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News des 27. August 2008

Golem bringen von nVidias Hausmesse nVision eine genauere Aussage zum Erscheinungstermin von DirectX11 mit: Danach wird es zwar eine erste Beta schon dieses Jahr geben, die endgültige Fassung wird aber erst zusammen mit Windows 7 erscheinen, welches derzeit nicht vor dem zweiten Halbjahr 2009 zu erwarten ist. Wie schon bekannt, wird DirectX11 allerdings auch auf Windows Vista laufen, aber natürlich (wie auch DirectX10) nicht auf früheren Betriebssystemen. Zum Startzeitpunkt entsprechender Hardware sagt diese Terminlage natürlich noch nichts genaues, diese kann (wie auch bei DirectX9 und DirectX10 geschehen) durchaus auch etwas früher bereits im ersten Halbjahr 2009 erscheinen.

nVidia hat gegenüber der ComputerBase bestätigt, daß die GeForce GTX 260 demnächst mit 216 Shader-Einheiten ausgerüstet werden wird, wie kürzlich schon berichtet wurde. Dabei soll es keinen neuen Namen oder einen Namenszusatz geben, es werden schlicht alle GeForce GTX 260 Karten ab einem gewissen Zeitpunkt mit diesen 216 Shader-Einheiten antreten. Damit wird es auch keinen neuen Preis für diese Karten geben, nVidia gibt dem (späteren) Käufer der GeForce GTX 260 schlicht nur mehr Leistung, um damit besser gegenüber der etwas günstiger angebotenen Radeon HD 4870 bestehen zu können. Nichtsdestotrotz ist schon jetzt vorauszusehen, daß diese Umstellung einige Verwirrung mit sich bringen wird, wirklich elegant gelöst hat nVidia diese Angelegenheit sicherlich nicht.

Die X-bit Labs haben den realen Stromverbrauch der Radeon HD 4870 X2 unter Last mit 264 Watt gemessen. Dies liegt erstaunlicherweise noch etwas überhalb des Niveaus von zwei Radeon HD 4870 Grafikkarten (130 Watt) – allerdings traf dieser Effekt ja auch schon auf die vorhergehende DualChip-Grafikkarte Radeon HD 3870 X2 zu, welche etwas mehr zog als zwei Radeon HD 3870 Karten. Wenigstens liegt die Leistungsaufnahme im Idle- wie im 2D-Modus mit 79 bzw. 87 Watt nicht deutlich höher als bei der Radeon HD 4870 (65 bzw. 80 Watt), wenngleich diese Werte natürlich trotzdem für diese Betriebsmodi klar zu hoch sind und ATI an diesen Punkten in der Zukunft wird arbeiten müssen.

nVidia hat mit der GeForce 9400 GT eine neue Lösung für den absoluten LowCost-Bereich vorgestellt. Die Karte verfügt laut der Produkt-Webseite über 16 Shader-Einheiten, 8 Texturen-Einheiten sowie ein 128 Bit DDR Speicherinterface und entspricht somit von den Rahmenbedingungen der GeForce 8500 GT. Allerdings hat die GeForce 9400 GT mit 550/1400/400 MHz die etwas höheren Taktraten, die GeForce 8500 GT kommt hier nur auf 450/900/400 MHz. Im Endeffekt handelt es sich bei der GeForce 9400 GT aber trotzdem nur um eine Wiedergeburt der GeForce 8500 GT unter einem besser klingendem Namen, aller Vermutung nach ist sogar der benutzte Grafikchip (G96) derselbe. Nichtsdestotrotz sollte aufgrund der höheren Taktraten die Performance der neuen Karte deutlich besser liegen, wenngleich dabei das LowCost-Segment keinesfalls verlassen wird.

Fudzilla berichten allerdings noch von weiteren LowCost-Anstrengungen seitens nVidia: Zuerst wird hierbei eine GeForce 9400 GS genannt. Hierbei dürfte es sich wohl um eine taktschwächere Version der GeForce 9400 GT handeln, womöglich auf dem Niveau der bisherigen GeForce 8500 GT als deren direkter Ersatz. Und zweitens soll es noch eine GeForce 9300 GS geben. Genaue technische Daten zu dieser Karte gibt es bislang nicht, aber man kann getrost vermuten, daß es sich hierbei um eine deutlich abgespeckte GeForce 9400 GT handelt, sehr wahrscheinlich mit nur 64 Bit DDR Speicherinterface. Diese Karte dürfte damit den Ersatz für die GeForce 8400 GS am untersten Punkt des Preisspektrums darstellen.

Shortcuts: Der Planet 3DNow! berichtet von einigen neuen AMD-Prozessoren sowohl der K8- als auch der K10-Klasse, welche demnächst antreten sollen. Dies soll zudem von Preissenkungen begleitet werden, welche die bisherigen AMD-Prozessoren zwischen 10 und 23 Prozent günstiger werden lassen. Laut Fudzilla kommt die 55nm-Version des GT200-Chips (bisher bekannt unter "G200b") erst im vierten Quartal. Mit dem durch die 55nm-Fertigung möglichen kleinerem Taktsprung sowie unter Verwendung von GDDR5-Speicher will nVidia dann neu angreifen und die Leistungsspitze zurückerobern. Zugleich wird die geringere Verlustleistung eines 55nm-Chips auch eine neue DualChip-Grafikkarte von nVidia wieder etwas wahrscheinlicher machen.