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News des 19. Januar 2007

Wie Hard Tecs 4U berichten, will Intel seine aggressive Preispolitik im LowCost- und Mainstream-Segment auch 2007 fortsetzen, wonach schon bis zum dritten Quartal die Dual- und QuadCore-Modelle 80 Prozent des Umsatzes ausmachen sollen. Gleichzeitig sollen die Prozessoren der älteren Netburst-Architektur über das Jahr hinweg aus dem Angebot und dann auch aus den Lägern verschwinden – garniert natürlich vorher mit entsprechenden Preisnachlässen. Die bisher schon erfolgten haben letztlich aber auch dazu geführt, dass bei Intel der durchschnittliche Prozessorenpreis von einstmals 180 bis 200 Dollar auf nun nur noch 100 bis 120 Dollar gefallen ist, was sich dann letztlich auch in den jüngsten Geschäftszahlen niederschlägt ...

... Allerdings bleibt es fraglich, ob die hohen Durchschnittspreise der Vergangenheit für Intel jemals wieder zu erreichen sind: Erstens einmal ist (im Vergleich zu vor 10 Jahren) mit AMD ein nunmehr ernsthafter Konkurrent erwachsen, der selbst wenn er derzeit im HighEnd-Segment nicht wirklich mit Intel konkurrieren kann, in den anderen Marktsegmenten Intel dennoch immer Umsatz und vor allem Margen wegnimmt. Und zum anderen passt sich die Preisentwicklung letztlich auch den Leistungsanforderungen der Kundschaft an: Und da ist es nun einmal so, dass für die meisten Computer-Nutzer ein Prozessor der niedrigeren Preissegmente komplett ausreichend ist – insbesondere die Core 2 Duo Serie ist ja so potent, dass auch das allerkleinste Modell schon für erstklassige Leistungen steht. Insofern wird sich Intel wohl darauf einstellen müssen, dass die Prozessorenpreise auch unabhängig der Konkurrenz von AMD auch langfristig nicht so einfach nach oben zu reissen sein werden.

Den eher sehr seltenen Vergleich vom AMD Sempron und Intel Celeron D im absoluten LowCost-Segment haben Hardware Secrets angetreten. Natürlich geht AMD in diesen Vergleich mit einem gewissen Vorteil, basieren doch die aktuellen Semprons bereits auf der Athlon 64 Linie, während bei den aktuellen Celerons immer noch die Netburst-Architektur des Pentium 4 ihr Unwesen treibt. Somit überrascht es nicht besonders, wenn der Sempron 3000+ (1.8 GHz) dem Celeron D 331 (2.66 GHz) in fast allen Benchmarks weit überlegen ist: Derzeit ist AMD für dieses Preissegment die klar bessere Wahl, wird Intel erst dann wieder angreifen können, wenn man im zweiten Quartal die bei den Core 2 Duo Prozessoren benutzte Architektur auch in Celeron-Gefilde überträgt.

Intel bietet neuerdings eine Ice Storm Fighters Game Technology Demo zum Download an, mittels welcher man sich vom Vorteil von QuadCore-Prozessoren unter Spielen überzeugen lassen kann. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um die Demo eines real irgendwann erscheinenden Spiels, sondern nur um eine seitens Futuremark extra für Intel erstellte Software. Wie hoch der Nutzen von QuadCore-Prozessoren also selbst bei auf diese Prozessoren angepasster realer Software ist, lässt sich also auch mit dieser Technologie-Demo nicht vorhersagen. Davon abgesehen wären sicherlich Erfolgsmeldungen bezüglich zukünftiger auf QuadCore-Prozessoren angepasster Game-Engines hilfreicher, um QuadCore auch als Spiele-Prozessor positionieren können. Die Technolgie-Demo selber ist leider nur eine Demonstration dessen, was (maximal) möglich wäre – und nicht dessen, was der QuadCore-Käufer an verfügbarer Software zu erwarten hat.

Wie Gulli berichten, sollen nach Vorstellungen der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) künftig die Internet Service Provider gegen die Tauschbörsen-Fans unter ihren Kunden selbstätig (in Form von Kündigungen) vorgehen. Bislang wehren sich die Provider noch tapfer gegen solcherart Ansinnen – auch weil eine Einzelkontrolle nicht möglich ist und man wenn dann nur Tauschbörsen generell aus dem eigenem Leistungsangebot ausschließen müsste (was aber technisch letztlich immer umgehbar ist). Es bleibt nur zu hoffen, dass die Provider hier in ihrer Abwehrhaltung standhaft bleiben: Denn rein rechtlich hat die IFPI keine Chance mit ihrer Idee, aber man kann die Provider durchaus mit millionenschweren Klagen bedrohen – und die Provider sind auch nur Wirtschaftsunternehmen und entscheiden sich somit letztlich immer für diesen Weg, welcher die geringsten Kosten verursacht.

Shortcuts: Auch wenn es breit berichtet wird, ist es eine Fehlmeldung: Die Gesetzesinitiative des US-Bundesstaates New York bezüglich "Killerspielen" sagt nicht aus, dass erst Personen ab 31 Jahren solcherart Spiele erstehen sollen dürfen, sondern schlicht nur, dass für erkennbar unter-30-Jährige die Abgabe nur nach Altersnachweis erfolgen darf. Hiermit handelt es sich also nur um eine Durchsetzung der bestehenden Altersfreigaben, an den Altersfreigaben selber ändert sich aber nichts. Wie der Heise Newsticker berichtet, gibt es den (eh schon seiten AMD nicht offiziell vermarkteten) Athlon 64 X2 3600+ nun gleich doppelt: Einmal in der bisherigen Ausführung mit 2.0 GHz Takt und 2x256 kByte Level2 Cache und neuerdings auch mit 1.9 GHz Takt und 2x512 kByte Level2 Cache, wobei letztere Variante wohl gleich in 65nm daherkommt.