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News des 5. Oktober 2007

Beim Guru3D sowie Hexus hat man sich etwas näher mit der Radeon HD 2900 Pro von HIS beschäftigt. Dabei konnte zum einen der Abstand zur Radeon HD 2900 XT genauer ermittelt werden, dieser liegt je nach Test zwischen 18 und 20 Prozent. Interessanterweise bleibt der Abstand auch mit höheren Auflösungen gleich – was insbesondere bei günstigeren Karten oftmals ein Schwachpunkt ist, auf die Radeon HD 2900 Pro jedoch nicht zutrifft (und dagegen bei der Radeon HD 2900 GT wohl anzunehmen ist, da diese nur über ein 256bittiges Speicherinterface verfügt). Dagegen sind die Ergebnise der Radeon HD 2900 Pro gegenüber einer GeForce 8800 GTS 320MB sehr unterschiedlich bei beiden Testberichten ausgefallen.

Während beim Test von Hexus beide Grafikkarten auf ungefähr demselben Niveau und damit im Rahmen der Erwartungen rangieren, fällt diesbezüglich der Test von Guru3D etwas aus dem Rahmen: Dort sieht man die GeForce 8800 GTS 320MB immerhin satte 24 Prozent vor der Radeon HD 2900 Pro. Dies leitet sich wohl primär daraus ab, daß man bei Guru3D die GeForce 8800 GTS 320MB noch 5 Prozent vor der Radeon HD 2900 XT sieht – wogegen allerdings die allermeisten anderen Tests zu diesen Grafikkarten sprechen. In der Summe bleibt also nur, daß der Leistungsabstand zwischen Radeon HD 2900 Pro und XT zwischen 18 und 20 Prozent liegt – für das genaue Verhältnis zu GeForce 8800 GTS 320MB und 640MB wären besser weitere Tests zum Thema abzuwarten.

Die X-bit Labs bringen in einem Artikel zur GDDR4-Version der Radeon HD 2600 XT mal wieder Stromverbrauchs-Messungen akueller Grafikkarten. Hierbei wurden speziell die aktuellen LowCost- und Mainstream-Beschleuniger vermessen, was einige interessante Ergebnisse hervorbrachte. So verbrauchen im Mainstream-Segment Radeon HD 2600 XT GDDR4 und GeForce 8600 GTS mit 49 bzw. 47 Watt unter Vollast in etwa dasselbe. Einen deutlichen Abstand gibt es dagegen bei den LowCost-Grafikkarten Radeon HD 2400 XT und GeForce 8500 GT, dieser Vergleich geht mit 19 zu 27 Watt klar zugunsten von ATI aus. Noch viel drastischer dürfte hier der Vergleich der absoluten LowCost-Ausführungen Radeon HD 2400 Pro und GeForce 8400 GS ausfallen, auch wenn diese nicht mitgemessen wurden.

Denn die Radeon HD 2400 Pro hat gegenüber der XT-Ausführung die deutlich niedrigeren Taktraten (525/400 MHz zu 700/800 MHz) und dürfte somit nochmals ein gutes Stück weniger verbrauchen – man kann den Stromverbrauch der Radeon HD 2400 Pro somit auf ca. 12 bis 13 Watt unter Vollast schätzen. Bei der GeForce 8400 GS funktioniert dieselbe Rechnung allerdings nicht, da hier zur GeForce 8500 GT kein Taktratenunterschied existiert, sondern die kleinere Karte hier schlicht nur mit einem 64 Bit DDR Speicherinterface im Gegensatz zum 128 Bit DDR Speicherinterface der größeren Karte antritt. Deutlich weniger als 25 Watt werden es also auch bei der GeForce 8400 GS nicht sein – ATIs Konkurrenzprodukt dürfte hier in der Nähe der Hälfte dessen liegen. Dies verschafft ATI deutliche Vorteile bei diesem vorwiegend im OEM-Geschäft in Millionenstückzahlen verkauften Karten: Ein geringerer Stromverbrauch ermöglicht einfachere Platinendesigns und einen geringeren Kühlaufwand, womit diese Grafikkarten klar günstiger herzustellen sind.

