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Hardware- und Nachrichten-Links des 27. August 2015

Gemäß TechPowerUp hat AMD am Donnerstag auch noch die Radeon R9 370X offiziell in den Markt entlassen. Man macht dies an einer Ankündigung seitens Sapphire fest – doch bei AMD fehlen alle typischen Anzeichen hierfür, gibt es keine Pressemitteilung und auch keine Listung der Karte auf der AMD-Webseite. Daß die Radeon R9 370X trotzdem in China augenscheinlich schon erhältlich ist, macht die Sache um so mehr kurioser. Angesichts der unveränderten Hardwaredaten und Taktraten zur Radeon R9 270X ist bei der Radeon R9 370X ein eher stiller Launch nicht ganz unwahrscheinlich, dafür fehlen derzeit jedoch noch die Marktangebote in Europa. Gut möglich allerdings, daß die Karte ohne großen Launch einfach so innerhalb der nächsten Wochen in den Handel gelangt.

Auf Reddit hat sich ein User die Mühe gemacht, alle Treiber (von 2012 bis 2015) zur GeForce GTX 670 durchzutesten – und zwar mit dem Hintergedanken, ob jene nicht eventuell "wie von Zauberhand" schlechter wurden bei der Vorstellung neuer nVidia-Generationen. Deswegen wurden die Benchmark-Diagramme auch markiert mit "600 series", "700 series" und "900 series", um den Zeitrahmen der einzelnen nVidia-Generationen aufzuzeigen. Daß sich beim Erscheinen der GeForce 700 Serie an der Performance der GeForce GTX 670 nichts negatives verändern würde, war allerdings von vornherein klar – beide Grafikkarten-Serien basieren schließlich auf denselben Grafikchips. Aber auch so gab es keine negativen Überraschungen: Wenn, dann stieg die Performance eher noch weiter an, auch nach Erscheinen der GeForce 900 Serie. Von dieser Regel gibt es zwar auch Ausreißer in den negativen Bereich, aber eine echte Tendenz gegen die alten nVidia-Grafikkarten gerichtet ist diesen Benchmarks nicht zu entnehmen.

Die Erfahrung aus den jüngeren Artikeln zur Grafikkarten-Performance einzelner Spieletitel zeigt allerdings trotzdem, daß zuletzt oftmals Spiele auftauchten, welche unter älteren nVidia-Grafikkarten ungewöhnlich schlecht liefen. Teils dürfte hierbei der Spieleentwickler selber nur auf die neueste nVidia-Generation optimiert haben, teils dürfte nVidia seine allerersten optimierten Treiber auch nur für die neueste nVidia-Generation optimiert haben. Der Effekt ist der gleiche – und trotzdem muß nVidia deswegen keine "Performanceverluste per Treiber" einbauen, man optimiert halt eben vorzugsweise nur noch für die Maxwell-Grafikkarten. In diesem Sinne hat AMDs aktuelle GCN-Architektur hier durchaus ihre Vorteile, denn bei dieser kommen die Treiberoptimierungen nahezu immer allen GCN-basierten Grafikkarten zu, auch den älteren (spezielle Optimierungen gerade auf Hairworks, die bestimmte Hardware-Feature voraussetzen, hiervon ausgenommen).

CPU-World bringen die Details zur nächsten Generation von Core M Prozessoren, welche dann auf Basis der Skylake-Architektur aufgelegt werden. Aufgrund der Stoßrichtung der letzten Intel-Optimierungen immer mehr zugunsten des Mobile-Bereichs sind von diesen Prozessoren mit die meisten Vorteile von Skylake gegenüber früheren Intel-Architekturen zu erwarten. An den Taktraten wird sich jedoch nur recht wenig zu ändern, jene sind beim Basetakt oftmals identisch und beim maximalen Turbotakt nur um 100-200 MHz höher zwischen Skylake-basierten und Broadwell-basierten Core-M-Prozessoren. Da mit den reinen Architektur-Verbesserungen von Skylake zu Broadwell wirklich kein Blumentopf zu gewinnen ist (+2-3%), kann man nur darauf hoffen, daß es spezielle LowPower-Optimierungen gibt, welche diesen neuen Prozessoren unter besonders niedrigen Wattagen ihre Taktraten besser ausfahren hilft – ansonsten wird es schwer werden mit Performance-Steigerungen durch diese neuen Core-M-Prozessoren.

Heise haben sich mit den eben erst vermeldeten "Schnüffel-Updates" für Windows 7/8.1 beschäftigt – und können dann doch Entwarnung geben: Obwohl seitens Microsoft durchaus mißverständlich beschrieben, werden hiermit wohl doch nur sowieso schon existierenden Telemetrie-Funktionen korrigiert, nicht aber etwas neues hinzugefügt. Konkret sind die Updates für Microsofts "Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit" gedacht, welches unter Windows 7/8.1 optional ist – wer es nicht eingeschaltet hat, teilt auch mit diesen Updates auch keine weiteren Daten in Richtung Microsoft. In diesem Augenblick haben wir uns sicherlich von der ursprünglichen Berichterstattung im Rahmen des aktuellen Zeitgeists gegenüber Microsoft überrumpeln lassen – aber nicht alles, was Microsoft tut, ist immer gegen den Kunden und seine Daten gerichtet.