440 DDR3 |
630 DDR3 | |
20-24 fps | 5670 GDDR5 5750 DDR3 |
6570 GDDR5 6750 DDR3 |
440 GDDR5 450 DDR3 |
630 GDDR5 | ||
25-29 fps | 6670 GDDR5 | 450 GDDR5 | ||||
30-39 fps | 5750 GDDR5 5770 |
6750 GDDR5 6770 |
7750 GDDR5 7750-900 |
640 | ||
40-49 fps | 5830 | 6790 | 7770 | 460SE 768/1024MB | 550Ti | 650 |
ab 50 fps | 5850 5870 |
6850 6870 6950 6970 |
7850 7870 7950 7950-Boost 7970 7970-GHz |
460 768/1024MB 465 470 480 |
560SE 560 560Ti 560Ti-448 570 580 |
650Ti 660 660Ti 670 680 |
Beachtenswert ist, wie deutlich Call of Duty: Black Ops 2 auf den neueren nVidia-Grafikkarten davonzieht: Zwischen Radeon HD 5000 Serie und GeForce 400 Serie herrscht noch ein ziemlich normales Verhältnis – dann aber legen die GeForce 500 Serie und besonders die GeForce 600 Serie noch einige Schippen oben drauf, womit nVidia den Vergleich zwischen Radeon HD 7000 Serie und GeForce 600 Serie deutlich für sich gewinnt. Anders formuliert: Das Spiel ist glasklar nVidia-lastig, zumindest unter der aktuellen Grafikkarten-Generation.
Call of Duty: Black Ops 2 – 1920x1200 MaxQuality 4xMSAA+FXAA (Quelle: Guru3D) | ||||||
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AMD HD5000 | AMD HD6000 | AMD HD7000 | nVidia GF400 | nVidia GF500 | nVidia GF600 | |
zu langsam | 5550 DDR3/GDDR5 5570 DDR3/GDDR5 5670 DDR3 |
6570 DDR3 6670 DDR3 |
430 440 DDR3/GDDR5 |
630 DDR3/GDDR5 | ||
20-24 fps | 5670 GDDR5 5750 DDR3 |
6570 GDDR5 6750 DDR3 6670 GDDR5 |
7750 DDR3 | 450 DDR3 | ||
25-29 fps | 450 GDDR5 | 640 | ||||
30-39 fps | 5750 GDDR5 5770 |
6750 GDDR5 6770 |
7750 GDDR5 7750-900 |
550Ti | ||
40-49 fps | 5830 | 6790 | 7770 | 460SE 768/1024MB 460 768/1024MB 465 |
560SE | 650 |
ab 50 fps | 5850 5870 |
6850 6870 6950 6970 |
7850 7870 7950 7950-Boost 7970 7970-GHz |
470 480 |
560 560Ti 560Ti-448 570 580 |
650Ti 660 660Ti 670 680 |
Zwischen den Auflösungen 1600x1200 und 1920x1200 ergeben sich noch keine Besonderheiten, die Frameraten sind halt einfach rund 10 Prozent niedriger, was jedoch kaum irgendwo einmal einen größeren Unterschied ergibt. Mit den meisten Mainstream-Beschleunigern erhält man zwar keine wirklich guten Frameraten, aber ab dem niedrigen Performance-Bereich ist man sofort gut mit dabei – das Spiel hat unter diesen Auflösungen und Settings einfach keine größeren Performance-Anforderungen selbst mit Multisampling Anti-Aliasing. Besitzer von HighEnd-Grafikkarten haben hier schnell derart hohe Performance-Reserven, daß man auf jeden Fall in bessere Kantenglättungs-Modi investieren sollte.
Call of Duty: Black Ops 2 – 2560x1600 MaxQuality 4xMSAA+FXAA (Quelle: Guru3D) | ||||||
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AMD HD5000 | AMD HD6000 | AMD HD7000 | nVidia GF400 | nVidia GF500 | nVidia GF600 | |
zu langsam | 5550 DDR3/GDDR5 5570 DDR3/GDDR5 5670 DDR3/GDDR5 5750 DDR3/GDDR5 5770 |
6570 DDR3/GDDR5 6670 DDR3/GDDR5 6750 DDR3/GDDR5 6770 |
7750 DDR3/GDDR5 7750-900 7770 |
430 440 DDR3/GDDR5 450 DDR3/GDDR5 |
630 DDR3/GDDR5 640 |
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20-24 fps | 460SE 768MB | |||||
25-29 fps | 6790 | 460SE 1024MB 460 768MB |
550Ti | 650 | ||
30-39 fps | 5830 | 6850 | 460 1024MB 465 |
550SE | 650Ti | |
40-49 fps | 5850 5870 |
6870 6950 |
7850 | 470 | 560 560Ti |
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ab 50 fps | 6970 | 7870 7950 7950-Boost 7970 7970-GHz |
480 | 560Ti-448 570 580 |
660 660Ti 670 680 |
Unter 2560x1600 gehen die Frameraten dann schon erheblich nach unten, so daß viele schwächere Beschleuniger automatisch aus dem spielbaren Bereich herausfallen. Besonders heftig trifft es hierbei die Mainstream-Modelle von AMD, selbst eine Radeon HD 7770 kam nur noch auf 15 fps. Augenscheinlich mag das Spiel die (vergleichsweise) niedrige Bandbreite der Karte nicht, verzeiht jedoch denselben Fehler der GeForce GTX 650 Ti mit ihrerseits guten 37 fps. Dies sieht schon etwas seltsam aus, aber andererseits dürften wohl wirklich wenige Gamer unter 2560x1600 mit diesen Grafikkarten antreten, bieten unter dieser Auflösung nur wenige Titel gutklassige Frameraten ohne eine HighEnd-Grafikkarte an.
