22

News des 22. September 2008

Die Computerbase hat sich die Grafikkarten-Performance unter Race Driver: GRID angesehen. Dabei zeigt sich das Spiel als nicht besonders Grafikkarten-schlauchend, mit früheren Performance- und inzwischen ins Mainstream-Segment abgerutschten Karten wie der Radeon HD 3870 und der GeForce 8800 GT waren noch hervorragende Ergebnisse möglich. Kleinere Karten wurden leider nicht getestet, so daß nicht klar ist, wo die Limits dieses Spiels nach unten hin liegen – vermutlich sind aber selbst mit "echten" Mainstream-Karten noch annehmbare Ergebnisse möglich. An der Leistungsspitze ergibt sich hingegen ein uneinheitliches Bild – mal liegt hier ATI und mal nVidia vorn. Dies passiert zumeist bei Frameraten, welche keinerlei Probleme ob der Spielbarkeit offenlassen, so daß hier kaum ein Sieger gekürt werden kann.

Geht es nach Fudzilla, sind die kürzlich genannten neuen ATI-Karten (Radeon HD 4230/4250/4570/4730/4750) allesamt nur umbenannte Wiedergänger der Radeon HD 3000 Serie auf Basis der alten Grafikchips RV610 (Radeon HD 3400 Serie) und RV630 (Radeon HD 3600 Serie). Dies würden wir im Fall der vermutlichen LowCost-Ableger Radeon HD 4230 & 4250 gar nicht einmal für unwahrscheinlich halten, bei einer Radeon HD 4750 verbietet sich dieser Gedanke allerdings: Gemäß Fudzilla soll diese auf dem RV630-Chip basieren, welcher nur 120 Shader-Einheiten besitzt – während die numerisch niedriger angesiedelte Radeon HD 4600 Serie aber über deren 320 verfügt. Zudem besagen andere Informationen recht eindeutig, daß die Radeon HD 4750 zum RV770LE-Chip gehört, einer Abspeckung des RV770-Chips. Insofern dürfte die komplette Aufstellung von Fudzilla wohl falsch sein – womöglich ein einfacher Irrtum, wo jemand zwar die neuen Grafikkartennamen in den Treiber geschrieben, jedoch die schlicht per C&P übernommenen alten Chipnamen nicht geändert hat.

Schon am Wochenende verlinkt, aber dort unsererseits fälschlicherweise noch unbeachtet gelassen wurde das erste DualCore Atom Review, getätigt durch den Guru3D. Getestet wurde hierbei der Intel Atom 330 mit 1.6 GHz, welcher (wie üblich bei den Atom-Prozessoren) nur zusammen mit dem entsprechendem 945GC-Mainboard erhältlich ist. Der Atom 330 ist faktisch die doppelte Ausführung des SingelCore-Prozessors Atom 230 (1.6 GHz) – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn laut dem Heise Newsticker klebt Intel schlicht zwei SingleCore-Prozessoren-Dies aufs Trägermaterial. Leider sind die in dem vorgenannten ersten Test angestellten Benchmarks reichlich nichtssagend, denn gegen einen Athlon X2 4850 oder gar einem Phenom X4 9850 vergleicht man eine solche CPU einfach nicht.

Dabei kann die Sache durchaus interessant werden, nachdem im Vergleich der SingleCore-Varianten noch VIA die Nase vorn hatte. Gerade aber auf dem niedrigen Leistungsniveau der Nanos und Atoms könnte sich der zweite Core bezahlt machen und daher den Atom 330 enorm nach vorn katapultieren – sicherlich nicht in die Regionen von Mainstream-Prozessoren des Desktop-Bereichs, aber womöglich klar vor VIAs Nano und womöglich in die Nähe der LowCost-Lösungen von Intel und AMD (Celeron & Sempron). Vor allem aber wäre mit einem solchen Test die Frage zu klären, ob der Atom 330 eventuell mehr ist als nur eine CPU für die Nettop-Klasse, sondern eben eventuell auch etwas für den günstigen LowCost-PC sein kann.

Laut Expreview ändert AMD mit den kommenden 45nm-Prozessoren sein Namensschema wieder mal ein wenig: Die Modellnummern werden dann fünfstellig und nicht mehr vierstellig lauten. Die dabei zu sehende Prozessorenliste bestätigt im übrigen die anfänglich zu erwartende Maximaltaktfrequenz der 45nm-Modelle von 3.0 GHz sowie genauso auch den Umstand, daß AMD die AM3-Ausführungen offiziell nur mit dem Support für DDR3/1333 ins Rennen schicken wird. Nochmals Expreview berichten zudem über eine Änderung an den Overclocking-Eigenschaften der kommenden Nehalem-Prozessoren von Intel: Danach erhalten auch die Modelle 920 (2.66 GHz) und 940 (2.93) wie schon die höchste CPU in Form des Modells 965 (3.2 GHz) die Möglichkeit zur Änderung des Speicher-Multiplikators, womit auch höhere Speichertaktraten als die von Intel maximal vorgesehenen DDR3/800 und DDR3/1066 anwählbar werden.

Dies legt im Umkehrschluß aber auch nahe, daß die im nächsten Jahr anstehenden Mainstream-Prozessoren auf Nehalem-Basis dann wohl kaum diese Freiheiten haben dürften und sich somit wirklich nur auf den genannten Speichertaktfrequenzen betreiben lassen werden. Es erstaunt in beiden Fällen etwas die Zögerlichkeit die CPU-Hersteller bei der Unterstützung von wirklich schnellen DDR3-Speichern, vor allem weil die neuen Prozessoren durch die integrierten Speicherinterfaces davon ernsthaft profitieren könnten – davon, daß die Speicherhersteller dies nun auch wirklich liefern könnten, ganz zu schweigen. Der Support von DDR3/1600 wäre sicherlich für beide Prozessorenhersteller machbar gewesen und würde auch den Systempreis nicht wesentlich nach oben treiben. So aber verschenken beide Prozessorenbauer wieder einiges an möglicher Leistung.