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News des 1. März 2007

Sowohl die EETimes als auch The Register berichten über eine Demonstration von AMDs K8L-basierendem Barcelona-Prozessor, welcher schon in diesem Sommer für den Server-Markt starten soll. Dabei wurde nebenbei aber auch der R600-Grafikchip von ATI in Aktion gezeigt – im genauen sogar zwei entsprechende Grafikkarten in einem CrossFire-Verbund. Eine einzelne R600-Karte soll dabei laut der EETimes immerhin eine Leistungsaufnahme von 200 Watt besitzen – zwar deutlich unter den bisher drohenden bis zu 270 Watt, aber nichts desto trotz immer noch ein einsamer Rekord unter Consumer-Grafikkarten (die GeForce 8800 GTX ist auf 140 Watt anzusetzen) ...

... AMD versuchte sich im übrigen sogar an einer Stellungnahme, wieso der R600-Chip nun nochmals (ins zweite Quartel) verschoben wurde – allerdings blieb es beim Versuch, zumindestens sofern man griffige Informationen erwartete. Auch ist die dabei geäußerte AMD-Idee, doch möglichst zum selben Zeitpunkt neue Grafikchips für alle Teilmärkte herauszubringen, im Grafikchip-Business kaum zu realisieren, da ein zeitgleicher Launch von drei Grafikchips viel zu hohe Ressourcen beanspruchen würde und außerdem bei einem Fehlschlag des Hauptchips (für den HighEnd-Bereich) keinerlei Eingriffsmöglichkeiten bei den Nebenchips (für die Mainstream- und LowCost-Bereiche) mehr verbleiben ...

... Diese AMD-Erklärung sehen wir demzufolge eher als guten Versuch, aus der Verzögerung des R600 bis womöglich in die Nähe des RV630-Launches noch die bestmögliche PR zu machen: Denn sicherlich wird AMD/ATI einen fertigen R600 nicht zurückhalten, nur um auf den entsprechenden Mainstream-Chip in Form des RV630 zu warten. Hierfür gibt es sicherlich einen technischen Grund – wobei zwei angenommene Gründe am plausibelsten erscheinen: Erstens könnte AMD/ATI die Mehrleistung des R600 gegenüber dem G80 noch zu gering sein, womit man auf höhere Taktraten setzen will, die aber erst mit späteren Chiprevisionen machbar sind. Oder aber eine zu hohe Abwärme ist das Problem, was Veränderungen im Boardlayout oder/und der Kühlerkonstruktion sowie möglicherweise ebenfalls spätere Chiprevisionen nötig macht.

Seitens des Machers von Quake 4: Raytraced, Daniel Pohl, erreichte uns eine eMail in Bezug auf unsere kürzliche Berichterstattung zum Thema Raytracing. Darin drückte dieser aus, dass man mittels Raytracing-Engines durchaus in einigen Punkten Zeit bei der Content-Erstellung von Spielen einsparen kann – den genauen Wortlaut der eMail haben wir hier hinterlegt. Einsparpotentiale gerade bei der Content-Erstellung sind für Computerspiele ein extrem wichtiger Punkt geworden, da heutzutage der klar größte Teil des Budgets allein dafür draufgeht und genauso auch Spezialfirmen in Mode kommen, welche Werkzeuge zur zeit- und kostensparenderen Content-Erstellung anbieten.

Der Tech Report berichtet von einem nVidia MCP68 Mainboard-Chipsatz, welchen der Hersteller zur CeBIT vorstellen und welcher wohl in Konkurrenz zu AMDs neuen 690er Chipsätzen gehen soll. Dabei wird auch eine neue Grafiklösung namens GeForce 7050 verbaut – wobei frühere Berichte darauf hindeuten, dass es sich hierbei nur um eine umbenannte GeForce 6100 handelt, welche in den bisherigen Mainboard-Chipsätzen mit integrierter Grafiklösung von nVidia zum Einsatz kam. Letzteres bliebe allerdings noch abzuwarten, zumindestens deutet die "50er" im Namen an, dass es sich hierbei schon um eine vollständig HDCP-kompatible Lösung handeln dürfte. Die seitens des Tech Reports genannten Mainboard-Bilder auf der VR-Zone sind dort allerdings schon entschwunden, dafür aber noch mittels des Google-Caches betrachtbar.