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News des 13. September 2007

Fudzilla berichten ein wenig zur Radeon HD 2900 Pro, welche unter der Bezeichnung "Radeon HD 2900 XL" schon seit dem R600-Launch als (durchaus berechtigtes) Gerücht durch die Welt geistert. Danach soll die Radeon HD 2900 Pro zum Listenpreis von 249 Dollar in den Markt gehen und von der Performance her zwischen GeForce 8600 GTS und GeForce 8800 GTS liegen – also genau dort, wo bisher eine sehr große Leistungslücke existiert. Allerdings ist zu vermuten, daß der Listenpreis so nicht haltbar sein wird, da zu diesem Preis bereits GeForce 8800 GTS Karten mit 320 MB Speicher erhältlich sind – vermutlich dürfte eher ein Straßenpreis von um die 200 Euro herauskommen. Allerdings streuen Fudzilla noch das Gerücht, ATI wolle die Radeon HD 2900 Pro ohne größeres Aufhebens in den Markt bringen. Derzeit wäre dies eher weniger erklärlich, denn sollte das Endprodukt die 200-Euro-Marke halten können, wäre es genau das, worauf der Mainstream-Markt seit Monaten gewartet hat.

Und das dann zum Jahreswechsel bereits wieder neue Produkte anstehen, dürfte kein Argument sein – denn eine solche Konstellation hat bisher noch keinen Hersteller daran gehindert, aktuelle Produkte zu verkaufen. Die Radeon HD 2900 Pro soll jedenfalls noch diesen Monat zu erwarten sein – was angesichts eines entsprechenden Eintrags im aktuellen ATI-Treiber durchaus passen könnte. Wie die ComputerBase diesbezüglich ausführt, nennt der neue Treiber auch noch die DualChip Radeon HD 2600 XT unter dem Namen "HD 2600 X2" sowie eine bislang noch nicht bekannte Radeon HD 2350. Da eine Notierung der kommenden Refresh-Generation schon in diesem Treiber eher unwahrscheinlich ist, scheint es sich hierbei wohl um eine weitere LowCost-Variante des RV610-Grafikchips (Radeon HD 2400 Serie) zu handeln – wobei durchaus die Frage in den Raum gestellt werden kann, was man an einer Radeon HD 2400 Pro überhaupt noch abspecken kann ;).

Die Overclockers Workbench berichten darüber, daß AMDs kommende K10-basierende Desktop-Prozessoren auf AM2+ Mainboards offiziell mit DDR2/1066-Speicher betrieben werden, während dieselben Prozessoren auf den bisherigen AM2-Plattformen dann wiederum offiziell nur mit DDR2/800 laufen. Inoffiziell ist der DDR2/1066-Betrieb (und mehr) auf den bisherigen AM2-Plattformen natürlich schon lange möglich, durch die Integration des Speichercontrollers in die CPU seit den K8-Prozessoren sind diesen wie bekannt keine Grenzen bezüglich des Speichersupports innerhalb der richtigen Speichersorte (DDR2) gesetzt. Nichts desto trotz wird sich hier ein gewisser Unterschied zwischen AM2 und AM2+ Systemen ergeben: Die beim PC-Händler und den großen Märkten kaufbaren Komplettsysteme werden nur im Fall einer AM2+ Plattform per default mit einem Speichertakt von DDR2/1066 antreten.

Auf der anderen Seite wirft dieser Fall auch gleich nochmal ein Licht auf den Umstand, daß AMDs neue Prozessoren-Architektur nach wie vor mit den vorhandenen AM2-Mainboards kompatibel ist, zur perfekten Unterstützung nur ein entsprechendes BIOS-Update notwendig ist. Dies gilt sogar für die Server-Modelle – wobei dort die Aufrüstung bereits bestehender Systeme mit neuen Prozessoren doch eher selten ist, meist wird im Serverbereich gleich komplett neu gekauft. Aber auch in diesem Fall freut es die Systemintegratoren, daß man mit den K10-Prozessoren keine so umfangreichen Kompatibilitäts-Tests anstellen muß, wie wenn es zu diesen neuen Prozessoren auch noch (zwingend) neue Mainboards gegeben hätte.

