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News des 28./29. April 2007

Seitens Golem berichtet man von ersten DDR3-Speichermodulen von Buffalo (DDR3 hat nichts mit GDDR3 zu tun, die technologische Grundlage von GDDR3 stellt DDR2 dar), welche allerdings zu äußerst gesalzenen Preisen von über 1000 Euro für 2 GB DDR3/1066 in den Markt kommen sollen. Dies erscheint natürlich jenseits von gut und böse, da DDR2/1066-Speicher selbst von Markenherstellern derzeit für um die 200 Euro (für 2 GB) zu bekommen ist. Hard Tecs 4U haben diesbezüglich bei Corsair nachgefragt und bekamen hierbei die Information, daß dieser Preis wohl deutlich übertrieben ist. Corsair selber schätzt richtigerweise ein, daß DDR3 erst ab DDR3/1333 einen Vorteil gegenüber DDR2-Speicher bieten wird, hierfür sollen dann 450 bis 500 Euro (für 2 GB) zu löhnen sein. Dies ist zwar immer noch deutlich mehr als bei DDR2-Speicher, allerdings gab es diese Situation auch seinerzeit beim Wechsel von DDR1 auf DDR2 ...

... Sollte es beim Wechsel auf DDR3 ähnlich laufen, dürften die DDR3-Preise innerhalb eines Jahres auf ein vertretbares Niveau absinken – schließlich sollte sich DDR3-Speicher von technischer Sicht her sogar einfacher als DDR2 herstellen lassen. Die größten Bremspunkte für DDR3-Speicher sehen wir aber eher darin, daß man derzeit selbst dann, wenn man den höheren Preis akzeptieren will, keine höhere Leistung durch DDR3 bekommt. Die Aussage von Corsair, wonach sich DDR3 ab DDR3/1333 lohnt, bleibt eine rein theoretische, so lange es bei AMD keine Prozessoren mit DDR3-Speicherinterface gibt oder/und so lange Intel mit FSB-Taktfrequenzen von unterhalb 667 MHz QDR (FSB2666) operiert. Und da beide Punkte nicht vor Mitte des nächsten Jahres passieren dürften (bei Intel nicht in Form eines höheren FSB, sondern in Form der Integration eines DDR3-Speicherinterfaces in die nächste Prozessorenarchitektur "Nehalem"), bleibt DDR3 ganz unabhängig der Preissituation bis zu diesem Zeitpunkt aus Leistungssicht herzlich uninteressant.

Engadget berichten über eine Prognose seitens des Speicherherstellers Samsung bezüglich der Preisentwicklung bei herkömmlichen Festplatten und bei Flashspeicher-Festplatten über die kommenden drei Jahre hinweg. Danach werden die Flashspeicher-Festplatten wohl erheblich aufholen können (für das Jahr 2010 schätzt man eine 128 GB Solid State Disk auf 243 Dollar aka 179 Euro), durch allerdings den automatischen Preisverfall auch bei herkömmlichen Festplatten werden diese auch in drei Jahren noch erheblich günstiger sein. Einen kleinen Fehler hat diese Statistik allerdings: Sie rechnet mit dem Preis pro Gigabyte – was technisch richtig sein mag, allerdings nicht beachtet, daß Flashspeicher-Festplatten derzeit vornehmlich als System-Festplatten interessant sind und nicht als große, hunderte Gigabyte schwere Archivierungs-Datenträger ...

... Sprich: Sofern man Flashspeicher-Festplatten nur als System-Festplatte einplant, reicht es aus, wenn sie derzeit 60 bis 80 GB und in drei Jahren vielleicht 100 bis 150 GB Platz zu einem anständigen Preis bieten. Wenn herkömmliche Festplatten dann mit gleich 300 bis 500 GB Platz zum gleichen Preis zu bekommen sind, bieten sich diese somit zwar perfekt als Archivierungs-Datenträger an und erreichen dann auch nach wie vor einen rechnerisch besseren Preis pro Gigabyte Speicherplatz. Für eine System-Festplatte wäre das Flashspeicher-Modell aber trotzdem vorzuziehen, so lange die Flashspeicher-Festplatte nicht mehr kostet als die herkömmliche (größere) Festplatte – da derzeit 60 bis 80 GB und perspektivisch in drei Jahren 100 bis 150 GB für eine System-Festplatte vollkommen ausreichend sind und man den "Rest" sowieso besser auf andere Datenträger auslagert, welche dann zumeist nur bei Bedarf anlaufen.

Shortcuts: Laut Hard Tecs 4U hat Intel mit dem G0-Stepping die Stromaufnahme seiner QuadCore-Prozessoren um immerhin 10 Watt absenken können, so daß beispielsweise der Core 2 Quad Q6600 in diesem Stepping nur noch eine TDP von 95 Watt vorzuweisen hat – für einen QuadCore-Prozessor in 65nm schon ziemlich gut, weil dies (ganz grob gerechnet) beim Einzel-Core gerade einmal 24 Watt ergibt. Nochmals Hard Tecs 4U berichten von einem angeblichen Pre-Release des 45nm Penryn-Cores zum 15. Juli hin. Prinzipiell spricht gegen ein solches Vorgehen, daß es die Hersteller niemals gern sehen, wenn den Kunden ein halbes Jahr vor dem Marktstart der Mund wässrig gemacht wird – normalerweise will man schließlich erst einmal die aktuelle Hardware verkaufen. Im konkreten Fall kommt hier noch hinzu, daß sogar erst einmal noch der Marktstart der Core 2 Duo E6x50 Serie mit FSB1333 ansteht, ehe es dann erst zum Jahreswechsel den Penryn-Core geben wird. Und letztlich berichtet der Heise Newsticker noch von einem weiteren Akku-Austauschprogramm: Diesesmal betroffen sind Notebooks der Serien MacBook und MacBook Pro seitens Apple.