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News des 18. Februar 2009

Das GPUCafé berichtet über einige Grafikkarten-Umbenennungen bei nVidia im Mobile-Bereich, welche mit der kommenden CeBIT in die Tat umgesetzt werden sollen. Allerdings ist gerade im Mobile-Bereich noch nicht klar, ob nVidia diese Umbenennungsaktion nicht eventuell dazu ausnutzt, um auch die Anzahl der Hardware-Einheiten sowie die Taktraten dieser Modelle zu verändern. Dies wäre zum einen angebracht, weil man im Mobile-Bereich die verwendeten Grafikchips derzeit meistens nicht ausnutzt (sprich Hardware-Einheiten deaktiviert) und zum anderen die neuen Mobile-Varianten dann schon allesamt auf den 55nm-Version der bisherigen nVidia-Grafikchips basieren, ergo also neue Verlustleistungsreserven mit sich bringen.

alte Lösung Grafikchip neue Lösung
GeForce 9800M GTS
(64 Shader, 32 TMUs, 256 Bit DDR SI)
G94/G94b
(64 Shader, 32 TMUs, 256 Bit DDR SI)
GeForce GTS 160M
(technische Daten noch unbekannt)
GeForce 9800M GT
(96 Shader, 48 TMUs, 256 Bit DDR SI)
G92/G92b
(128 Shader, 64 TMUs, 256 Bit DDR SI)
GeForce GTX 170M
(technische Daten noch unbekannt)
GeForce 9800M GTX
(112 Shader, 56 TMUs, 256 Bit DDR SI)
G92/G92b
(128 Shader, 64 TMUs, 256 Bit DDR SI)
GeForce GTX 180M
(technische Daten noch unbekannt)

Im übrigen zeigen sich hier wieder eindeutig Umbenennungen, bei welchen für die G9x-basierten Grafikchips 1x0er Nummern benutzt werden. Alles, was mit 2x0er Nummer daherkommt, dürfte generell auf Grafikchips der GT2xx-Serie basieren. Demzufolge ist es auch unwahrscheinlich, daß demnächst die GeForce 9800 Serie auf dem Desktop in "GeForce GTS 240/250" umbenannt wird – obenstehende Umbenennungen des Mobile-Bereichs deuten für diese Grafikkarten eher Namen im Bereich von "GeForce GTS 160" bis "GeForce GTX 180" an. Genauso gut möglich ist aber auch, daß nVidia die Grafikkarten des Desktop-Segments (im Gegensatz zu denen des Mobile-Segments) gar nicht mehr umbenennt. Dafür sprechen mehrere Gründe: Erstens einmal machen die Umbennungen im Mobile-Segment am meisten Sinn, da dort demnächst bewußt die 55nm-Varianten der G9x-Chips verbaut werden.

Während es auf dem Desktop keinen großartigen Unterschied macht, ob eine GeForce 9800 GT nun auf dem G92 in 65nm oder dem G92b in 55nm basiert, hat dies im Mobile-Segment durchaus seine Relevanz: Denn dort nehmen die Gerätehersteller gern auch jede kleinere Stromersparnis mit, ermöglicht dies doch ein kleineres Kühler- und Netzteilkonzept und damit eine reale Kostenersparnis für das Gesamtgerät. Damit würde sich auch ein neuer Name rechtfertigen, durch diesen würde der für das Mobile-Segment bedeutsame Wechsel in der Chipfertigung gut symbolisiert. Zweitens kommt die 40nm-Generation nicht so schnell ins Mobile-Segment, selbst wenn diese bereits im Sommer vorgestellt werden wird. Aber ehe die neuen Grafikchips dann alle auch für den Mobile-Einsatz validiert sind, vergehen üblicherweise noch ein paar Monate.

In dieser Zeit verkauft nVidia jetzt besser seine 55nm-Produktion, anstatt man gegen ATIs (sehr potent ausschauende) Mobility Radeon HD 4000 Serie nichts außer den "alten" 65nm-Modellen entgegenzustellen hätte. Drittens sprechen solche Grafikkarten wie die GeForce 9600 GT "Green Edition" und die GeForce 9800 GT "Green Edition" durchaus gegen eine generelle Umbenennungsaktion auch auf dem Desktop: Diese Karten kommen ja jetzt erst in den Markt – wenn es diese Umbenennungsaktion auch für den Deskop-Bereich geben würde, wäre es sinnvoller, diese "Green Editions" gleich unter dem neuen Namen laufen zu lassen. Kommt die Umbenennungsaktion für den Desktop-Bereich aber nicht, ergeben die "Green Editions" gleich einen höheren Sinn, hiermit würde man dann die Verwendung der 55nm-Chips im Desktop-Bereich kennzeichnen.

