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News des 1./2. Januar 2009

Golem haben in einem Mediamarkt-Prospekt erste reale Hinweise auf die nVidia Grafikkarten-Umbenennungsaktion gefunden, über welche schon des längeren spekuliert worden war. Konkret genannt wurden dabei die Grafikkarten GeForce G100, GT120 und GT130, wobei letztere laut dem Mediamarkt-Prospekt ganz offensichtlich die bisherige GeForce 9600 GSO auf G92-Basis sein soll. Zwar deckt sich dies nicht mit früheren Angaben, aber dies waren seinerzeit schließlich noch keine offiziellen Informationen. Weitere Hinweise auf die kommende Grafikkarten-Umbenennungsaktion finden sich zudem im Forum des Guru3D, wo ein Screenshot einer nur kurz zu sehenden nVidia-Webseite mit Daten zu neuen Mobile-Lösungen zu finden ist.

Hierbei handelt es sich um die Mobile-Grafiklösungen GeForce G105, GeForce G110M und GeForce GT 130M, zu welchen sogar gewisse technischen Daten notiert wurden. Allerdings ist daraus kaum auf die entsprechenden Desktop-Lösungen zu schließen, da die Mobile-Lösungen bei nVidia regelmäßig trotz gleicher Benennung mit klar geringerer Hardware-Power gegenüber den Desktop-Lösungen auftreten. Hier wird man letztlich doch die "Auflösung" seitens nVidia abwarten müssen, welche womöglich schon zur CES in einer Woche stattfinden wird. Zu diesem Zeitpunkt wird nVidia seine neuen HighEnd-Lösungen präsentieren, demzufolge wäre es naheliegend, wenn dann auch Details zur anstehenden Grafikkarten-Umbenennungsaktion bekanntgegeben werden.

Auf eben jener CES wird nVidia wie gesagt auch die GeForce GTX 285 offiziell vorstellen, eine leicht taktschnellere Ausführung der GeForce GTX 280, welche allerdings schon auf dem 55nm GT200b-Chip basiert und damit beim Stromverbrauch sogar etwas niedriger liegt als ihre Vorgängerin. Bislang spricht nVidia von rund 10 Prozent Performancegewinn der GeForce GTX 285 gegenüber der GeForce GTX 280, die ComputerBase hat diese nVidia-Vorhersage mit einer übertakteten GeForce GTX 280 nachgemessen und kann diese Vorhersage daher bestätigen. Natürlich ist eine Radeon HD 4870 X2 weiterhin klar schneller, aber diese operiert auch mit zwei Grafikchips, was die üblichen damit verbundenen Seiteneffekte mit sich bringt.

Ein interessantes Detail zum RV770-Chip der Radeon HD 4800 Serie kommt aus dem Forum von Xtreme Systems: Danach weisst ein Die-Shot des RV770-Chips darauf hin, daß ATI nicht 800, sondern eigentlich 900 Shader-Einheiten verbaut hat. Nutzbar sind diese 900 Shader-Einheiten allerdings leider nicht, denn bei den heutigen Grafikchip-Designs muß die Anzahl der Shader-Einheiten pro SIMD immer ein Vielfaches von 4 betragen – beim RV770 sind dies auf 800 Shader-Einheiten passende 16, auf 900 Shader-Einheiten wäre es dagegen unpassende 18. Vielmehr hat ATI hier ein gutes Stück an Redundanz eingebaut, welches die Produktionsausbeute des Chips steigern soll. RV770-basierte Grafikkarten mit mehr als 800 Shader-Einheiten sind dementsprechend also nicht zu erwarten, dies kann dann nur ein neuer ATI-Grafikchip bieten.

Der GameSpot hat das neueste AddOn "Wrath of the Lich King" als Anlaß für einen World of WarCraft Performance-Guide genommen. Als mittlerweile langjähriges Online-Spiel sind die Hardware-Anforderungen von World of WarCraft natürlich nicht mit denen neuester SinglePlayer-Kracher zu vergleichen, so daß Spiel generell auch auf älterer Mainstream-Hardware vernünftig betreibbar ist. Auf HD-Auflösungen und mit Anti-Aliasing lassen sich dann natürlich trotzdem Unterschiede zwischen verschiedenen Grafikkarten feststellen, allerdings rennt das Spiel selbst unter diesem Setting nach oben hin wiederum in CPU-Limits.

Die ebenfalls angetrengten CPU-Tests zeigen dann klare Vorteile von Intels Core-2-basierten Prozessoren gegenüber AMDs Phenom-Prozessoren, selbst auf gleichen Taktraten würde AMDs Phenom I die Intel-Modelle nicht schlagen können. Gleichfalls ist absolut deutlich erkennbar, daß World of WarCraft nicht von QuadCore-Modellen profitiert – so war beispielsweise ein Phenom X3 auf 2.4 GHz minimal schneller als ein Phenom X4 auf 2.3 GHz. Beachtenswert ist das vernünftige Ergebnis eines alten Pentium 4 Prozessors auf 3.8 GHz, welcher die gleiche Framerate wie ein moderner Phenom-Prozessor erzielte. Trotz der in den CPU-Tests vergleichsweise geringen Frameraten war das Spiel aber immer spielbar, auch hier zeigt World of WarCraft keinen besonderen Bedarf für HighEnd-Hardware auf.