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News des 30. Oktober 2007

Im Fall der GeForce 8800 GT haben inzwischen reihenweise Hersteller entsprechende Karten vorgestellt und zum größten Teil auch schon in den Verkauf geschickt. Neben einigen ab Werk übertakteten Varianten sticht dabei besonders eine komplett passiv gekühlte Variante seitens Sparkle heraus, wie die ComputerBase vermeldet. Selbst wenn man die offizielle Verlustleistungsangabe von nVidia für die GeForce 8800 GT von 110 Watt in diese Richtung hin interpretiert, daß nVidia hier regelmäßig kräftige Sicherheitsaufschläge ansetzt, so stellt eine passive Kühlung der GeForce 8800 GT immer noch eine herausragende Leistung dar, befanden sich die bisherigen Spitzenmodelle in passiver Bauweise allesamt im Bereich von (realen) 50 Watt Verlustleistung.

Um so mehr erstaunt dies, als daß die Lüfterlautstärke einiger GeForce 8800 GT Modelle entgegen den Erwartungen doch lauter ausgefallen ist als bei der GeForce 8800 GTS – welche ihre Kühlkonstruktion natürlich auch zwei Slots unterbringen kann und somit technisch im Vorteil ist. Andererseits betrifft die Lautstärken-Problematik auch nicht alle GeForce 8800 GT Modelle – es scheint so, als ob wenigstens die Karten mit default-Taktraten hier keine Probleme haben und eine Lautstärke im Rahmen der GeForce 8800 GTS aufweisen. Dies würde wenn dann darauf hindeuten, daß die BIOSe der ab Werk übertakteten Karten (wo die höhere Taktfrequenz im BIOS festgeschrieben wird) eventuell noch mit heißer Nadel gestrickt sind bzw. die (ebenfalls zumeist im BIOS festgeschriebene) Lüftersteuerung noch nicht im Griff haben.

Denn für die zumeist nicht deutlich höheren Taktraten der ab Werk übertakteten Modelle werden sicherlich nicht deutlich schneller drehende Lüfter benötigt – womöglich können zukünftige BIOS-Updates hier also noch Abhilfe schaffen, sprich die teilweise laut aufdrehenden Lüfter entsprechend bändigen. Auf der anderen Seite soll es aber auch zukünftig noch GeForce 8800 GT Modelle mit ZweiSlot-Kühlung geben, welche dann mit noch höheren Taktraten an den Start gehen können. Dies deutet wiederum darauf hin, daß die defaultmäßige SingleSlot-Kühlung bei der GeForce 8800 GT durchaus knapp bemessen ist – was die technische Leistung der vorgenannten lüfterlosen Sparkle-Karte nochmals betont.

Apropos GeForce 8800 GTS: Mit den wirklich guten Leistungen der GeForce 8800 GT konnte man eigentlich denken, es gäbe keine Verwendung mehr für die neue GeForce 8800 GTS mit 112 Shader-Einheiten. Doch weit gefehlt, bei BFG befindet sich unter dem Kürzel "EE" eine solche Karte inzwischen schon im Angebot. Ob man damit aber die GeForce 8800 GT wirklich bezwingen kann, sei dahingestellt, denn durch die niedrigeren Taktraten liegt auch die neue GeForce 8800 GTS bei der Shader-Power 25 Prozent hinter der GeForce 8800 GT, bei der Texturierleistung sind es auch noch 20 Prozent. Im besten Fall reicht es durch die weiterhin mit 11 Prozent zugunsten der GeForce 8800 GTS sprechende Speicherbandbreite zu einem Gleichstand – da aber der Preis der GeForce 8800 GTS nicht sinken soll, erscheint auch die neue GeForce 8800 GTS als nunmehr genauso überflüssig wie die beiden "alten" Varianten.

Wie Hard Tecs 4U berichten, hat nVidia mit den neuesten ForceWare-Treibern 169.02 und 169.04 das Transparenz Anti-Aliasing etwas überarbeitet. Das von der Bildqualität her bessere, aber dafür klar langsamere Supersampling-Verfahren hat man dabei nicht angetastet, dafür aber das Multisampling-Verfahren: Dieser Modus, mit welchem man bisher recht brauchbare, aber noch keine hochklassigen Resultate zu einem zumeist nur geringen Performanceverlust erzielen konnte, soll nunmehr eine nahe an das Supersampling-Verfahren heranreichende Bildqualität erzielen, der Performanceverlust soll sich aber nach wie vor stark in Grenzen halten. Damit würde nVidia in diesem Punkt zu ATI aufschließen, deren Transparenz Anti-Aliasing bereits des längerem über einen recht starken Multisampling-Modus verfügt. Gerade bei neueren, leistungsfressenden Spielen sollten sich gute Multisampling-Modi als Vorteil für den Gamer erweisen, sind unter diesen Spielen doch oftmals keine Leistungsreserven für den Supersampling-Modus mehr vorhanden.

Gemäß TweakPC ist die Radeon HD 2900 Pro faktisch schon wieder ausverkauft – obwohl nach den Recherchen von TweakPC viele Händler die Karte noch mit einer Lieferfähigkeit bewerben, ist sie praktisch nirgendwo mehr an Lager. Sollten die gerüchteweise bekannten Informationen stimmen, dann dürfte es auch nicht mehr zu Nachlieferungen dieser Karte an die Händler kommen, denn angeblich wurde nur eine geringe Stückzahl gefertigt und bei dieser soll es dann auch bleiben. Angesichts der in wenigen Tagen zu erwartenden Refresh-Generation von ATI dürfte das auch nicht so dramatisch sein, mit dieser dürfte es ähnliche bis bessere Leistung zum selben Preis geben. Es bleibt allerhöchstens noch die Frage offen, was mit der Radeon HD 2900 GT wird, welche wie die Radeon HD 2900 Pro ein R600-Derivat darstellt, bislang aber noch nicht in den Markt gekommen ist.