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Neue AMD-Roadmap zeigt die Grafikchip-Architekturen "Polaris", "Vega" und "Navi"

Auf seiner Capsaicin-Veranstaltung zur GDC 2016 hat AMD auch eine neue offizielle Roadmap zu den zwischen 2016 bis 2018 geplanten neuen Grafikchip-Architekturen gezeigt. Daraus ergibt sich, das AMD seine 14/16nm-Generation augenscheinlich aufteilt: Den Anfang machen ab Sommer 2016 die Polaris-Chips, während es erst Anfang nächsten Jahres die (verbesserten) Vega-Chips geben wird. Der Codename "Vega 10" wurde vor einiger Zeit schon einmal genannt – und nun kann man dies endlich zuverlässig einordnen: Da zu Vega explizit die Verwendung von HBM2-Speicher genannt wurde, scheint es sich hierbei schlicht um die Enthusiasten-Lösung der Radeon R400 Serie zu handeln. Damit bleibt es spannend, was AMD bereits im diesjährigen Polaris-Portfolio liefern kann – gut möglich allerdings, das hierbei keine neuen HighEnd- und Enthusiasten-Lösungen dabei sind, es also im Jahr 2016 bei AMD rein um neue Midrange-Produkte geht.

Die für Anfang des Jahres 2018 eingezeichnete Navi-Architektur dürfte dann schlicht die ersten 10nm-Grafikchips von AMD beinhalten – auch wenn noch nicht sicher ist, ob die 10nm-Fertigung bereits so früh für große Grafikchips bereit ist, Roadmaps sind bei längeren Zeiträumen in aller Regel jedoch recht optimistisch angelegt. In jedem Fall ist mit dieser (offiziellen) Architektur-Roadmap dann schon einmal das Grundschema abgesteckt, mit welchem AMD über die nächsten 2-3 Jahre arbeiten wird. Herauszufinden wäre primär noch, ob es außer der Verwendung von HBM2 wirkliche Unterschiede zwischen Polaris und Vega gibt – oder ob dies nicht am Ende nur zwei Namen für dieselbe Architektur (nur mit differierendem Jahresring) sind.