Aber vor allem im Retail-Segment des Desktop-Marktes hat AMD mit dieser Aufrüstfreundlichkeit einen klaren, wenn auch selten beachteten Vorteil anzubieten: Zwar erscheint es inzwischen so, daß auch Intels kommende 45nm-Prozessoren nicht nur auf der aktuellen 3er Chipsatz-Generation von Intel laufen werden können, aber wenn, dann wird dieser Support der neuen Prozessoren auch auf älteren Mainboards durch die einzelnen Mainboard-Hersteller geregelt werden – und nicht direkt durch Intel. Das sich AMD hinstellen und verkünden kann, daß die K10-Prozessorenriege problemlos auf jedem bisherigen AM2-Board läuft, ist nun einmal ein klarer Wettbewerbsvorteil zugunsten von AMD.

Beim Tech Report hat man sich die Flashspeicher-Festplatte SATA25 von Super Talent mit einem Volumen von immerhin 128 GB angesehen. In den Performance-Tests liegt diese neue Generation an Flashspeicher-Festplatten nun nicht mehr hinter herkömmlichen Festplatten bei der Schreibe- und Leseleistung zurück, allerdings dürfte für die allermeisten Anwender der primäre Vorteil der überdimensional niedrigen Zugriffszeiten kaum den Nachteil des nach wie vor ebenso überdimensionalen Preises von 4600 Dollar pro 128-GB-Flashspeicher-Festplatte wettmachen. Wie der Tech Report mittels seiner Benchmarks jedoch herausfand, scheint die Leistungscharakteristik von Flashspeicher-Festplatten speziell größeren Webservern extrem entgegenzukommen, welche sich somit eventuell gewaltige (und damit teure) RAM-Ausbaustufen sparen können.

Der Heise Newsticker berichtet darüber, welches Ausmaß die Strafanzeigen der Contentindustrie gegenüber Filesharern haben und welche Probleme bei diesen Fällen auftreten. So ergibt sich erst einmal die geschätzte Zahl von bislang 200.000 Strafanzeigen der Contentindustrie gegenüber Filesharern – auf der anderen Seite enden 97 Prozent dieser Fälle von staatlicher Seite aus mit Verfahrenseinstellung. Wie inzwischen allgemein bekannt sein dürfte, stört das die Contentindustrie aber so lange nicht, wie sie den Staat als billigen Dienstleister bei der Ermittlung von Realnamen zu den vorliegenden IP-Adressen mißbrauchen kann ;). Hier haben sich in der hohen Anzahl der bisherigen Fälle aber auch schon einige Probleme ergeben: Dies geht von Nutzern offener WLAN-Netze bis hin zu dem Umstand, daß auch Provider schon mal eine IP-Adresse falsch zuordnen. Insbesondere letztgenannter Punkt sollte aufschrecken, denn dies bedeutet letztendlich, daß auch völlig Unschuldige in den "Genuß" strafrechtlicher Ermittlungen kommen können – und dabei wäre eine Verfolgung von Urheberechtsdelikten sicherlich noch das harmloseste, was einem hierbei einfallen kann.

Shortcuts: Golem berichten über den Hersteller Bitmicro, dessen Flashspeicher-Festplatten eine Speicherkapazität von bis zu 416 GB erreichen sollen. Allerdings scheinen diese Produkte für den militärischen bzw. industriellen Einsatz entwickelt zu sein, was sie nochmals teurer gegenüber normalen Flashspeicher-Festplatten machen dürfte – einmal abgesehen davon, daß der Hersteller bisher noch überhaup keine Preise nannte, was zumeist sowieso kein besonders gutes Zeichen ist. Die MadShrimps haben sich mit dem ASRock 4Core 1333-eSATA2 R5.0 eines der ersten Mainboards mit Intels LowCost-Chipsatz P31 angesehen. Dieser Chipsatz unterstützt als Unterschied zum P35 offiziell keine QuadCore-Prozessoren (inoffiziell geht es natürlich trotzdem) und keinen DDR3-Speicher, wobei insbesondere letzteres deutlich verschmerzbar ist. Die Performance ist auf üblichem Niveau, nur beim Übertakten scheint der P31 nicht ganz so gut wie manche P35-Modelle zu sein, welche meistens doch auf deutlich mehr als 366 MHz FSB kommen können.