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News des 15. März 2007

Wie zu erwarten, war auf der CeBIT auch gleich genaueres zu den kommenden Mainstream Direct3D10-Grafikkarten von nVidia zu erfahren, auch wenn diese offiziell wohl erst am 17. April vorgestellt werden dürften. So berichtet der Heise Newsticker genauere Daten zum G84-Chip: Jener soll über über die Hälfte der Recheneinheiten des G80-Chips verfügen, ergo 64 Shader-Einheiten (vier Vec16-ALUs). Bezüglich der Textureneinheiten (TMUs) und Raster Operation Units (ROPs) gibt es derzeit noch keine Angaben, bestätigt wurde noch das (allerdings schon länger) bekannte 128bittige Speicherinterface des G84-Chips. Bei den TMUs kann man allerdings eine gleichförmige Abspeckung gegenüber dem G80-Chip auf 16 TMUs (vier Quad-TMUs) annehmen, da ein G8x-Design mit einer nicht gleichförmigen Anzahl an Shader-Einheiten und TMUs wohl deutlich ineffizient wäre ...

... Zudem hat man erste Hinweise zum G86-Chip, aus welchem im LowCost-Segment die Grafikkarten GeForce 8300 GS, GeForce 8400 GS und GeForce 8500 gebildet werden sollen. Hierbei spricht der Heise Newsticker allerdings etwas nebulös von "voraussichtlich 32 bis 48 Shader-Einheiten" (zwei bis drei Vec16-ALUs) – womit jedoch nicht klar ist, ob das eine Annahme des Heise Newsticker ist, oder ob dies auf einer realen Information basiert. Zumindestens aber wären diese 32 bis 48 Shader-Einheiten absolut im Rahmen des Möglichen, wobei wir uns für einen LowCost-Chip sicherlich eher das untere Ende dieser Skala vorstellen könnten. Auch der G86-Chip soll wieder über ein 128bittiges Speicherinterface verfügen, wobei die günstigen G86-Grafikkarten sicherlich trotzdem nur mit 64bittigem Speicherinterface antreten werden.

Weitere Informationen zum nVidia G84 kommen zudem seitens DailyTech: Hierbei werden primär die schon bekannten Taktraten zur GeForce 8600 GT (540/700 MHz) und GeForce 8600 GTS (675/1000 MHz) bestätigt – interessant sind hier aber vor allem die Verlustleistungsangaben für diese Boards. So soll die größere GeForce 8600 GTS ihre 71 Watt ziehen (hat aber trotzdem einen extra Power-Anschluß, was vielfach bei Grafikboards nahe der 75-Watt-Grenze aus Sicherheitsgründen getan wird), während die kleinere GeForce 8600 GT mit 43 Watt auskommt. Trotz dass dies gegenüber der aktuellen Mainstream-Generation von nVidia wieder etwas mehr ist, scheint nVidia doch beim Stromverbrauch der Mainstream-Grafikkarten die deutlich besseren Karten gegenüber ATI zu haben – deren geplante Mainstream-Lösungen sollen schließlich zwischen 75 und satten 128 Watt ziehen.

Hard Tecs 4U berichten über eine auf der CeBIT zu sehende DualChip-Grafikkarte von Sapphire auf Basis zweier Radeon X1950 Pro Grafikchips. Interessanter als diese einzelne Grafikkarte ist allerdings, dass mittels eines "in den nächsten Wochen" kommenden ATI-Treibers die Zusammenschaltung zweier solcher Grafikkarten möglich sein wird, womit Quad-CrossFire erreicht werden würde. Ob es noch andere ATI-Angebote für Quad-CrossFire geben wird, ist derzeit jedoch noch nicht bekannt – in aller Regel macht schon einfaches CrossFire (wie SLI) nur Sinn bei HighEnd-Grafiklösungen und weniger denn bei Mainstream-Grafiklösungen (wie der Radeon X1950 Pro).

Golem berichten von der CeBIT über AMDs kommende neue K8L-Prozessoren in Form des Barcelona-Cores. Dabei soll bei AMD inzwischen die K8L-Bezeichnung der neuen Etikierung "K10-Architektur" gewichen sein – der Barcelona-Core ist schließlich auch "nur" das zuerst in den Markt kommende K10-Modell für den Server-Einsatz in QuadCore-Bauform, weitere Cores der K10-Architektur für andere Marktsegmente und auch in DualCore-Bauform werden dem Barcelona-Core nachfolgen. Interessanterweise scheint AMD mit dem Barcelona-Core erstmals wirkliche Vorteile aus der 65nm Fertigung ziehen zu können, denn einige Barcelona-Modelle sollen trotz QuadCore-Bauform nur 68 Watt Verlustleistung aufweisen.

Shortcuts: Gemäß Hard Tecs 4U sind bei ULi nach der Übernahme durch nVidia nicht nur die Arbeiten an weiteren Mainboard-Chipsätzen eingestellt worden, sondern auch die Auslieferung der schon am Markt befindlichen Produkte wurde gestoppt. nVidia hat von der Übernahme derzeit nur ULis Entwicklungsingeniere, welche inzwischen bei nVidia integriert sind. Bei der Telepolis hat man sich mit Tor beschäftigt, einer der besten derzeit verfügbaren Anonymisierungslösungen. Wie Golem nochmals von der CeBIT berichten, soll für den R600-Grafikchip nunmehr gar erst der Ende des Mai als Launchtermin im Raum stehen – dies wäre dann womöglich erst nach den Launches von RV610 und RV630 ;) ...

... Der Heise Newsticker berichtet über zahlreiche auf der CeBIT zu sehenden Mainboards mit nVidias noch nicht einmal angekündigten GeForce 7050 Mainboard-Chipsatz. Gemäß früheren Berichten soll es sich dabei allerdings um nichts anderes als einen umbenannten GeForce 6100 Mainboard-Chipsatz handeln, wobei GeForce 7050 Mainboard-Chipsätze dann aber nicht nur für AMD-, sondern auch für Intel-Prozessoren verfügbar sein werden. Golem konnten auf der CeBIT hingegen mit einem Mainboard mit Intels P35-Chipsatz aus der Bearlake-Familie ein wenig herumspielen: Dass dieser Chipsatz allerdings zusammen mit DDR3/800-Speicher nichts an Performance gegenüber aktuellen Lösungen zulegen wird können, hatten wir erst gestern begründet.