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News des 2. September 2022

VideoCardz berichten über Cinebench-Werte zum Ryzen 9 7950X mit ziemlich voneinander abweichenden Ergebnissen. So wurden mit einer Luftkühlung "nur" 29'649 Multithread-Punkte erreicht, mittels AiO-Wasserkühlung gab es hingegen Werte von 36'256 und 37'452 Punkten. Womöglich zeigt sich hier das gestern schon angesprochene Problem der zu hohen Chip-Temperaturen im derzeitigen (nicht finalen) Zustand – welches man einfach mit einer AiO umschifft und somit das reale Leistungsniveau dieses kommenden Top-Modells herausarbeitet. Normalerweise sollte AMD dieses Problem noch lösen (da augenscheinlich BIOS-bezogen) und somit später auch mit normaler Luftkühlung selbige Performance erreichbar sein. In diesem Fall käme es unter dem Cinebench zu einer interessanten Performance-Situation gegenüber Intels "Raptor Lake":

Hardware CB23/ST Gen/Gen CB23/MT Gen/Gen
Ryzen 9 7950X Zen 4, 16C/32T, 4.5/5.7 GHz 2205 +32% 37'452 +42%
Ryzen 9 5950X Zen 3, 16C/32T, 3.4/4.9 GHz 1669 26'291
Core i9-13900K RTL, 8C+16c/32T, 3.0/5.5 GHz 2290 +20% 35'700 +36%
Core i9-12900K ADL, 8C+8c/24T, 3.2/5.2 GHz 1903 26'229
Cinebench-Werte gemäß der Angaben von VideoCardz

So gäbe es wie bereits in der Vorgänger-Generation einen knappen Gleichstand, mit leichtem AMD-Vorteil unter Multithread und leichtem Intel-Vorteil unter Singlethread. In letzterer Frage würde AMD zudem deutlich näher heranrücken, bei der Vorgänger-Generation gab es noch einen viel deutlicheren Singlethread-Unterschied. Zugleich läßt sich an diesem einzelnen Benchmark womöglich ablesen bzw. prophezeien, wie der gesamte Performance-Zuschlag der neuen Generation allgemein aussehen dürfte: Im Multithread-Bereich auf einer ähnlichen Höhe zwischen AMD & Intel, womit der altbekannte geringe Abstand bei der Multithread-Performance gewahrt bleibt. Im Singlethread-Bereich hingegen mit einem klar größeren Plus auf AMD-Seite – womit AMD aber "nur" den diesbezüglichen Rückstand der Vorgänger-Generation aufholt und somit letztlich auf einer Singlethread-Performance nicht mehr weit weg von Intel herauskommt. In einem Satz: Die Performance-Differenz zwischen AMD & Intel dürfte wohl nochmals kleiner werden.

Nachdem gestern Twitterer KittyYYuko das Bild einer (vorgeblichen) "GeForce RTX 4080 FE" gezeigt hat (der dazugehörige Text sagt nur aus, dass die Karte ähnlich wie eine GeForce RTX 3090 FE ist), bringen Tweaktown Bild und Kartonage einer "Colorful iGame GeForce RTX 4080 Ultra OC" daher. Deren Design scheint eher der GeForce RTX 4090 zu ähneln, sprich grob 3 Slots Kartendicke. Für ein werksübertaktetes Herstellerdesign geht dies wohl in Ordnung, selbst wenn es nur die zweitschnellste Grafikkarte des kommenden Ada-Lovelace-Portfolios ist. Sowohl Karte als auch Kartonage müssen allerdings noch nicht final sein (und die Chance auf einen "Fake" ist genauso immer vorhanden), denn die GeForce RTX 4080 ist nach derzeitigem Infostand nicht vor dem Jahreswechsel geplant. nVidia muß die reinen Hardware-Spezifikationen grob zwei Monate vorher festlegen – was derzeit noch nicht einmal erreicht ist. Details am Karten-Design und bei der Kartonage können sich bis einen Monat vor Release noch ändern – bis dann der Start der Massenfertigung dazu zwingt, all dies zu finalisieren. Update: Das Bild zur Colorful-Karte ist wohl leider "Fake".

Auf der Steam-Seite des Spiels finden sich die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Hogwarts Legacy", welches seitens "Avalanche Software" am 10. Februar 2023 antreten soll. Nominell würde man von einem solchen Titel nicht die großen Hardware-Anforderungen erwarten, allerdings geht die Grafikkarten-Empfehlung von GeForce GTX 1080 Ti oder Radeon RX 5700 XT (schon unter FullHD) wenigstens eine Stufe über die allgemeinen Systemanforderungen der letzten Spiele-Saison hinaus. Die Minimum-Anforderungen von GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 schlagen ergeben genauso einen klaren Sprung gegenüber dem derzeit üblichen Stand (GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 480 8GB). Noch krasser wird es, wenn man die notierten Upscaling-Settings ernst nehmen wollte: Danach gilt diese Minimum-Anforderungen für ein (nicht näher genanntes) Upscaling im "Performance"-Mode, was üblicherweise die Hälfte von Länge/Breite des Bildes bzw. ein Viertel der Pixel-Menge bedeutet.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Hogwarts Legacy"
Minimum Empfehlung
gedacht für 1080p, 60 fps @ "Low" + Upscaling @ "Performance" 1080p, 60 fps @ "High" + Upscaling @ "Quality"
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 85 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen
CPU Core i5-8400 oder Ryzen 5 2600 Core i7-8700 oder Ryzen 5 3600
Speicher 8 RAM 16 RAM
Grafik GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 GeForce GTX 1080 Ti oder Radeon RX 5700 XT

Sicherlich gilt dies dann gleich für 60 fps, allerdings bräuchte man ohne Upscaling und bei nur 30 fps trotzdem gut doppelt so schnelle Hardware – und dies im Mimimum wohlgemerkt. Zudem ist auch die Hardware-Empfehlung auf Basis eines Upscalers im "Quality"-Modus entstanden, was üblicherweise die Hälfte der Pixel-Menge ergibt. Da man bei der Hardware-Empfehlung die genannten 60 fps sicherlich nicht reduzieren will, wäre auch in diesem Fall ohne Upscaler grob eine doppelt so schnelle Hardware vonnöten – sprich anstatt GeForce GTX 1080 Ti oder Radeon RX 5700 XT eher denn (pur hochgerechnet) GeForce RTX 3080 12GB oder Radeon RX 6900 XT. Über passende Hardware für höhere Auflösungen ohne Upscaler bräuchte man demzufolge derzeit gar nicht nachdenken – was natürlich im Februar 2023 mittels der kommenden Ada/RDNA3-Generation auch schon wieder anders aussehen kann. Eher wahrscheinlich ist allerdings, dass in diesen offiziellen Systemanforderungen noch der Wurm drin ist und dies später noch einmal (nach unten hin) korrigiert wird.