25

Hardware- und Nachrichten-Links des 25. Mai 2018

Bei der PC Games Hardware hat man sich (im Video) angesehen, für was eine Radeon RX 550 in der Spiele-Praxis zu gebrauchen ist. Die 100-Euro-Grafikkarte auf Basis des Polaris-12-Grafikchips tritt (regulär) mit nur 512 Shader-Einheiten auf einem vergleichsweise niedrigen Chiptakt von 1100/1183 MHz an, ist demzufolge nur dem unteren Mainstream-Segment zuzurechnen (andere würde es als "LowCost" bezeichnen, aber dazu passt derzeit einfach nicht die Preislage). PUBG läuft damit unter FullHD und niedrigen Details ganz anständig auf 27-33 fps (unter Übertaktung 32-37 fps), Fortnite hingegen unter FullHD mit mittleren Details auf 38-42 (unter Übertaktung 47-52 fps). Zwischen diesen Bildqualitätssettings dürfte man bei modernen Titeln auf dieser Karte wohl hin- und herschwanken – ergo ist das ganze eigentlich nichts befriedigendes und man sollte für ernsthaftes Gaming besser den Blick auf höherwertige Grafikkarten richten. Interessanterweise waren die nur 2 GB Grafikkartenspeicher wenigstens bei den getesteten Spielen unter der genannten niedrigen bis mittleren Bildqualität kein Störstein – wenigstens ein Pluspunkt an der ganzen Sache.

Bei dieser Gelegenheit wäre dann noch nachzutragen, das eben jene Radeon RX 550 inzwischen recht breit auch als 10CU-Version verkauft wird – oftmals auch Radeon RX 550 "LE" genannt. Trotz des eine schwächere Chipversion andeutenden Namens handelt es sich hierbei um den Polaris-12-Chip in dessen Vollausbau, also mit den vollen 640 Shader-Einheiten (zu unveränderten Taktraten). Die Performance wird demzufolge etwas höher liegen – dies hängt primär davon ab, ob AMD oder die Grafikkarten-Hersteller jener Karte dann auch wirklich ein höheres Power-Limit spendiert haben, ansonsten würde selbiges den (real anliegenden) Chiptakt wohl limitieren. Irgendwie auf eine vorzeigbare Performance kommt die Radeon RX 550 "LE" damit aber sowieso nicht, das ganze verbleibt im unteren Mainstream-Segment – aber wenigstens ist der Mehrpreis der LE-Version gegenüber der regulären Ausführung der Radeon RX 550 mit 5-10 Euro in einem unerheblichen Rahmen, so das man jederzeit die LE-Version vorziehen sollte. Nachfolgende Spezifikations-Tabelle enthält dann auch noch die Daten zu den zwei Versionen der Radeon RX 560 – wobei in diesem Fall tatsächlich jene Version mit extra Suffix die schwächere darstellt (im genauen tritt die Radeon RX 560D exakt mit den Hardware-Daten der früheren Radeon RX 460 an):

Radeon RX 550 Radeon RX 550 "LE" Radeon RX 560D Radeon RX 560
Chipbasis AMD Polaris 12, 2.2 Mrd. Transistoren in 14nm auf 101mm² Chipfläche bei GlobalFoundries AMD Polaris 11, 3.0 Mrd. Transistoren in 14nm auf 123mm² Chipfläche bei GlobalFoundries
Shader-Cluster 8 CU 10 CU 14 CU 16 CU
Technik 512 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Vollausbau) 2 Raster-Engines, 896 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 2 Raster-Engines, 1024 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 16 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Vollausbau)
Taktraten 1100/1183/3500 MHz 1100/1183/3500 MHz 1090/1200/3500 MHz 1175/1257/3500 MHz
Speicherausbau 2/4 GB GDDR5 2/4 GB GDDR5 2/4 GB GDDR5 2/4 GB GDDR5
off. Verbrauch 50W (TBP) ? 75W (TBP) 75W (TBP)
realer Verbrauch geschätzt ~50W geschätzt ~55W geschätzt ~75W geschätzt ~85W
Stromstecker keiner keiner tlw. ohne, tlw. 1x 6pol. 1x 6pol.
FullHD Perf.Index ~180% ~200% 260% ~300%
Straßenpreis 2GB: 100-120€
4GB: 120-135€
2GB: 110-120€
4GB: 125-140€
2GB: 130-140€
4GB: 140-180€
2GB: nicht lieferbar
4GB: 155-180€
Release 20. April 2017 November 2017 Juli 2017 20. April 2017

Bei Golem hat man sich damit beschäftigt, wie eine Playstation 5 aussehen könnte, sofern jene (wie zuletzt eigentlich schon als ziemlich sicher kolportiert) im Zeitrahmen Weihnachten 2020 bis Frühling 2021 erscheinen sollte – die jeweils verfügbare Fertigungstechnologie ist hierbei der entscheidende Anker, an welchem sich alles aufbaut. Den dabei geäußerten Annahmen und Prognosen zum PS5-SoC kann man gut folgen: 8 CPU-Kerne auf Zen-Basis samt einer großen AMD-Grafiklösung mit 60-70 Shader-Clustern, dies alles dann zu einem bezahlbaren Preispunkt in der (ausgereiften) 7nm-Fertigung bei einer Chipfläche von 300-400mm². So oder ähnlich dürfte die Playstation 5 ausfallen, sofern Sony sich nicht etwas grundlegend abweichendes überlegt – was aber für die nächste Konsolen-Generation als eher unwahrscheinlich gilt. Deren Thema dürfte wahrscheinlich das Rendering unter nativem 4K sein, andere Themen drängen sich nicht auf bzw. sind (wie RayTracing-Rendering) wohl noch zu früh für den Masseneinsatz.

Interessant ist die Prognose zum verbauten Konsolen-Speicher von gleich 32 GB. Dies erscheint aus heutiger Sicht viel, aber vermutlich wird schon die nächste nVidia-Generation 16 GB Grafikkartenspeicher ins HighEnd-Segment bringen – und dann möglicherlicherweise 24 GB für das Enthusiasten-Segment, so das 32 GB Konsolenspeicher (für CPU & GPU) im Jahr 2021 nicht mehr so übertrieben aussehen. An dieser Stelle dürften (neben der Speicherindustrie) vor allem die Spieleentwickler frohlocken – denn gegenüber aktuellen Speichermengen wäre dies doch ein enormer Sprung, welcher dann auch viel mehr Möglichkeiten bei den Spieleinhalten ermöglicht, seien es umfangreichere Spielewelten oder einfach nur höher aufgelöste Optikelemente. Die aktuellen Standard-Konsolen Playstation 4 & Xbox One mit ihren jeweils 8 GB Konsolenspeicher wären demgegenüber sehr deutlich abgehängt – wie dies allerdings bei neuen Spielekonsolen-Generationen auch so üblich ist, die jeweiligen Vorgänger (Xbox 360 & Playstation 3) traten gar mit nur einem halben Gigabyte Konsolenspeicher an. Auch und gerade für den PC würde eine solche Entwicklung nur gut sein – denn mit dem aktuell zähfliessenden Fortschritt tritt man im eigentlichen nur auf der Stelle.