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News des 22. Januar 2007

Die chinesische Seite it|front (maschinelle Übersetzung ins englische) hat erste Benchmarks zur ATI Radeon X1950 GT, der etwas taktschwächeren Schwester der Radeon X1950 Pro. Danach liegt die Radeon X1950 GT (500/600 MHz) runde 10 Prozent hinter der Radeon X1950 Pro (575/600 MHz) zurück, was die Karte wohl etwas unterhalb das Niveau einer GeForce 7900 GS drückt – genaueres müssen dann ausführliche Tests zeigen. Allerdings könnte es durchaus passieren, dass die Radeon X1950 GT in unseren Breitengraden gar nicht auftaucht, denn wie HKEPC schon früher im Monat ausführten, scheint diese Karte seitens ATI nur für bestimmte Regionen der Welt gedacht zu sein. Vermutlich ist hiermit der sehr preissensitive asiatische Markt gemeint, wo die Radeon X1950 GT mit einem angeblich um die 25 Prozent niedrigerem Preis als die Radeon X1950 Pro sicherlich punkten dürfte.

Nach langer Zeit mal wieder etwas neues von PowerVR haben deferred Power zu vermelden: Danach hat der in letzter Zeit vornehmlich im Kleingeräte-Segment tätige Grafikchip-Entwickler drei neue Grafikchips der SGX-Serie angekündigt, wovon zwei Stück gar für den Notebook- bzw. Desktop-Markt sein sollen. Erst einmal verbirgt sich hinter den SGX-Chips eine Serie von DirectX9 Shader 3.0 Beschleunigern, welche bisher allerdings wirklich nur für Kleingeräte wie Handhelds, Mobiltelefone etc. eingesetzt wurde. Mit den zwei größten Exemplaren der SGX-Serie, SGX 545 und SGX 555 will man allerdings auch wieder den PC-Markt bedienen können – ohne dass dies allerdings genauer ausgeführt wurde oder gar Leistungsdaten genannt wurden. Generell ist aufgrund der bisherigen Ausrichtung der SGX-Serie wohl kaum zu erwarten, dass PowerVR mit diesen Cores in irgendeiner Form höhere Ansprüche wird befriedigen können ...

... Vielmehr steht unsererseits sogar die Vermutung im Raume, dass beiden genannten Cores eher nur das Leistungsniveau von integrierten Grafikchips haben – und genau für diesen Einsatzzweck auch gedacht sind (schließlich sagt der versprochene Einsatzort "Notebook & PC" nicht zwingend aus, dass es sich um extra Grafikkarten handeln muß). Natürlich ist es genauso auch denkbar, dass es extra Grafikkarten mit diesen beiden neuen PowerVR-Grafikchips gibt – nur dann eben eher nur für den LowCost-, maximal noch den unteren Mainstream-Bereich. Allerdings kommt hierbei wieder das alte PowerVR-Problem hoch: Es handelt sich bei PowerVR bzw. der dahinterstehenden Firma ImgTec um reine Grafikchip-Entwickler ohne jegliche Produktionsabteilung oder aber auch der Absicht, selber oder im Auftrag (und damit auf eigenes Risiko) fertigen zu lassen ...

... Auch die ganzen Kleingeräte-Chips der letzten Zeit wurden nie auf eigenes Risiko gefertigt, ImgTec vergab hierfür schlicht nur Lizenzen. Auf den Grafikkarten-Bereich umgemünzt bedeutet das, dass ein interessierter Grafikkarten-Hersteller noch zu wenig wäre, um PowerVR-Grafikkarten zurück in den Markt zu bringen – es fehlt nach wie vor derjenige, welcher die Grafikchips auf eigenes Risiko fertigt oder fertigen lässt. Dies macht es noch einmal wahrscheinlicher, dass die beiden genannten PC-Grafikchips eher für integrierte Grafik gedacht sind: Solche Chips sind dann klein genug, als dass Chipsatz- oder auch große Mainboard-Hersteller diese eigenverantwortlich bei TSMC oder UMC fertigen lassen könnten. Und bevor diese (durchaus vertrackte) Situation bei ImgTec nicht gelöst ist, lohnt es kaum, von kommenden PC-Grafikkarten mit PowerVR-Chips zu schwärmen.

Bei AnandTech hat man sich genauer mit dem ATI RD600 Mainboard-Chipsatz auseinandergesetzt, dem wohl letzten Mainboard-Chipsatz von AMD/ATI für Intel-Prozessoren. Bislang ist DFI mit dem "LANParty UT ICFX3200-T2R" Mainboard der einzige Mainboard-Hersteller, welcher diesen Chipsatz verbaut – und es ist auch aufgrund der kommenden Entwicklungen dann auch eher unwahrscheinlich, dass hier noch weitere Mainboard-Hersteller folgen werden. Was aber nicht an der Technik und den Leistungen des RD600-Chipsatzes hängt, denn diese sind absolut konkurrenzfähig. Dabei stechen insbesondere die vielen Tweaking-Optionen heraus, welche der Chipsatz und das BIOS des DFI-Mainboards dem User anbieten – AnandTech sprechen hier gar davon, dass man durchaus drei bis vier Tage mit dem Feintunen des Mainboards verbringen kann ;).