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News des 5. Dezember 2023

Erstaunlicherweise hat die Mindfactory doch noch einmal ein Paket an Nachlieferungen zu Radeon RX 6800 XT & 6950 XT erhalten, womit die zuletzt nochmals abgesenkten Preispunkte wieder eingesetzt wurden, somit diese Karten für ab 499 bzw. ab 599 Euro angeboten werden. Selbst die Radeon RX 6800 war zum Wochen-Anfang noch ab 399 Euro erhältlich, hier hat sich nun aber jenes gutklassige Angebot ausverkauft. Erstaunlich ist generell, dass AMD bzw. die Handelskette noch so viel Ware hatte, denn bei der Mindfactory verkaufen sich diese Karte innerhalb einer Woche schnell im dreistelligen Bereich – und sind zumindest in 2 von 3 Fällen immer noch (zu diesem Preis) erhältlich, trotz dass jenes Angebot schon zum Wochenende existierte. Somit verzögert sich der entgültige Marktabschied dieser Navi-21-basierten Beschleuniger nochmals – wobei natürlich keine Gewähr existiert, ob AMD nochmals eine derartige Nachlieferung zur Verfügung stellen kann.

Radeon RX 6800 Radeon RX 6800 XT Radeon RX 6950 XT
20. August 460-530€ 540-570€ 630-660€
23. August 460-530€ 540-570€ 630-690€
27. August 460-530€ 540-590€ 630-660€
3. September 460-550€ 540-580€ 640€
4. September 460-550€ 540-590€
8. September 460-540€ 540-600€
21. September 450-530€ 540-590€ 640-700€
5. Oktober 450-530€ 540-600€ 640-720€
18. Oktober 470-510€ 540-620€ 640-720€
3. November 450-510€ 540-620€ 640-730€
12. November 450-480€ 500-590€ 600-730€
26. November 460-530€ 570-610€ 700-750€
5. Dezember 430-460€ 500-600€ 600-660€
aktuelle Verfügbarkeit ★☆☆☆☆ ★★☆☆☆ ★☆☆☆☆
aktuelle Verfügbarkeit zur zuletzt genannten Preislage, alle Daten gemäß Geizhals-Preisvergleich

Der TechSpot hat anhand der Benchmarks von 21 Spiele-Titeln den Vorteil von DDR4/4000 vs DDR5/7200 auf einem Core i9-14900K untersucht. Beide Speichersorten stellen nicht das höchste jeweils verfügbare da, sondern fallen eher unter die Klassifizierung "das höchste sinnvolle", da die Speichertaktungen darüber hinaus meist Mondpreise aufrufen. Hiermit soll ein zweckmäßiger Speichervergleich von DDR4 vs DDR5 geschaffen werden, abseits von den ansonsten üblichen Tests auf dem default-Speichertakt der CPU-Entwickler. Dabei ergibt sich sogar fast Waffengleichheit, denn beide Speichertaktungen weichen bei der Differenz gegenüber der default-Speichertaktung (DDR4/3200 bzw. DDR5/5600) kaum voneinander ab (+25% bzw. +28%). Ob die Ergebnisse auf jenem default-Speichertakt wirklich ähnlich ausfallen würden, kann damit allerdings nicht beschworen werden – dies benötigt sowieso einen extra Test.

Core i9-14900K FHD WQHD 4K
DDR4/4000 vs DDR5/7200: Average fps +6,8% +4,6% +1,3%
DDR4/4000 vs DDR5/7200: 1% Lows +9,6% +8,1% +2,4%
gemäß Benchmarks vom TechSpot unter 21 Spiele-Titeln

Im vorliegenden Test von DDR4/4000 gegen DDR5/7200 zeigt sich hingegen das bekannte Bild, dass dieser Bandbreiten-Unterschied primär unter niedrigen Auflösungen Performance-wirksam wird – und mit Zunahme der Auflösung sich schnell reduziert. Während also unter FullHD noch richtig interessante Performance-Zuwächse erzeugt werden (7-10% sind CPU-seitig im Gaming-Umfeld eine ganze Menge), fällt die Differenz unter UltraHD schnell unter die Wahrnehmungsschwelle, selbst bei den Minimum-Frameraten. Unter höheren Auflösungen ist dann einfach die Grafikkarten-Limitierung derart hoch, dass die Speicher-Performance als letztliches Unterstützungs-Rad der CPU-Performance einfach keine erheblichen Teile an der Performance-Gesamtrechnung mehr erzielen kann. In Zukunft wird sich diese Frage dann jedoch automatisch lösen, denn auch bei Intel werden kommende Prozessoren-Generationen DDR4-Speicher nicht mehr unterstützen.

