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Neue DirectX12-Messungen unter "Ashes of the Singularity" zeigen geschrumpfte AMD-Vorteile

Die ComputerBase hat sich mit neuen Treiber-Versionen von AMD und nVidia den Fall "Ashes of the Singularity" nochmals neu angesehen. Bei den ersten Tests zu diesem allerdings noch im Alpha-Status befindlichem DirectX-12-Titel konnten AMD-Grafikkarten die weitaus kräftigeren Zuwächse durch Zuschaltung von DirectX 12 erzielen, genauso auch wie das insgesamte Performance-Bild zugunsten von AMD-Hardware sprach. Inzwischen haben beide Grafikchip-Entwickler einiges an ihren Treibern getan, insbesondere nVidia hat sich natürlich bemüht, diese vor allem mediale Scharte auszuwetzen. Damit ist der AMD-Vorsprung einigermaßen zusammengeschrumpft: Während die ComputerBase früher in diesen Tests normierte AMD-Vorteile von +12,3% bzw. +16,2% vermessen hat, sind es nun nur noch +8,4% bzw. +5,9%. Dies ist immer noch ein gewisser AMD-Vorteil, aber dennoch um einiges weg von den anfänglichen Messungen mit deutlicher sichtbaren AMD-Vorsprüngen.

Ashes of the Singularity (DX12) – Abweichung vom 3DCenter Performance-Index
Perf.Index FullHD Abweichung
Fury X vs. 980 Ti @ Medium (ComputerBase) 670% vs. 730% 72,1 fps vs. 72,5 fps +8,4% mehr für AMD  (früher: +12,3%)
390 vs. 970 @ Medium (ComputerBase) 530% vs. 520% 54,6 fps vs. 50,6 fps +5,9% mehr für AMD  (früher: +16,2%)
Fury X vs. 980 Ti @ Epic (ComputerBase) 670% vs. 730% 39,1 fps vs. 40,0 fps +6,5% mehr für AMD
390 vs. 970 @ Epic (ComputerBase) 530% vs. 520% 29,2 fps vs. 27,1 fps +5,7% mehr für AMD

Damit kann nVidia für sich in Anspruch nehmen, die Lücke der praktisch fehlenden "Asynchronous Shader" bei seiner DirectX-12-Hardware zumindest unter Ashes of the Singularity ganz gut umschifft zu haben – egal ob die seitens nVidia vorliegenden Performance-Verbesserungen nun an diesem Feature lagen oder wo anders hergekommen sind. Jenes (derzeit praktisch fehlende) Feature dürfte nVidia eines Tages aber dennoch noch wehtun – dann nämlich, wenn DirectX 12 seitens der Spieleentwickler richtig ausgenutzt wird, dann dürfte aus reinen Performance-Gründen ein Feature wie "Asynchronous Computing" ganz oben im Kurs bei den Spieleentwicklern stehen. Allerdings ist es nicht unmöglich, daß nVidia sein Problem bis zu diesem Tag entweder gelöst haben wird oder aber dann bereits neue Hardware im Angebot hat, welches die Asynchronous Shader dann perfekt ausführen kann.

Daneben bleibt bestehen, daß AMD in den beiden derzeit vorliegenden DirectX-12-Tests klar und vor allem durchgehend besser wegkommt als im allgemeinen Performance-Bild: Sowohl die neuen Benchmarks unter Ashes of the Singularity als auch die weiteren DirectX-12-Messungen unter Fable Legends ergeben bislang diese klare Aussage. Zwei Benchmarks sind noch keine Entscheidung oder gar ein Richtungswechsel, aber man kann zumindest die Tendenz erahnen, daß DirectX 12 unter Umständen etwas besser für AMD-Hardware ausgeht als für nVidia-Hardware, zumindest in dieser Grafikchip-Generation. All dies bedarf natürlich noch der Bestätigung (oder Widerlegung) durch weitere DirectX-12-Titel, derzeit liegen zu dieser Frage in jedem Fall noch viel zu wenige Benchmarks vor.