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Hardware- und Nachrichten-Links des 21. September 2015

HT4U sowie Golem vermelden unabhängig voneinander einen anderen, späteren Releasetermin zur Radeon R9 380X: Der seitens Fudzilla ursprünglich genannte Termin von "Ende Oktober" soll wohl nur der Zeitpunkt sein, zu welchem die Pressesamples auf die Reise gehen – der eigentliche Launch soll aber Anfang November stattfinden. Zudem wissen HT4U noch zu berichten, daß AMD zugunsten der Radeon R9 380X die Preise der Radeon R9 380 im vierten Quartal "anpassen" will, aka wohl etwas absinken läßt. Damit wäre dann in der Tat eine weitere Grafikkarte zwischen Radeon R9 380 und 390 vonnöten – derzeit tummeln sich hier primär die Abverkaufsangebote zur Radeon R200 Serie, welche es aber logischerweise nur noch für wenige Wochen geben wird.

Eine Preissenkung zur Radeon R9 380 – derzeit mit 2 GB für 185-210 Euro erhältlich, mit 4 GB für 215-240 Euro – hätte auch noch drei andere Auswirkungen: Zum einen würde man die Radeon R9 285 (170-200 Euro) damit preislich erreichen können, was dann wohl auf ein Auslaufen auch dieser (spät zum R200-Portfolio hinzugekommenen) Grafikkarte hindeutet. Zum anderen würde die GeForce GTX 960 dann wohl nachziehen müssen respektive auch etwas günstiger werden – was dann wiederum auch bei nVidia das preisliche Loch zwischen GeForce GTX 960 und 970 nochmals größer werden lassen und demzufolge eine weitere, hier hineinpassene neue nVidia-Grafikkarte gerade aufdrängen würde. Ob sich jene GeForce GTX 960 Ti oder GeForce GTX 965 nennt, bleibt sich gleich – wie kürzlich schon dargelegt läuft es am Ende auf eine dritte GM204-basierte Grafikkarte hinaus, da der GM206-Chip mit der GeForce GTX 960 bereits ausgereizt ist.

Im Interview mit der EETimes macht der GlobalFoundries-CEO klar, wie es bei Auftragsfertiger GlobalFoundries nach der 14nm-Fertigung weitergeht, welche wie bekannt von Samsung lizenziert wurde: Die Fertigungsverfahren nach der 10nm-Fertigung werden bei GlobalFoundries wieder unabhängig von Samsung entwickelt, basierend auf der kürzlichen Übernahme der Halbleitersparte von IBM – was dann auch bedeutet, daß die Zeitpläne sich dann natürlich abweichend von dem entwickeln können, was Samsung vorgibt. Zugleich gab GlobalFoundries bekannt, daß man sowohl die 10nm- als auch die 7nm-Fertigung noch ohne Nutzung der EUV-Belichtungstechnik plant – und danach erst einmal auf einen teilweisen EUV-Einsatz setzt. Grob gesehen ordnet sich dies im übrigen unter dem ein, was bereits bei Intel und TSMC zu diesem Thema bekannt ist: Die EUV-Lithographie kommt auch bei diesen Chipfertigern nicht vor der 5nm-Fertigung.

Laut Phoronix hat Linux die Marke von 1500 auf Steam verfügbaren Linux-Spielen durchbrochen. Damit liegt man zwar noch weit hinter Windows (~6400) und sogar MacOS (~2300) zurück, kommt aber in jedem Fall aus der bisherigen Nische heraus. Diesen hohen zahlenmäßigen Erfolg hat Linux primär den Indie-Games zu verdanken, wo es inzwischen weit verbreitet ist, neben einer Windows-Variante auch eine Linux-Variante aufzulegen. Inzwischen kann sich Linux in dieser Sparte als regelrecht gut aufgestellt betrachten – sprich, die Grundbedürfnisse des Gelegenheitsgamers werden abgedeckt. Woran weiterhin gearbeitet werden muß, ist die Abdeckung mit regulären Vollpreis-Spielen – und hierbei insbesondere die großen Blockbuster. Dies ist aber eher eine langfristige Aufgabe, der schnelle Durchbruch über Nacht wird sicherlich nicht kommen. Es muß sich hier auch erst einmal eine anteilsmäßig beachtbare Spieler-Gemeinde unter Linux einfinden, welche die nunmehr erreichten Punkte – passable Abdeckung mit Spielen samt wenigstens auf nVidia-Seite vernünftig schnellen Grafikkarten-Treibern – auch ausnutzt.