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News des 11. April 2008

Laut unserem Forum ist die Radeon HD 3690 in Fernost schon im Handel. Für diese RV670-basierende Grafikkarte mit Taktfrequenzen von 700/850 MHz (Radeon HD 3850: 670/830 MHz), aber eben nur einem 128 Bit DDR breiten Speicherinterface, ergibt sich umgerechnet ein Preis von nur 64 Euro, was ausgesprochen günstig erscheint. Auf der anderen Seite rangiert die Radeon HD 3850 derzeit schon bei 100 Euro und macht die Radeon HD 3690 natürlich nur Sinn, wenn sie deutlich günstiger als diese angeboten wird. Zu dieser Preislage kannibalisiert ATI aber natürlich auch das eigene bisherige Mainstream-Angebot in Form von Radeon HD 2600 Pro/XT und Radeon HD 3650, welche gegen die Radeon HD 3690 keinen Stich sehen sollten. In Europa soll die Radeon HD 3690 allerdings wohl nicht unter diesem Namen erscheinen, hierzulange soll es die ansonsten gleiche Grafikkarte unter dem Namen Radeon HD 3830 geben.

Gegenüber Golem hat nVidia bestätigt, dass es einen GT200-Grafikchip gibt und dieser über eine Milliarde Transistoren schwer ist. Details zum Grafikchip will nVidia im Mai bekanntgeben, wobei dies sicherlich nur interne NDA-Präsentationen sein werden und wohl weniger mit fertiger Hardware zu diesem Termin zu rechnen ist. Allerdings sagt diese Terminsetzung auch aus, dass es bis zu verkaufsreifen GT200-Grafikkarten nicht mehr weit sein kann, die Verfügbarkeit dieser ist also eher am Anfang des dritten Quartals zu sehen. Der GT200-Chip soll nach bisherigen Informationen die G8x/G9x-Architektur fortsetzen, allerdings über einige Änderungen bzw. Verbesserungen verfügen und damit kein direkter Refresh-Chip wie der G92 werden.

Bei der eine Milliarde Transistoren sollte eine ziemlich heftige Hardware-Power herauskommen, in jedem Fall dürfte der GT200-Chip somit den G80-Chip klar ausstechen, dessen bestes Exemplar in Form der GeForce 8800 Ultra Grafikkarte vom Refreshchip G92 zumindestens in SingleChip-Kartenform nicht erreicht werden konnte. Zusammen mit höheren Taktfrequenzen und Verbesserungen der Architektur ist durchaus eine Leistungsverdopplung gegenüber dem G80-Chip in Sicht – was aber angesichts des zeitlichen Abstands zwischen beiden Grafikchips von anderthalb Jahren auch nicht wirklich ungewöhnlich wäre. Dazu passt auch die Meldung seitens Hard Tecs 4U, dass die gerade erst in den Markt gekommene GeForce 9800 GX2 schon im Juni auf End-of-Life gesetzt werden soll: nVidia dürfte ab dem dritten Quartal im absoluten HighEnd-Segment auf den GT200-Chip setzen und benötigt diese teure DualChip-Lösung dann nicht mehr.

Und letztlich noch etwas zum Thema des Mißbrauchs von Überwachungsmaßnahmen: Wie Gulli berichten, wurde in Großbritannien kürzlich ein eigentlich zur Terrorbekämpfung eingeführtes Gesetz gegen einen vermeintlichen (und nicht tatsächlichen) Fall von "betrügerischer Bewerbung um einen Schulplatz" angewandt – mit der Folge, dass eine Familie mit dreijährigem Kind zwei Wochen lang rundherum überwacht wurde. Besonders erschreckend ist dabei, dass diese Maßnahme von den zuständigen Behörden nicht einmal im nachhinein als überzogen gewertet wurde, sondern diese vielmehr als "angemessen" bezeichnet sowie ebenfalls in anderen ähnlich gelagerten Fällen angesetzt wurde. Hier handelt es sich ergo noch nicht einmal nur um einen einfachen Missbrauch von Terrorbekämpfungs-Maßnahmen, sondern vielmehr deren von der Obrigkeit als regulär angesehene Ausweitung auf die gesamte Bevölkerung. Was sich insbesondere diejenigen unserer Politiker hinter die Ohren schreiben sollten, welche Missbrauch staatlicher Gewalt immer ins Reich der Fabeln verweisen wollen.