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News des 7. / 8. April 2007

Gemäß WinFuture unterstützt die GMA900 Grafiklösung der Intel 915er Chipsatz erstaunlicherweise nicht den AeroGlass-Darstellungsmodus von Windows Vista – obwohl die Grundvoraussetzung für AeroGlass (nämlich DirectX9) von dieser Grafiklösung einwandfrei erfüllt wird. Allerdings fehlt dem GMA900-Grafikchip eine Hardwarefunktion, welche für das neue WDDM-Treibermodell notwendig ist – womit Intel keine WDDM-Treiber für diese integrierte Grafiklösung herausbringen kann. Erst für die nachfolgende integrierte Grafiklösung – GMA950 in den 945er Chipsätzen – bietet Intel entsprechende WDDM-Treiber an, welche dann auch AeroGlass unter Windows Vista darstellen können.

Wie der Heise Newsticker berichtet, soll DDR2/1066-Speicher nun gar noch zu einem offiziellen JEDEC-Standard gemacht werden, nachdem bislang bei DDR2-Speicher rein JEDEC-offiziell bei DDR2/800 Schluß ist und danach DDR3 übernehmen sollte. Dies könnte sehr interessante Entwicklungen hervorbringen, denn bei der Durchsetzung eines Speicherstandards am Markt zählt nicht nur die rein technische Verfügbarkeit, welche für DDR2/1066 schon des längerem gegeben ist, sondern auch und vor allem eine offizielle Standardisierung, nach welcher sich die Chipsatz- und Mainboard-Hersteller richten können ...

... Beispielsweise hat das Ende der Standardisierung von DDR1 maßgeblich dazu geführt, das sich die vorhandene technische Weiterentwicklung bei DDR1 bis hinauf auf DDR1/700 (außerhalb von Overclocking-Speicher für einen Nischenmarkt) nie hat durchsetzen können. Wenn dagegen ein offizieller DDR2/1066 Standard kommen sollte, werden Chipsatz- und Mainboard-Hersteller dies auch offiziell und nicht mehr rein als Overclockingfeature anbieten. Damit würde DDR2/1066 auf dem Intel-Teil des Marktes in direkte Konkurrenz zum ab Mitte des Jahres kommenden DDR3/1066 treten – und kann hier eigentlich nur gewinnen, denn auf gleichem Takt ist DDR3 ein wenig langsamer als DDR2 und wird außerdem zumindestens anfänglich doch teurer sein ...

... Hier wird DDR3 also schon mindestens mit DDR3/1333 kommen müssen, um DDR2 etwas entgegensetzen zu können, was DDR2-Speicher (zumindestens offiziell) nicht mehr kann – zu einem dann allerdings kräftigen Mehrpreis. Und im AMD-Teil des Marktes könnte AMD seine aktuellen und kommenden Prozessoren eventuell auch offiziell für DDR2/1066 freigeben – dies würde den Weg freimachen für ab Werk mit DDR2/1066-Speichern angebotene PC-Systeme. Technisch wäre dies wohl kein Problem, zudem würde es AMD wiederum einige (für AMD) kostenlose Prozentpunkte an Performance bringen und außerdem die Notwendigkeit, so schnell auf DDR3 zu wechseln, weiterhin reduzieren ...

... DDR3 würde ergo mit einer JEDEC-Standarisierung von DDR2/1066 einen noch schwereren Marktstart haben als bisher schon prognostiziert. Dabei ist DDR3 technisch gesehen nichts falsches: Ein geringerer Stromverbrauch (auf gleichem Takt) samt höheren Taktmöglichkeiten sind immer ehrbar. Allerdings muß sich DDR3 derzeit eben auch mit einem in der Zwischenzeit sehr ausgereiftem DDR2-Standard messen – und hat derzeit nicht die Taktfrequenzen, um diesen wirklich angreifen zu können. Somit dürfte DDR3-Speicher anfänglich eher nur für die Notebook-Hersteller interessant sein, welche natürlich den niedrigeren Stromverbrauch schätzen, auf dem Desktop-Markt aber erst dann relevant werden, wenn deutlich schnellere Taktungen als DDR2/1066 zur Verfügung stehen.

Abschließend müssen wir unsere frühere Berichterstattung zur Antiterror-Datei noch maßgeblich korrigieren: Seinerzeit gingen wir fälschlicherweise angesichts der Masse an zusammengefügten polizeilichen Datenbanken davon aus, daß alle diese (Millionen an) Daten in die Antiterror-Datei einfließen würden. Dem ist nun allerdings doch nicht so, nach offizieller Aussage enthält die Antiterror-Datei Einträge zu 13.000 Personen – was zwar immer noch viel ist, aber zumindestens nicht mehr dem Sinnbild einer Zusammenfügung aller polizeilichen Datenbanken mit allen bekannten Daten zu allen polizeilich bekannten Personen entspricht, welche wir ursprünglich vermutet hatten. Wir bitten diesen Schnellschuss zu entschuldigen.