Neben dem bei der Grafikkarten-Auswahl sehr umfangreichen Tests von Guru3D hat die PCGH noch einen sehr interessanten Zusatztest unter Supersampling Anti-Aliasing angetreten – was sich angesichts der erreichten Frameraten von HighEnd-Grafikkarten unter Call of Duty: Black Ops 2 wie gesagt absolut anbietet, um faktisch zu hohe Frameraten zu verbraten aka in eine bessere Bildqualität umzuwandeln. Dabei wurden mit den schnellsten Grafikkarten selbst unter 8x SGSSAA immer noch gutklassige Frameraten erzielt, welche wiederum – wenngleich mit deutlich geringerem Abstand – die GeForce 600 Serie in der Vorhand sieht:
Call of Duty: Black Ops 2 – 1920x1080 MaxQuality 8xSGSSAA (Quelle: PCGH) | ||||||
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AMD HD5000 | AMD HD6000 | AMD HD7000 | nVidia GF400 | nVidia GF500 | nVidia GF600 | |
zu langsam | Radeon HD 5000 & 6000 Serien unterstützen kein Supersampling Anti-Aliasing unter DirectX 10/11 und konnten daher diesen Test nicht antreten | alle kleineren Modelle (in diesem Fall nicht einzeln aufgeführt) | ||||
20-24 fps | 460 1024MB 465 |
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25-29 fps | 7850/1GB | 470 | 560 560Ti |
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30-39 fps | 7850/2GB 7870 7950 7950-Boost |
480 | 560Ti-448 570 580 |
660 | ||
40-49 fps | 7970 7970-GHz |
660Ti 670 |
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ab 50 fps | 680 |
Die vorliegenden Benchmarks sagen leider recht wenig zum Performance-Verhalten älterer Hardware der DirectX-10-Ära aus – was angesichts des Punkts, daß Call of Duty: Black Ops 2 nun ja nicht wirklich performancehungrig ist, doch schon interessant wäre. Einige Tests der PCGH deuten darauf hin, daß vernünftige ältere Grafikkarten wie eine GeForce GTX 260 oder eine Radeon HD 4870 durchaus noch zu guten Frameraten selbst mit 4x Multisampling Anti-Aliasing in der Lage sind. Allerdings scheint das Spiel Grafikkarten mit nur 512 MB Speicher nicht zu mögen, eine Radeon HD 3870 landete bei nur 7,2 fps. Viel mehr als 1024 MB Speicher benötigt man aber auch nicht – wie die Tests unter 8xSGSSAA beweisen, wo selbst 1-GB-Grafikkarten wie die GeForce GTX 460 1024MB noch passabel mitkamen.
Nachtrag vom 23. November 2012
Die ComputerBase hat sich ebenfalls noch mit Call of Duty: Black Ops 2 aus Hardware-Sicht beschäftigt – wobei insbesondere die Vergleichs-Videos zu den verschiedenen Anti-Aliasing-Methoden zu gefallen wissen. Die Grafikkarten-Benchmarks fallen jedoch etwas zu kurz aus, hierzu gibt es (vorstehend) weit umfangreichere Ergebnisse. Interessant sind die CPU-Benchmarks, wo die ComputerBase einen Core i7-3770K mit verschiedener Anzahl an Rechenkernen ausgetestet hat: Dabei ergab sich, daß jener Prozessor schon mit zwei Rechenkernen auf 3.5 GHz Takt grob dieselbe Performance wie ein auf 4.5 GHz übertakteter Vierkern mit HyperThreading erzielte. Daß das Spiel keine großartigen CPU-Anforderungen hat, ergab sich auch daraus, daß selbst ein Test auf nur einem Rechenkern noch 50 fps erbrachte.