CPU-World bringen einige entscheidende Details zur integrierten Grafik von Intels "Skylake" Prozessoren-Architektur: So geht die maximale Anzahl der Ausführungseinheiten (EU) auf ganze 72 hoch, gegenüber der Broadwell-Architektur ist dies ein Zuwachs um immerhin 50%. Diese hohe Anzahl wird es natürlich nur beim Grafik-Spitzenmodell GT4 geben, die anderen Skylake-Grafiklösungen (GT2 & GT3) dürften wohl deutlich kleiner ausfallen. Bezüglich DirectX wird Intel bei Skylake den Support der Version 11.2 bieten – wahrscheinlich ist damit der absolut vollständige Support dieser Spezifikation gemeint, sprich genau formuliert DirectX 11.2b. Zudem scheint Skylake so eine Art von HSA zu beherrschen.

Vom jetzigen Stand aus mit bestenfalls Haswell GT3 mit 40 EU sind die 72 EU von Skylake natürlich enorm und es darf (erneut) die Frage gestellt werden, wie Intel das ganze vernünftig mit Speicherbandbreite versorgen will, gerade da die Menge des verbauten eDRAM angeblich bei 128 MB stagnieren soll. Hier kann Intel die Verwendung von DDR4-Speicher weiterhelfen, da Skylake offiziell Support von DDR4/2400 bieten wird (Haswell offiziell nur DDR3/1600). Allerdings kollidiert die Verwendung von zumindest anfänglich teurem DDR4-Speicher ein wenig mit dem LowCost-Ansatz von integrierter Grafik. Bei Ausnutzung aller Möglichkeiten könnte die schnellste integrierter Grafik von Intels Skylake aber dennoch die Grafik-Performance gegenüber Haswell grob verdoppeln – und damit ungefähr das Performance-Niveau einer GeForce GTX 650 erreichen.

Wie stark man eine GeForce GTX 650 (Perf.Index 115%) respektive der GT4e-Grafik von Skylake im Jahr 2015/16 allerdings noch einschätzen ist – wenn knapp doppelt so schnelle Grafikkarten wie eine Radeon R7 260X (Perf.Index 200%) und GeForce GTX 750 Ti (Perf.Index 210%) derzeit gerade einmal als Gaming-Einsteigerlösungen durchgehen – steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aus LowCost-Gefilden wird auch die schnellste integrierte Grafik von Skylake wohl nicht herauskommen. Andererseits sieht es fast so aus, als würde Intel bei Skylake erstmals mit einer integrierten Grafik die regelrechten LowEnd-Gefilde verlassen und auch echtes LowCost-Niveau kommen. Allerdings sollte man in diesem Fall den Tag nicht vor dem Abend loben, muß die integrierte Grafik von Skylake erst einmal ihr Potential in der Realität beweisen – was nicht vor dem dritten Quartal 2015 geschehen wird.