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Hardware- und Nachrichten-Links des 7. Januar 2019

Bei PC-Better hat man eigene RayTracing-Benchmarks auf der Titan V angestellt – und kann somit die an dieser Stelle genannten Ergebnisse unabhängig bestätigen. Der Performance-Verlust zwischen Titan RTX und Titan V ist dabei (unter Battlefield V) mit ca. -20-30% ähnlich hoch ausfallend, auch in den Benchmarks von PC-Better erreichte die Titan V als wichtigste Erkenntnis (fast) überall eine anständige Framerate. Interessant ist, das selbst zwischen der Low- und der Ultra-Einstellung von RayTracing kein bedeutsam anders liegender Performanceverlust auftrat: Mit Low-RayTracing verlor die Titan V ca. -20%, mit Ultra-RayTracing dann ca. -30%. Dies ist zwar eine gewisse Differenz, aber angesichts der stark steigenden Anforderungen an das RayTracing zwischen beiden Settings wäre ein höherer Performanceverlust bei der Karte ohne RT-Cores durchaus vorstellbar gewesen. Die Titan V mit ihren 5120 Shader-Einheiten mogelt sich auch in diesem Test faktisch durch – wobei es hier zu bedenken gilt, das in diesem Test alle Karten ohne Übertaktung liefen und damit insbesondere die Titan V sehr deutlich an der Kette liegt.

Titan V RTX 2080 Ti Titan RTX
Chipbasis Volta GV100 Turing TU102 Turing TU102
RT-Cores
Battlefield V (SP) UltraHD, RT=Low 42 fps 53 fps 54 fps
Battlefield V (SP) UltraHD, RT=Ultra 29 fps 40 fps 42 fps
gemäß der Benchmarks von PC-Better

Laut TweakTown soll (angeblich) nVidias 7nm-Generation "Ampere" im Jahr 2020 in Samsungs 7nm EUV-Fertigung hergestellt erscheinen. Als Quelle bezieht man sich auf einen Bericht seitens des japanischen MyNavi (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) zu den Fortschritten der Halbleiterfertiger – welcher allerdings keineswegs bereits derart explizite Aussagen enthält. Im genauen haben MyNavi nur geschrieben, das nVidia einer der ersten Abnehmer von Samsungs 7nm EUV-Fertigung sein soll, ohne selbst dies allerdings zu begründen. Alles andere – sowohl die konkreten Produkte als auch die Terminlage – ist demzufolge eine Dichtung seitens TweakTown, egal ob diese Meldung sich eventuell durch die Übernahme auf andere Webseite noch weiter verbreiten sollte. Natürlich ist diese Auslegung eine vorstellbare Möglichkeit – nur hat die eigentliche Quelle hierzu nichts geschrieben, insofern ist es leicht vermessen, dies bereits als Tatsache zu verkaufen. Im übrigen ist die wahrscheinlichste Strategie von nVidia kaum ein kompletter Wechsel des Fertigungspartners – als vielmehr eine Aufteilung zwischen TSMC und Samsung, um sich beide Auftragsfertiger sowohl warm als auch konkurrenzfreudig zu halten.

Als wichtigen Nachtrag zur Veröffentlichung der Picasso-APUs gilt anzumerken, das AMD bei seinen APU-Grafiktreibern ab sofort eine entscheidende Kehrtwende vollzieht: Nachdem AMD bislang den Treiber-Support hierfür den Geräteherstellern-Herstellern überlassen hat (was nachweislich nicht funktionierte), sollen ab dieses Jahr alle Ryzen-basierten APUs mit den normalen Radeon-Treibern unterstützt werden. Damit kommen jene nicht nur in den Genuß neuer Features, sondern auch von Spiele-spezifischen Optimierungen für neu erscheinende Spieletitel. In diesem Fall hat sich der Druck der Community augenscheinlich ausgezahlt, auch wenn AMD im Herbst beim medialen Hochkochen dieses Themas noch keine zufriedenstellende Lösung angekündigt hatte. Doch die angekündigte "bessere Zusammenarbeit mit den Geräte-Herstellern" führte offenbar nicht zum Ziel, womit AMD das ganze nun wieder selber in die Hand nimmt. Selbst die verschiedenen Sonderlösungen der Geräte-Hersteller (bei Taktraten, Power- und Temperatur-Limit) sind theoretisch damit durchaus handelbar – schließlich muß der Gerätehersteller eigentlich nur ein einziges Mal die angesetzten Spezifikationen übermitteln, wonach AMD dies schlicht als extra Device-ID in den allgemeinen Treiber übernimmt. Sollte das ganze funktionieren, würde AMD einen erheblichen Pluspunkt zugunsten seiner Ryzen-basierten APUs gewinnen – schließlich ist eine gutklassige integrierte Grafiklösung immer nur so viel wert wie ein ständiger Treibersupport.

Laut AnandTech kostet Intels 28-Kern-CPU "Xeon W-3175X" keine um die 4000 Dollar, sondern hingegen grob das Doppelte mit ca. 8000 Dollar – gemäß der Aussage eines kundigen OEMs. Dies nimmt diesen Prozessor dann wirklich entgültig aus dem Spiel, selbst wenn Intel für selbigen Xeon-untypisch die Übertaktung freigeschalten hat. Damit ist von Intels einstmaliger Computex-Präsentation mit einem lauffähigen 28-Kern-Prozessor auf satten 5 GHz Taktrate, welche seinerzeit viel Aufmerksamkeit auf sich zog, nicht mehr viel übrig geblieben. Das ganze war letztendlich wohl nur dazu da, den später vorgestellten Threadripper II Prozessoren mit bis zu (allerdings lieferbaren) 32 CPU-Kernen etwas die Show zu stehlen – was bestenfalls mittelmäßig funktioniert hat, nachdem klar war, das Intel seinen 28-Kerner zur Computex nur mit einer industriemäßigen Kompressorkühlung (auf dieser Taktrate) lauffähig halten konnte. Der Xeon W-3175X bietet jene 5 GHz Takt dann natürlich nicht (offiziell 3.1/4.3 GHz), verspricht aber indirekt über seine Übertaktbarkeits-Funktionalität ähnliches – was in der Praxis auch nur mit extremen Kühlmaßnahmen zu erreichen wäre. Zu dieser Preislage lohnt sich dies natürlich nur für (finanzkräftige) Rekordjäger, im normalen Einsatz wird man diese CPU hingegen kaum jemals sehen.