Wie der Planet 3DNow! berichtet, soll es laut Speichermodulhersteller Corsair bereits Anfang nächsten Jahres erste DDR3-Module mit 2 GHz Marketingtakt geben, sprich DDR3/2000. Dabei dürfte diese Entwicklung noch nicht einmal das Ende der Fahnenstange bei DDR3-Übertaktermodulen bedeuten: Bei DDR1 und DDR2 lagen diese regelmäßig um 40 Prozent über den höchsten spezifizierten Speichersorten (DDR400, DDR2/800, DDR3/1600). Demzufolge dürfte es bei DDR3-Speicher auch noch bis auf DDR3/2266 oder ähnliches hinaufgehen können – und wenn DDR3 wirklich so taktfreudig ist, wie immer gesagt wird, dann womöglich sogar noch mehr. Daß es derzeit auf dem PC keine Plattform gibt, welche DDR3 auf diesen Taktraten ausnutzen kann, steht auf einem anderen Blatt – hier hilft nur das warten auf die DDR3-unterstützenden K10-Prozessoren von AMD bzw. die Nehalem-Prozessorenarchitektur von Intel.

In diesem Thread unseres Forums wird zwar primär "nur" darüber diskutiert, daß das BKA seit 2004 auf der BKA-eigenen öffentlichen Webseite zur "Militanten Gruppe" mitloggt, wer sich diese Seite ansieht und auch bei den Internet Service Providern (ISPs) die Identität der Besucher ermittelt (an dieser Stelle würde die exakte Begründung interessieren, mittels welchem das BKA diese Daten bei den ISPs anfordert). Davon abgesehen sind zwei Wortmeldungen von Usern, die offensichtlich bei ISPs arbeiten, sehr interessant bzw. lustig: Im ersten Fall wollte eine Staatsanwaltschaft auf mittels der SINA-Boxen mitgeschnittenen Internetverkehrs eines Nutzers zugreifen und drohte dem diesbezüglich zögernden Mitarbeiter des ISPs mit Konsequenzen, falls dieser nicht umgehend die Daten durchfaxen würde.

Das Zögern des ISP-Mitarbeiter war allerdings durchaus begründet, denn es handelte sich schließlich um lockerleichte 420.000 Seiten – das Thermotransfer-Fax der Staatsanwaltschaft war aber nach schon 200 Seiten am Ende ;). In einem anderen Fall wurde eine SINA-Box offensichtlich so derart selten (aka nie) verwendet, daß es absolut nicht auffiel, daß diese zuerst als eDonkey-Server zweckentfremdet, später gehackt und in einem Fall sogar einmal vom Stromnetz getrennt wurde – die staatlichen Überwacher haben sich in keinem dieser Fälle gemeldet. Mit diesen hübschen Anekdoten soll allerdings keinesfalls die derzeit grassierende Überwachungswut verharmlost werden: Sicherlich ist man derzeit in vielen Fällen auf die riesigen Datenmengen, welche mittels Totalüberwachung per SINA-Box oder die kommende Vorratsdatenspeicherung anfallen, nicht vorbereitet, allerdings kann sich dies auch in wenigen Jahren ändern.

Letztlich fehlt hier nur eine große Datenbank-Software, welche all die ankommenden Informationen nicht wie bisher manuell der Datenbank zufügt, sondern dies automatisiert erledigt. Und ist diese erst einmal eingerichtet, spielt die Menge der ankommenden Daten dann auch keine Rolle mehr, dies wäre über die Leistungsfähigkeit der benutzten Hardware jederzeit regelbar. Nur weil man bei Vater Staat IT-technisch in den meisten Fällen arg rückständig ist, bedeutet das nicht, das dieser Zustand ewig anhalten muß oder aber das die jetzt erzeugten Datenberge automatisch belanglos weil nicht auswertbar sind. Einmal erhobene Daten sind im Normalfall (und wenn sie nicht gerade durch einen Fehler des Lesegeräts 100prozentig verlorengehen) nicht mehr aus der Welt zu bekommen, selbst wenn diese nicht sofort erfasst und bearbeitet werden.