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Welche Speichermenge wird für ein heutiges PC-System benötigt?

Der TechSpot hat einen feinen Artikel aufgelegt, welcher sich mit der Frage beschäftigt, was eine größe Menge an Arbeitsspeicher bringt. Hierfür wurden unter Windows 10 verschiedene Tests mit 4 GB, 8 GB und 16 GB Speicherbestückung durchgeführt – mit durchaus interessanten Ergebnissen: Bei den Anwendungs-Benchmarks ist die Sache recht klar, 4 GB sind da schon rein von den Benchmarks her zu wenig. Nicht jedes Programm profitiert von 8 GB, aber dennoch ist eine ausreichende Anzahl, um 8 GB klar vorn zu sehen. Allerdings muß man sich auch darüber im klaren sein, daß einen wirklichen Vorteil (außer einer 0,2sec schnellerer Öffnungszeit von Excel) nur unter professioneller und semi-professioneller Software zu finden ist, meist Software aus dem Videobereich. Wer einfach nur eine Surfmaschine betreibt, kommt dagegen kaum an den Punkt, wo 8 GB einen meßbaren Vorteil gegenüber 4 GB bieten.

Hochinteressant wird es unter den Spiele-Benchmarks, welche der TechSpot extra unter erschwerten Bedingungen angetreten hat: Zusätzlich zum Spiel war auch noch der Chrome-Browser mit 22 Tabs und einer Speicherbelegung von alleine 2,2 GB offen. Die Gesamt-Speicherbelegung (OS + Browser + Spiel) lag deswegen zwischen 6,5 und 10 GB – und trotzdem konnte kaum ein Frameraten-Effekt einer höheren Speicherbestückung festgestellt werden. Augenscheinlich ist es aus Frameraten-Sicht wirklich egal, ob man 16 GB oder nur 4 GB im System hat. Leider nicht getestet wurden hierbei allerdings Einladezeiten von Spielen sowie deren Frameratenverlauf – unter Umständen schwanken die Frameraten bei nur 4 GB stärker als bei 8 oder 16 GB. Andererseits liegen die fps-Raten aller drei Speicherbestückungen zu nah aneinander, als daß wirklich große Ausreißer nach unten hin überhaupt möglich wären – diese müssten sich dann auch entsprechend in den Durchschnittswerten manifestieren:

4 GB 8 GB 16 GB
Anwendungen (alle) 100% +150,2% +1194,0%
Anwendungen (ohne 7-Zip) 100% +75,3% +85,9%
Spiele 100% +1,6% +2,0%

Die Erkenntnis, welche sich aus diesen Benchmarks ergibt: 4 GB reichen für einfache Windows-Maschinen immer noch aus. Natürlich kann man gleich zu 8 GB greifen, wenn man entweder einen neuen PC aufstellt oder aber ein Nutzer leistungsfressender Anwendungsprogramme ist. Selbst für den Spieleeinsatz dürften 8 GB am Ende besser sein, zum einen bezüglich der Einladezeiten und zum anderen rein perspektivisch gesehen. Für LowCost-PCs ist dies aber eben nicht notwendig – mit "nur" 4 GB verliert man auf einer typischen Surfmaschine kaum etwas. Eher relevant ist hier die konsequente Ausstattung mit einer SSD, welche auf jedem PC viel mehr an gefühltem Arbeitstempo bringt als eine voluminöse Speicherausstattung.