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News des 28. November 2007

Der Radeon HD 3850/3870 Artikel der FiringSquad enthält neben den Werten dieser Karten auch ziemlich seltene Benchmarks der Radeon HD 2900 GT. Im Gegensatz zur Radeon HD 2900 Pro ist diese R600-Variante durchaus noch am Markt zu Preisen von inzwischen 130 bis 150 Euro verfügbar, womit die Radeon HD 2900 GT eventuell eine Alternative zur Radeon HD 3850 256MB oder auch zur GeForce 8600 GTS darstellt. Allerdings muß auch klar sein, daß die Radeon HD 2900 GT einigermaßen beschnitten wurde: Von den 320 Shader-Einheiten des R600-Chips sind hier nur 240 freigeschaltet, auch das Speicherinterface wurde von 512 Bit DDR auf 256 Bit DDR limitiert. Dadurch ist es nicht verwunderlich, wenn sich doch ein heftiger Performance-Abstand zur Radeon HD 2900 Pro und damit auch zur Radeon HD 3850 256MB ergibt.

In den Messungen der FiringSquad lag die Radeon HD 2900 GT um immerhin 32 Prozent gegenüber der Radeon HD 3850 256MB zurück, was angesichts des Preisabstandes von nur 10 bis 15 Euro bzw. runden 10 Prozent doch zu viel ist, um die Radeon HD 2900 GT noch als attraktive Wahl erscheinen zu lassen. Gegenüber der GeForce 8600 GTS liegt man zwar um 17 Prozent vorn, allerdings entspricht dies durchaus dem preislichen Abstand von 15 bis 20 Euro bzw. runden 15 Prozent. Die Radeon HD 2900 GT ist damit sicherlich keine schlechte Lösung, wird aber wie viele andere Grafikkarten basierend auf den "alten" Direct3D10-Grafikchips durch die neue Performance-Generation ziemlich überrollt. Noch im Sommer wäre die Radeon HD 2900 GT wohl weggegangen wie warme Semmeln, nun aber haben Radeon HD 3850/3870 und GeForce 8800 GT das Feld übernommen.

Die X-bit Labs haben einen umfangreichen Artikel erstellt, welcher sich mit der Performance von Direct3D10-Grafikkarten in Direct3D10-Spielen beschäftigt. Der Artikel enthält allerdings noch nicht die neuen Beschleuniger Radeon HD 3850/3870 sowie GeForce 8800 GT, so daß die Ergebnisse der HighEnd-Tests inzwischen schon wieder überholt sind. Dafür dürften aber die Tests im LowCost-Bereich um so interessanter sein, zeigen diese doch, wie vollkommen ungeeignet die erste Direct3D10 LowCost-Generation ist, selbst die allerersten Direct3D10-Spiele überhaupt nur halbwegs darzustellen. Natürlich lassen sich auch mit diesen Karten die Direct3D10-Spiele grundsätzlich betreiben – nur muß man dann die Bildqualität so weit absenken, daß der Effekt von Direct3D10 (welcher primär in einer besseren möglichen Bildqualität besteht) überhaupt nicht mehr gegeben ist.

Wie die WinHelpline ausführt, sinken die Chancen von Windows Vista für den Unternehmenseinsatz derzeit eher als daß sie steigen würden. Als Hauptgrund hierfür wird angegeben, daß der Mehrwert von Windows Vista neben dem für den Unternehmenseinsatz nicht relevanten Direct3D10 nicht wirklich ersichtlich ist, dem aber gehörige Investitionskosten gegenüberstehen. Zudem kommt hier hinzu, daß Windows 7 schließlich in viel kürzerem Abstand als Windows Vista gegenüber Windows XP erscheinen soll, was die Lebenszeit von Windows Vista limitiert und dieses Betriebssystem für den (von Unternehmen zumeist gewünschten) langfristigen Einsatz nicht gerade als interessant erscheinen läßt. Insgesamt betrachtet mehren sich damit die Anzeichen, daß Windows Vista mitnichten innerhalb einer gewissen Zeit den Markt mehrheitlich übernehmen wird, sondern daß vielmehr beim Start von Windows 7 (wohl im Jahr 2009) die dann früheren Betriebssysteme Windows XP und Vista immer noch in etwa ähnliche Marktanteile aufweisen werden.

Shortcuts: Gulli haben passend zur neuesten Idee von Vater Überwachungsstaat, die mittels der Vorratsdatenspeicherung erhaltenen Daten auch der Medienindustrie für zivilgerichtliche Fälle zur Verfügung zu stellen, ein Statement von Dieter Wiefelspütz, innenpolitischer Sprecher der SPD, herausgekramt, welcher noch vor einem halben Jahr regelrecht beschworen hat, daß es niemals zu einem Zugriff der Musik- und Filmindustrie auf die erhobenen Daten kommen würde ;). Datenschutz.de berichten hingegen über einen weiteren großartigen Erfolg des neuen elektronischen Reisepasses mit zwei Fingerabdrücken: Einstmals damit beworben, daß sich damit eine einfachere Einreise in die USA bewerkstelligen läßt, welche eben diese Fingerabdrücke voraussetzen, fällt dies nun damit in sich zusammen, daß in den USA nunmehr teilweise und zukünftig wohl durchgehend alle zehn Fingerabdrücke bei einer Einreise abzugeben sind. Dafür ist laut dem Heise Newsticker wenigstens ein Schnellschuß bezüglich der Online-Durchsuchung vom Tisch und will nun auch die CDU/CSU ein diesbezügliches Urteil des Bundesverfassungsgerichts abwarten.