11

News des 11. Mai 2009

Obwohl die Radeon HD 4770 schon zu ihrem Launch über einen sehr attraktiven Preispunkt verfügt hat, ist deren Preis im Laufe der letzten zwei Wochen trotzdem noch weiter gesunken und erreicht mittlerweile nahezu die 80-Euro-Grenze. Vor allem aber hat diese neue Preissituation die anderen Karten desselben Preisfeldes erheblich unter Druck gesetzt, hier hat sich jedoch teilweise ebenfalls einiges bewegt. So ist gerade die Radeon HD 4850 512MB von seinerzeit (vor zwei Wochen zum 4770er Launch) 110 bis 130 Euro auf nunmehr nur noch 95 bis 120 Euro abgesunken. Auch die Radeon HD 4830 512MB ist mit einem zu vor zwei Wochen um 10 Euro niedrigeren Tiefstpreis (nunmehr ab 70 Euro) wiederum etwas günstiger geworden und damit natürlich klar auf Abverkaufskurs.

ATI Preislage nVidia
Radeon HD 4850 1024MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
110-130 Euro  
  100-120 Euro GeForce 9800 GT 1024MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Radeon HD 4830 1024MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
90-110 Euro  
 
Radeon HD 4850 512MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
95-120 Euro  
  85-100 Euro GeForce 9800 GT 512MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Radeon HD 4770 512MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
80-90 Euro  
Radeon HD 4830 512MB
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
70-90 Euro  

Ebenfalls um 10 bis 15 Euro nach unten ging es bei den 1024-MB-Versionen der Radeon HD 4830 und 4850, während es bislang zu einer Radeon HD 4770 mit gleich 1024 MB Grafikkartenspeicher noch keine gelisteten geschweige denn lieferbaren Angebote gibt. Sehr erstaunlich ist dagegen, daß das preislich einzig passende nVidia-Konkurrenzangebot in Form der GeForce 9800 GT 512MB sich bislang überhaupt nicht bewegt hat und diese Karte nach wie vor zu Preisen zwischen 85 und 100 Euro zu haben ist. Nur bei der GeForce 9800 GT 1024MB gab es einen gewissen Abschlag um 5 Euro, diese Karte notiert somit derzeit ab 100 Euro. Hier scheint sich zu bestätigen, daß nVidia derzeit mit den "alten" G92-Chips nicht den Preiskampf gegen die Radeon HD 4770 antreten will – wahrscheinlich, weil dies wirtschaftlich einfach nicht mehr darstellbar ist. Hier hilft für nVidia wohl nur das Abwarten auf die kommende 40nm-Generation.

Die PCWorld hat sich mittels des hauseigenen Applikations-Benchmarks "WorldBench 6" die Performance des Release Candidate von Windows 7 gegenüber Windows Vista angesehen. Dabei ergaben sich auf drei getesteten Komplettsystemen eher nur minimale Unterschiede, wenngleich diese allesamt zugunsten von Windows 7 ausfielen und damit die Optimierungen des kommenden neuen Betriebssystems schon angedeutet wurden. Wirklich wahnwitzig viel sollte man sich aus Performance-Sicht aber trotzdem nicht von Windows 7 versprechen: Sofern Microsoft keinen Unsinn baut und man moderne Hardware verwendet, ist – egal mit welchem Betriebssystem – immer nur ein gewisses Maß an Performance erreichbar, mehr ist dann über unterschiedliche Betriebssysteme nicht möglich. Und auch Windows Vista ist ja – bis auf kleinere Ausnahmen – nicht wirklich "langsam", sondern hatte einfach zu seinem Launch für die breite Masse an Anwendern zu hohe Hardwareanforderungen.

Dies ist inzwischen aber kein Problem mehr, da bei Windows 7 die Hardware-Anforderungen faktisch nicht gestiegen sind, in den letzten drei Jahren aber natürlich wiederum viel leistungsfähigere Hardware erhältlich wurde. Sicherlich wird Microsoft erneut die Mär von einem "noch schnellerem Windows" verbreiten, aber prinzipiell gesehen kann die Software eigentlich nicht schneller werden, sondern wird tendentiell aufgrund der umfangreicheren Funktionen sogar (etwas) langsamer. Nur im Fall von Windows 7 könnte es hier eine gewisse Ausnahme geben, wenn Microsoft einige Fehler von Windows Vista beseitigt und somit bisher explizit bestehende Performancebremsen löst. Allerdings sollte man den Betrag dieser Optimierungen keinesfalls überschätzen – hier geht es um wenige Prozentpunkte, welche im normalen Arbeitsalltag kaum zu bemerken sind.

Shortcuts: Der Heise Newsticker berichtet über einige sehr interessante Mainboards für Intels Atom-Prozessor seitens der Hersteller Point of View und Supermicro: Im Gegensatz zu vielen anderen derzeit erhältlichen Atom-Mainboards verfügen diese über extra PCI-Express-Grafikkartensteckplätze und sind damit prinzipiell geeignet, auch eine passabel leistungsfähige (mehr lohnt sich bei der Atom-CPU natürlich kaum) extra Grafikkarte zu tragen. Fudzilla berichten hingegen über den derzeit in den Markt kommenden Pentium E6300, hinter welchem sich eine Core2-basierende DualCore-CPU in 45nm mit 2 MB Level2-Cache und FSB1066 verbirgt. Letzterer Punkt ist das abweichende Element von der bisherigen Pentium E5x00 Serie, welche allesamt mit FSB800 auskommen muß – dafür aber natürlich eine bessere Ausgangslage zum FSB-Übertakten mitbringt.