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News des 11./12. April 2009

Mit dem Sonnabend ist unsere wöchentliche Umfrage zu Ende gegangen, daß Thema war diesesmal die CPU-Ausrüstung der 3DCenter-Leser. Wir danken ausdrücklich für die sehr umfangreiche Beteiligung mit knapp über 5000 Stimmen – dies geht in einem gewissen Konsumentenkreis (Enthusiasten) schon in Richtung des Prädikats "repräsentativ". Aufgrund der Aufsplittung der möglichen Antworten auf die Ausgangsfrage ergeben sich eine Vielzahl an Auswertungsmöglichkeiten, welche wir nachfolgend der Reihe nach angehen wollen. Fangen wir mit den üblichen Hauptfragen nach dem CPU-Hersteller und der Anzahl der Rechenkerne an:

Auswertung CPU-Umfrage (1)

In der Frage nach dem CPU-Hersteller unterscheiden sich die 3DCenter-Leser nicht wesentlich von den Steam-Nutzern, welche in der gleichen Frage mit 65 zu 35 Prozent zugunsten von Intel abgestimmt haben. Hier manifestiert sich natürlich in erster Linie der Erfolg von Intel mit den Core 2 Duo/Quad Prozessoren über einen langen Zeitraum, wo AMD zumeist nichts wirklich gleichwertiges liefern konnte. Die zuletzt konkurrenzfähigen Phenom II Prozessoren können das Bild in einer solchen Umfrage natürlich noch nicht maßgeblich ändern, da sich eine solche Umfrage immer auf die gekaufte Hardware der letzten ein bis drei Jahre bezieht.

Bei der Anzahl der verbauten Rechenkerne ergibt sich allerdings ein deutlicher Unterschied zu den Steam-Nutzern: Beim 3DCenter beläuft sich das Verhältnis auf 6:58:2:34 Prozent, bei Steam auf 35:52:1:12 Prozent (aufsteigend von ein auf vier Rechenkerne notiert). Beim 3DCenter sind also die SingleCore-Nutzer inzwischen nahezu verschwunden, während diese bei Steam noch einen beachtbaren Anteil darstellen. Der DualCore-Anteil liegt erstaunlicherweise in etwa gleich – was damit zusammenhängen mag, daß bei Steam immer noch die Bewegung vom Single- zum DualCore stattfindet, während beim 3DCenter schon die Bewegung von Dual- zum QuadCore deutlich zu sehen ist.

Bei der Unterteilung der Prozessoren in die einzelnen CPU-Generationen ergibt sich ein nahezu zu erwartendes Bild: Die Pentium-4-basierenden Prozessoren sind weitestgehend ersetzt worden, da nicht mehr zeitgemäß, während die zur gleichen Zeit operierenden Athlon-64-basierenden Prozessoren offensichtlich noch etwas länger durchhalten. Sehr beachtenswert ist der hohe Anteil an Core-2-basierenden Systemen, welchen Intel sich seit dem Marktstart dieser neuen Prozessorengeneration vor nunmehr fast drei Jahren eroberen konnte. Auch der Core i7 läßt sich – gerade wenn man an dessen HighEnd-Status und den kurzen Verkaufszeitraum denkt – recht gut an:

Auswertung CPU-Umfrage (2)

Allerdings stehen diesbezüglich auch AMDs Phenom-Prozessoren nicht schlecht da, ganz besonders da sich deren Anteile mehrheitlich aus dem Phenom II ergeben, welcher noch viel kürzer als der Core i7 im Markt verfügbar ist – ergo keine schlechte Ausgangsbasis für die aktuellen Prozessorenarchitekturen beider Prozessorenentwickler. Und letztlich haben wir noch für die aktuellen Prozessoren (Core 2/i7 und Phenom) die Unterteilung in 45nm- und 65nm-Fertigung untersucht, welche derzeit mit 51 zu 49 Prozent nahezu gleich verteilt ausgeht. Dabei deutet gerade dieser Wert darauf hin, daß hier beim 3DCenter doch auch die CPU recht fix einmal ausgetauscht wird, denn die 45nm-Modelle sind noch nicht lange im Markt. Wir danken allen Umfrageteilnehmern und verweisen auf unsere neue Umfrage in der rechten Seitenleiste, welche sich um den Speicherausbau im Zusammenhang mit dem Betriebssystem dreht.

Die derzeitige Nichterreichbarkeit der Domain Wikileaks.de hat wahrscheinlich weit weniger dramatische Ursachen als von den Inhabern kolportiert, da die Denic als Registrierungsstelle aller de-Domains üblicherweise keine Domains einfach so sperrt. Die wesentlich plausiblere Erklärung dürfte sein, daß der vorherige Domainprovider den Vertrag mit dem Domaininhaber einseitig und kurzfristig gekündigt hat und um das Recht des Kunden an seiner Domain zu schützen, selber aber nichts mehr mit der Domain zu tun zu haben, diese in eine Art Warteschleife bei der Denic zurückgesandt hat (deswegen der "Transit-Status").

Die Denic dürfte in diesem Fall also keine Schuld treffen – aber natürlich darf die Frage gestellt werden, was den Domainprovider so in Panik versetzt hat, daß der Vertrag ohne Rücksprache mit dem Kunden umgehend gekündigt werden mußte. Auf jeden Fall nehmen Wikileaks die Erfahrung aus dieser Angelegenheit mit, daß man Webseiten mit heiklen Themen nahezu unmöglich in Deutschland hosten sowie aus Deutschland heraus betreiben kann. Man mag vielleicht Privatpersonen finden, welche dieses Wagnis (noch) auf sich nehmen (und im Zweifelsfall mit einer Hausdurchsuchung bezahlen) – aber schon bei den Providern/Hostern wird das ganze letztlich scheitern.