Laut Jon Peddie Research haben sich die GPU-Auslieferungszahlen im dritten Quartal recht positiv entwickelt: Es wurden insgesamt (inkl. iGPUs) immerhin +16,8% mehr GPUs gegenüber dem letzten Quartal verkauft, welches selber schon einen gewissen positiven Trend in Nachfolge der sehr niedrigen Verkaufszahlen des Jahresanfangs-Katers gesehen hatte. Natürlich sind in dieser Zahl von 71,9 Mio. GPUs wiederum die iGPUs mit grob 75-80% die dominierende Menge, allerdings gibt es auch einen ersten Hinweis darauf, dass dGPUs (ergo echte, separate Grafikchips) sogar stärker gewachsen sind. Denn die Auslieferungsmenge von GPUs für Desktop-Grafikkarten soll gegenüber dem Vorquartal um gleich +37,4% gewachsen sein, dies entspricht dem Sprung von 6,44 Mio. Stück auf immerhin ~8,85 Mio. Stück Desktop-Grafikkarten.

alle PC-Grafikchips Q3/2022 Q4/2022 Q1/2023 Q2/2023 Q3/2023
Auslieferungsmenge 75,49 Mio. Stück 63,7 Mio. Stück 54,8 Mio. Stück 61,56 Mio. Stück 71,9 Mio. Stück
AMD 11,9% 12% 13% 14,4% 17%
nVidia 16,1% 17% 19% 18,0% 19%
Intel 71,9% 71% 68% 67,5% 64%
iGPU-Anteil 81,6% ? ~79% ~79,3% ?
Marktanteile basierend auf ausgelieferten Stückzahlen (inkl. iGPUs), Quelle: Jon Peddie Research

Dies ergäbe dann erstmals seit einem Jahr wieder eine "normale" Auslieferungsmenge an Desktop-Grafikkarten, nachdem der Grafikkarten-Markt nach dem Ende des Cryptomining-Hypes doch ziemlich arg zusammengeschrumpft ist und über ein Jahr hinweg sogar nur Auslieferungszahlen vorweisen konnte, die (zumeist) klar unterhalb der Prä-Covid-Wirren liegen. Auch zeigt letztlich das Schrumpfen des Insgesamt-Marktanteils bei Intel erfahrungsgemäß immer darauf hin, dass der Anteil der iGPUs in der Gesamtrechnung abgenommen hat (natürlich nur im behutsamen Rahmen, beispielsweise von 80% auf 75%). Die genauen Zahlen zum Markt der Desktop-Grafikkarten dürften Jon Peddie Research in ein paar Tagen vermelden, womit die bisher bis zum zweiten Quartal existierende Statistik dann fortgeschrieben werden kann.

Desktop-Gfx AMD nVidia Intel insgesamt Marktvert.
Q1/2019 ~2,0M ~6,9M 8,9M Stück 22,7% vs 77,3%
Q2/2019 ~2,4M ~5,0M 7,4M Stück 32,1% vs 67,9%
Q3/2019 ~2,8M ~7,7M 10,5M Stück 27,1% vs 72,9%
Q4/2019 ~3,6M ~8,1M 11,7M Stück 31,1% vs 68,9%
Q1/2020 ~2,9M ~6,6M 9,5M Stück 30,8% vs 69,2%
Q2/2020 ~2,2M ~7,8M 10,0M Stück 22% vs 78%
Q3/2020 ~2,6M ~8,9M 11,5M Stück 23% vs 77%
Q4/2020 ~1,9M ~9,1M 11,0M Stück 17% vs 83%
Q1/2021 ~2,4M ~9,4M 11,8M Stück 20% vs 80%
Q2/2021 ~2,3M ~9,2M 11,5M Stück 20% vs 80%
Q3/2021 ~2,7M ~10,0M 12,7M Stück 21% vs 79%
Q4/2021 ~3,0M ~10,2M 13,2M Stück 22,8% vs 77,2%
Q1/2022 ~3,2M ~10,1M ~0,1M 13,4M Stück 24% vs 75% vs ~1%
Q2/2022 ~2,1M ~8,2M ~0,1M 10,4M Stück 20% vs 79,6% vs ~1%
Q3/2022 0,7M 5,9M 0,3M 6,9M Stück 10,0% vs 86,2% vs 3,8%
Q4/2022 ~0,8M ~6,2M ~0,2M 7,2M Stück 12% vs 86% vs 2%
Q1/2023 ~0,7M ~5,3M ~0,3M 6,3M Stück 12% vs 83,7% vs 4%
Q2/2023 1,1M 5,2M 0,1M 6,4M Stück 17,5% vs 80,3% vs 2,3%
Q3/2023 ? ? ? ~8,8M Stück ?
basierend auf ausgelieferten Stückzahlen, Quelle: Jon Peddie Research (teilweise interpoliert)