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News des 23. Januar 2007

Wie TweakPC berichten, soll ATIs R600 Direct3D10-Grafikchip (vermutlich "Radeon X2800" genannt) nun am 8. oder 9. März gelauncht werden. Ob es dann auch schon kaufbare Karten der einzelnen Grafikkarten-Hersteller gibt, ist allerdings noch nicht bekannt. Diese dürften aber spätestens auf der CeBIT (15. bis 21. März) zu sehen sein, die Grafikkarten-Hersteller werden sich diese erstklassige Präsentationsmöglichkeit natürlich nicht nehmen lassen. Intern ist ATI allerdings schon etwas weiter: So hat man ein neues Stepping des R600-Chips fertiggestellt, welches gar Chiptakte von 1000 MHz ermöglichen soll ...

... Insofern ist schon kurz nach dem Start der originalen R600-Karten eine weitere höher getaktete R600-Version zu erwarten (womöglich "Radeon X2850" genannt?) – welche dann ebenfalls auch gleich in Konkurrenz zu dem seitens nVidia ebenfalls geplanten Taktsprung beim G80-Chip gehen dürfte. Und letztlich gibt es noch einen ersten Ausblick auf den eigentlichen R600-Refreshchip: Der R680 ist derzeit für das dritte Quartal geplant, zu dessen Änderungen gibt es allerdings momentan noch keinerlei Informationen. Man kann aufgrund des Launchtermins aber davon ausgehen, dass der R680 dann bereits in 65nm daherkommen wird, was ATI weitere Taktspielräume eröffnen wird.

Laut Golem hat Asus ein Notebook mit einem "Radeon X2300" Grafikchip angekündigt, welcher vom Namen her natürlich schon der kommenden Direct3D10-Grafikchipserie von ATI zugeordnet werden muß. Da ATIs LowCost- und Mainstream-Chips für Direct3D10 aber erst in drei bis fünf Monaten erwartet werden (und damit auch noch nicht gesagt ist, dass es so schnell mobile Varianten davon gibt), überrascht diese Ankündigung etwas – auch wenn wir uns nur schwerlich mit dem seitens Golem geäußerten Gerücht anfreunden können, hinter der "Radeon X2300" könnte sich wommöglich nur ein weiterer DirectX9-Beschleuniger auf Basis der aktuellen R5xx-Architektur verbergen.

Die ComputerBase hat sich mit dem Thema "Raytracing in Spielen" beschäftigt. Neben prinzipiellen Erklärungen zu diesem alternativen Rendering-Verfahren werden dabei noch einmal die schon vor einiger Zeit von Intel publizierten Raytracing-Benchmarks angebracht, welche natürlich eine nahezu perfekte Skalierung von SingleCore- zu DualCore und QuadCore-Prozessor zeigen. Dies ist aber eher denn ein theoretischer Sieg, denn natürlich bleibt Raytracing immer noch um Dimensionen zu langsam, um in der Praxis in Spielen eingesetzt werden zu können ...

... So erreichte ein Intel Core 2 Extreme QX6700 unter der Raytracing-Version von Quake 4 bei einer Auflösung von 256x256 und ohne jegliches Anti-Aliasing oder anisotropen Filter gerade einmal 17 fps. Da der Berechnungsaufwand bei höheren Auflösungen faktisch 1:1 mit der größeren Bildfläche mitwächst, wären unter 1024x768 (und immer noch ohne AA/AF) schon die 12fache Prozessorenpower für dieselbe Framerate notwendig. Sicherlich wird es irgendwann Prozessoren geben, welche auch das noch leisten können – allerdings ist Quake 4 dann inzwischen auch schon herzlich unmodern und damit kein relevantes Beispiel mehr ...

... Derzeit ist nicht jedenfalls noch nicht zu sehen, dass Raytracing in absehbarer Zukunft das herkömmliche Rasterizer-Verfahren ablösen kann. Zwar hat Raytracing den prinzipiellen Vorteil, dass die Leistungsanforderungen mit steigender Grafikqualiät irgendwann einmal abnehmen sollen (während dies im herkömmlichen Rasterizer-Verfahren eher schon umgedreht ist: für viel Aufwand mit hoher benötigter Rechenleistung sieht man oftmals eine nicht deutlich bessere Grafik) – allerdings scheint dieser Punkt wohl noch um einige Jährchen in der Zukunft zu liegen. Interessant könnten allenfalls dedizierte Raytracing-Beschleuniger sein, diese könnten (sofern sie wirklich so gut funktionieren wie prophezeit) diesen Prozess durchaus erheblich nach vorn verlagern.

Shortcuts: Wie Gulli berichten, legen sich die deutschen Verbraucherschützer mit den großen Spielepublishern an. Streitpunkt ist der Ausschluß von Sicherheitskopien in den Lizenzbestimmungen einiger Spiele – was nach Ansicht der Verbraucherschützer gegen geltendes deutsches Recht (zur Sicherheitskopie bei Software) verstößt. Hard Tecs 4U berichten von neuerlichen Preissenkungen bei AMD, wobei diese zumeist nicht sehr großartig ausfallen. Die Preissenkungen sollen aber anscheinend auch den demnächst wohl anstehenden Launch des Athlon 64 X2 6000+ vorbereiten, welcher mit 3.0 GHz Takt AMD wenigstens bei den reinen Taktfrequenzen wieder nach vorn bringen wird. Und letztlich vermeldet der Heise Newsticker noch den offiziellen Marktstart des Intel Core 2 Duo E4300, dessen Straßenpreise inzwischen auch dem US-Listenpreis ähnlicher sehen als noch vor zwei Wochen.