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News des 29. August 2007

Golem berichten über einen Microsoft-Patch für Windows Vista, welcher einen Bug in der Speicherverwaltung des neuen Betriebssystems ausmerzen und damit die Grafikkarten-Performance unter 3D-Spielen erhöhen soll. Laut der genauen Beschreibung hört sich das ganze interessanterweise durchaus ähnlich wie der gestern schon genannte VRAM-Bug an. Allerdings scheint es sich wohl um ein extra Problem zu handeln, da der VRAM-Bug nur von GeForce 8800 Grafikkarten bekannt ist und dieser neuerliche Microsoft-Bug laut nVidia auch bei GeForce 6/7 (unter Windows Vista) auftritt. Nutzern dieses Betriebssystem sei also der von Microsoft zum Download angebotene Hotfix generell empfohlen.

Gemäß Hard Tecs 4U hat nVidia eine neue Revision seines AGP-Bridgechips fertiggestellt, welche nunmehr auch mit den Grafikchips der GeForce8-Serie zurechtkommt. Somit dürfte es in einigen Wochen dann doch noch neue AGP-Varianten von nVidia geben. Daß nVidia allerdings auch die Top-Chips GeForce 8800 GTS/GTX/Ultra auf AGP umsetzen wird, ist eher unwahrscheinlich, da man bei den Grafikchip-Entwicklern bekannterweise schon des längerem keinen Markt mehr für HighEnd-Grafikkarten auf AGP sieht. Was im Laufe der Zeit sicherlich immer stärker zutreffen mag – wie sich die Sache entwickelt hätte, wäre eine GeForce 8800 Karte auf AGP bereits zum Anfang des Jahres erschienen, kann natürlich niemand sagen. Die Umsetzung der aktuellen LowCost- und Mainstream-Lösungen von nVidia auf AGP stehen dagegen generell unter einem schlechten Stern, gibt es doch unter den DirectX9-Modellen auf AGP nach wie vor Angebote, welche mehr Performance zum gleichen Preis bieten.

Wie der Spiegel ausführt, denken die Verantwortlichen für die Ausarbeitung der Online-Durchsuchung offenbar daran, den Bundestrojaner als Anhang an eine (gefälschte) behördliche eMail auf das Zielsystem zu bringen. Sicherlich dürfte das nur ein möglicher Verbreitungsweg sein, der klassische Wohnungseinbruch als eine der anderen Möglichkeiten dürfte damit kaum vom Tisch sein. Die Verbreitung über gefälschte Behörden-eMails mag da zwar weniger invasiver sein, dafür ist man aber damit mit Anlauf ins nächstgrößere Fettnäpfchen gesprungen: Denn natürlich sind gefälschte Behörden-eMails mit Trojaner im Anfang ein gefundenes Fressen für die Presse, weil damit das Vertrauen in jede behördliche eMail unterminiert wird. Einen Vorteil hat die ganze Angelegenheit dann aber doch noch: Mittels dieser in der Tat ausgesprochen dummen Idee könnte die geplante Online-Durchsuchung endlich auch stärker in den Blickpunkt der Mainstream-Medien rutschen, womit die Diskussion darüber dann nicht mehr nur von Politikern und Datenschützern geführt werden würde.

Shortcuts: Bei Gulli gibt es eine umfangreiche, von einem Fachanwalt erstellte FAQ zum Thema Filesharing-Abmahnung. Golem vermelden die offizielle Ankündigung des ersten Service Packs für Windows Vista, welches nunmehr im ersten Quartal 2008 erscheinen soll. Laut dem Heise Newsticker wird aus "Full HD ready" nunmehr ganz offiziell "HD ready 1080p". Jener Standard schreibt eine Auflösung von 1920x1080 mit 24 Vollbildern pro Sekunde und damit das geplante Maximum von HD-Fernsehen vor. Nach früheren Ausführungen seitens Heise sind die Vorgaben für das Umrechnen der anliegenden 24 Bilder pro Sekunde in das letztlich zumeist mit 60 Hz wiedergegebene Fernsehbild allerdings zu unspezifisch, so daß der Käufer selbst mit dieser hohen Norm nicht gefeit ist vor Geräten, welche HD-Material dann doch wieder nur ruckelnd wiedergeben. Hexus haben die Physik-Beschleunigerkarte PhysX von Ageia unter den speziellen Ageia-Levels von Unreal Tournament 3 begutachten dürfen und berichten hierzu nur positives.

Beim GameSpot hat man sich mit der Performance des BioShock-Demos unter verschiedenen Grafikkarten, Prozessoren und RAM-Ausbaustufen beschäftigt. Sehr beachtenswert ist hierbei, daß die Radeon HD 2900 XT in diesem Spiel nach wie vor schneller ist als eine GeForce 8800 GTX, auch die anderen ATI-Grafikkarten schlagen sich in dieser Demo klar besser als ihre normalerweise gleichstarken nVidia-Pendants. Neoseeker haben sich hingegen anhand der zweiten offenen Beta die Grafikkarten-Performance von Enemy Territory: Quake Wars angesehen. Hierbei liegen die Ergebnisse ziemlich im Rahmen dessen, was man aufgrund der verwendeten Quake-4-Engine erwarten darf: So gibt es einen klar erkennbaren Vorteil für die nVidia-Grafikkarten sowie einen recht klaren Vorsprung der früheren DirectX9 HighEnd- und Mainstream-Lösungen vor der aktuellen Direct3D10 Mainstream-Generation.

HardOCP haben sich im selben Sinne Call of Juarez angesehen. Auffallend war hierbei der gewisse Performance-Unterschied zwischen der DirectX9- und der Direct3D10-Version des Spiels, welcher allerdings auch ganz klar durch eine höhere Bildqualität unter Direct3D10 gedeckt wird. HardOCP formulierten hierzu sogar, daß es sich bei Call of Juarez um das erste Spiel handeln würde, wo die Direct3D10-Version klar vorzuziehen wäre. Bei der Performance der einzelnen Grafikkarten gibt es hingegen keine großen Überraschungen: Die Radeon HD 2900 XT liegt ungefähr auf dem Niveau der GeForce 8800 GTS, die GeForce 8800 GTX/Ultra liegen dann klar über diesen. Und letztlich wäre in Korrektur zu den gestrigen News noch zu erwähnen, daß Intels CSI natürlich nicht das integrierte Speicherinterface selber darstellen wird, dieses gibt es extra obendrauf. Der bisherige FrontSideBus wird also durch CSI (Kommunikation mit dem Chipsatz, in MultiProzessor-Systemen auch Kommunikation mit den anderen Prozessoren) und integriertes Speicherinterface gemeinsam abgelöst werden.