Man kann im übrigen durchaus annehmen, daß diese 55nm-Chips erst einmal nur in den Mobile-Bereich und zu den "Green Editions" gehen werden, also bei den regulären GeForce9-Karten nur eher selten auftauchen werden. Und viertens und letzten "drohen" zeitnah ja schon die Grafikkarten von nVidias 40nm-Generation. Auf der CeBIT offizielle Grafikkarten-Umbenennungen für die eigenen "alten" Desktop-Grafikkarten vorzunehmen, während im Hinterzimmer schon Präsentationen und erste Samples zur in wenigen Wochen kommenden neuen Generation gezeigt werden, macht eigentlich wenig Sinn. Für den Mobile-Bereich können wir uns dies wie gesagt vorstellen, da wird die 40nm-Generation nicht vor dem Spätsommer relevant werden. Im Desktop-Bereich aber wird es nun inzwischen arg spät mit der Umbenennungsaktion, womit diese auch durchaus ausfallen könnte.

Gemäß dem Heise Newsticker will AMD den K10-Kern in 45nm nun auch noch zu DualCore-Prozessoren mit Level3-Cache nutzen. Die bisher geplanten DualCore-Versionen sollen dagegen ohne Level3-Cache erscheinen und werden daher auch als "Athlon X2 2xx" in den Markt gehen. Da bisher die Trennlinie zwischen der Namensgebung "Phenom II" und der Namensgebung "Athlon X2/X3/X4" bei der Verwendung eines Level3-Caches liegt, sollten K10-basierende DualCore-Prozessoren mit Level3-Cache demzufolge eigentlich als "Phenom II X2" ins Rennen gehen. Ob diese Prozessoren allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch wesentlich Sinn machen, darf durchaus diskutiert werden, da AMD im gleichen Preisfeld wahrscheinlich schon die K10-basierten Athlon II X3 und X4 Modelle (ohne Level3-Cache) anbieten wird und der Nutzen der drei bzw. vier Rechenkerne klar überhalb des Nutzens des zusätzlichen Level3-Cache einzuschätzen ist.

Die PC Games Hardware hat sich die Performance verschiedener CPUs unter Codename Panzers: Cold War angesehen. Der Strategietitel verbraucht in erster Linie massig CPU-Leistung – da sage man noch, es käme beim Spielen nicht oder kaum auf eine gute CPU-Performance an, man muß halt eben nur nach den dafür passenden Spielen suchen. Und für die von der PCGH ausgewählte Szene benötigt man schon eine gute CPU-Performance – die PCGH hat traf hierzu die Aussage, daß wenn in diesem Benchmark 15 fps erreicht würden, das Spiel in anderen Szene flüssig laufen würde. Jene 15 fps in diesem speziellen Benchmark sind aber für viele CPUs schon nicht mehr zu erreichen. Dabei zählt für Codename Panzers: Cold War in erster Linie die reine Taktrate, die DualCore-Unterstützung ist eher sehr durchschnittlich (+21% auf gleichem Takt), eine QuadCore-Unterstüzung faktisch nicht existent (QuadCore ist auf gleichem Takt teilweise minimal langsamer).

Die 20-fps-Marke in diesem speziellen Benchmark werden somit nur noch von Intel-Prozessoren ab 3 GHz erreicht. Auch die AMD-Prozessoren können es hier nur mit ihrer Taktrate machen – und da diese derzeit etwas fehlt und zudem die Pro/MHz-Leistung auch etwas schwächer ist als bei den Intel-Modellen, fallen die AMD-Prozessoren doch einigermaßen zurück bzw. kann sich nur ein Phenom II X4 940 mit 2.8 GHz halbwegs anständig auf 17 fps positionieren. Insgesamt betrachtet dürfte für diese Ergebnisse die Weiterverwendung der Gepard-Engine über nunmehr drei Spiele maßgeblich verantwortlich sein, gerade bezüglich der schwer unterdurchschnittlichen Unterstützung für Mehrkern-Prozessoren. Damit sind diese Zahlen wohl auch wenig repräsentativ für andere Strategietitel, wo in aller Regel schon recht frühzeitig Mehrkern-Unterstützungen eingebaut wurden.